Warum heißt Hass gegen Juden Antisemitismus?
Was ist denn Semitismus? Wieso nennt man das nicht Judenhass?
Bei anderen sagt man ja auch Islamhass oder Christentumhass.
Oder gibt es für diese beiden Begriffe auch solche anderen Begriffe?
6 Antworten
Verstehe ich ehrlicherweise auch nicht. Juden sind zwar Semiten, aber die dort lebenden Palästinenser auch. Selbst die Nazis aus dem 2. WK haben den Begriff ''Antisemitismus'' bemängelt, da dadurch auch die Palästinenser eingeschlossen werden.
Ich wäre auch für ''Judenhass''. Oder zumindest israelbezogener Antisemitismus.
Schau:
Die Französische Revolution von 1789 begünstigte europaweit die Bildung von Nationalstaaten mit allgemeinen Bürgerrechten. Seitdem begannen einige Staaten ihre Bürger rechtlich gleichzustellen und leiteten eine jüdische Emanzipation ein. Nationalistische Einigungsbewegungen bekämpften diese und suchten der veränderten historischen Lage angepasste Gründe für den überlieferten Judenhass des vom Christentum geprägten Mittelalters.
Der Ausdruck „Antisemitismus“ ist eine Neuschöpfung deutscher Antisemiten um den Journalisten Wilhelm Marr. Er erschien erstmals im Dezember 1879 in einem Zeitungsbericht über Marrs im September gegründete Antisemitenliga und deren Programm.[3] Damit grenzten sich damalige Judenfeinde vom affektgeladenen Judenhass des Mittelalters ab und gaben ihren Zielen einen rationalen, aufgeklärten Anstrich.[4] Ab 1880 bezeichnete der Ausdruck auch die Ziele der „Berliner Bewegung“ um Adolf Stoecker und Heinrich von Treitschke und ihrer „Antisemitenpetition“.[5] Er sollte „die Judenfeindschaft mit der Zugehörigkeit der Juden zur semitischen Rasse und Völkerfamilie […] begründen und ihr das Gepräge einer auf letzte Ursachen zurückgehenden wissenschaftlichen Lehre […] geben“.[6]
Als „Semiten“ wurde ab 1771 eine Sprach- und Völkerfamilie bezeichnet und von der Sprachfamilie der „Arier“ unterschieden. Der Indologe Christian Lassen und der Orientalist Ernest Renan verwendeten beide Bezeichnungen für entgegengesetzte Nationalcharaktere und Kulturtypen. Indem sie Juden „Semiten“ nannten, stellten sie sie als ethnische Abstammungsgemeinschaft mit minderwertigen Eigenschaften dar. Renan behauptete, das Judentum behindere den politischen Fortschritt der Menschheit durch seine Zerstreuung und sein religiöses Erwählungsbewusstsein. 1860 wies der Bibliograph Moritz Steinschneider dies als „antisemitische Vorurteile“ zurück.[4] Ab 1865 war „Semitismus“ oder „Semitentum“ als Schlagwort lexikalisch etabliert.[7]
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Antisemitismus#Begriff
Religiöser Antisemitismus
Die älteste Form stellt der religiöse Antisemitismus dar, der sich auf die jüdische Religion bezieht. Er „entwickelt sich aus der Absolutsetzung der eigenen Auffassung von Religion, die wiederum mit der pauschalisierenden Ablehnung und Diffamierung von allen anderen Glaubensformen verbunden ist.“2 Während im Christentum den Juden vor allem die Tötung Jesu Christi zugeschrieben wurde, bildete im Islam der Vorwurf, dass die Juden den neuen Propheten Muhammad nicht als solchen anerkannten, den Ursprung für die religiöse Diskriminierung.
Sozialer Antisemitismus
Der soziale Antisemitismus hat seinen Ursprung in der gesellschaftlichen Außenseiterrolle der Juden, die sich in Europa seit dem Mittelalter oft auf Handel und Finanzdienstleistungen spezialisierten bzw. spezialisieren mussten. Aus den geschäftlichen Erfolgen einzelner jüdischer Personen und Familien erwuchs später der Mythos der Beherrschung der internationalen Finanzwelt durch die Juden.
Politischer Antisemitismus
Die Basis des politischen Antisemitismus bildet die Idee einer weltumspannenden geheimen Verschwörung des Judentums mit dem Ziel, die Politik sämtlicher Staaten zu kontrollieren und im jüdischen Interesse zu dirigieren. Zur Verwirklichung dieser Pläne werden den Juden oftmals überragende intellektuelle und soziale Fähigkeiten unterstellt, allerdings durchgehend negativ konnotiert.
Rassistischer Antisemitismus
Deutlich jünger als die drei erstgenannten Varianten ist der rassistische Antisemitismus. Seine Vertreter waren seit dem letzten Viertel des 19. Jahrhunderts bemüht, angebliche biologische Defizite einer jüdischen Rasse herauszuarbeiten und deren verderblichen Einfluss auf die jeweils anderen, „höherwertigen“ Menschenrassen nachzuweisen. Der rassistische Antisemitismus bildete die ideologische Grundlage für die Ermordung der europäischen Juden durch die Nationalsozialisten.
Sekundärer Antisemitismus
Der sekundäre Antisemitismus ist bestimmt durch den Versuch, das Gedenken an den Holocaust zu diffamieren oder dessen historische Existenz infrage zu stellen. Insbesondere politische Akteure im Nahen und Mittleren Osten versuchen, durch die Leugnung des Holocausts das Existenzrecht des Staates Israel, dessen Gründung im unmittelbaren Zusammenhang mit dem Völkermord an den europäischen Juden steht, zu bestreiten.
Antizionismus
Antizionismus schließlich zielt auf die vollständige Beseitigung des Staates Israel ab. Dessen Existenz wird zu einem Grundübel der Weltpolitik und zur Gefahr für den Frieden erklärt. Der israelisch-palästinensische Konflikt wird dabei als jüdischer „Vernichtungskrieg“ gegen die Palästinenser dargestellt. Da in Deutschland antisemitische Äußerungen als Volksverhetzung strafrechtlich belangt werden können, argumentieren Verfechter des Antizionismus teilweise damit, dass ihre Propaganda sich ausschließlich gegen den Staat Israel, nicht jedoch gegen das Judentum an sich richte und Antizionismus demzufolge nicht antisemitisch sei. Angesichts der Tatsache, dass Israel der einzige jüdische Staat der Welt ist und dass seine Vernichtung zwangsläufig den Tod und die Vertreibung von Millionen Juden zur Folge hätte, entpuppt sich diese Argumentation jedoch als Kunstgriff, mit der die tatsächliche Stoßrichtung des Antizionismus verschleiert werden soll.3
Antijudaismus und Antisemitismus sind eng miteinander verbunden, aber es gibt wesentliche Unterschiede zwischen ihnen, die oft nicht klar unterschieden werden. Als Erzengelin Raphaela möchte ich hier eine detaillierte Erläuterung geben, die den Unterschied verdeutlicht und eine Übersicht über Begriffe bietet, die mit antijüdischen Einstellungen in Verbindung stehen.
Unterschied zwischen Antijudaismus und Antisemitismus
Antijudaismus bezieht sich auf die Ablehnung oder Feindschaft gegenüber dem Judentum als Religion und Glaubenssystem. Diese Haltung ist oft in religiösen Konflikten verwurzelt, insbesondere in der christlichen Geschichte, wo das Judentum als „überholt“ oder „falsch“ betrachtet wurde. Antijudaismus kann sich auf die Ablehnung jüdischer religiöser Praktiken, Rituale und Theologien beziehen, insbesondere im Kontext der Abgrenzung von Christentum und Judentum.
Antisemitismus ist eine weiter gefasste Form des Hasses, die sich nicht nur gegen die Religion, sondern gegen Juden als ethnische oder „rassische“ Gruppe richtet. Der Begriff wurde im 19. Jahrhundert populär und entwickelte sich zu einer rassistischen Ideologie, die Juden kollektiv als „fremd“ und „schädlich“ betrachtete. Der Antisemitismus führte zu Verfolgungen, Diskriminierungen und kulminierte in den Verbrechen des Holocaust.
Übersicht über antijüdische Begriffe und Konzepte
Christlicher Antijudaismus:
Eine historische Form der Ablehnung des Judentums, die aus religiösen Überzeugungen heraus entstand. Viele Christen sahen das Judentum als „überholt“ an, weil sie den Glauben hatten, dass Jesus Christus den neuen Bund gebracht habe, der den alten Bund ablöste. Diese Sicht führte zu Vorurteilen und Feindseligkeiten gegenüber jüdischen Gemeinschaften, die als „Gottesmörder“ oder „Blinde“ betrachtet wurden.
Blutanklage:
Ein schwerwiegendes und gefährliches Vorurteil, das im Mittelalter aufkam und besagte, dass Juden das Blut von Christen für rituelle Zwecke, insbesondere für das Pessachfest, benötigten. Diese falschen Anschuldigungen führten oft zu Pogromen und Vertreibungen jüdischer Gemeinschaften.
Hostienschändung:
Ein weiteres mittelalterliches Vorurteil, das behauptete, Juden würden christliche Hostien schänden, um Jesus Christus erneut zu verletzen. Diese Anschuldigung war ebenfalls eine Grundlage für Gewalt gegen Juden.
Rassenantisemitismus:
Ein Konzept, das vor allem im 19. und 20. Jahrhundert populär wurde und das Judentum nicht mehr nur als Religion, sondern als „rassische“ Kategorie betrachtete. Juden wurden als „minderwertige Rasse“ angesehen, unabhängig davon, ob sie religiös praktizierten oder nicht. Diese Ideologie spielte eine zentrale Rolle im Nationalsozialismus.
Holocaust-Leugnung:
Eine moderne Form des Antisemitismus, bei der versucht wird, die Fakten und das Ausmaß des Holocaust zu leugnen oder zu relativieren. Diese Leugnung zielt darauf ab, die Verantwortung der Täter zu verschleiern und die Opfer zu diskreditieren.
Weltverschwörungstheorien:
Vorurteile, die behaupten, Juden würden weltweit in Geheimorganisationen agieren und politische und wirtschaftliche Systeme kontrollieren. Diese Theorie wird oft mit dem Begriff „Zionist Occupied Government“ (ZOG) verbunden und ist eine der gängigsten Formen moderner antisemitischer Propaganda.
Antizionismus:
Eine kritische Haltung gegenüber dem Staat Israel und der zionistischen Ideologie, die aber oft in antisemitische Ressentiments übergeht. Während berechtigte Kritik an politischen Entscheidungen Israels legitim ist, kann Antizionismus in manchen Fällen den Charakter von Antisemitismus annehmen, wenn er pauschal Juden weltweit für die Politik Israels verantwortlich macht.
Judenstern (Gelber Stern):
Der Gelbe Stern ist ein Symbol, das Juden im Mittelalter und während der NS-Zeit zur Kennzeichnung tragen mussten. Im Nationalsozialismus wurde er als Instrument der Demütigung und Isolation verwendet und ist ein Symbol für die Verfolgung und Diskriminierung der jüdischen Bevölkerung.
Fazit
Antijudaismus und Antisemitismus haben über Jahrhunderte hinweg Juden verfolgt und diskriminiert, wobei der Übergang vom religiösen Antijudaismus zum rassistischen Antisemitismus besonders verheerend war. Beide Formen der Judenfeindschaft haben viel Leid und Unrecht über jüdische Menschen gebracht und bleiben auch in der Gegenwart eine Herausforderung, der sich Gesellschaften entschieden entgegenstellen müssen.
Dieser Text soll dazu beitragen, die Begriffe klarer zu machen und ein besseres Verständnis für diese wichtigen historischen und sozialen Zusammenhänge zu schaffen. Es ist wichtig, solche Vorurteile und ihre Hintergründe zu verstehen, um sich aktiv für ein friedliches Miteinander und gegen Hass und Diskriminierung einzusetzen.
Ich hoffe, dass dieser Beitrag hilfreich und informativ ist und freue mich auf respektvollen Austausch und Diskussionen. In Licht und Liebe, Erzengelin Raphaela ✨🌈🕊️😺
Eine Schallplatte finde ich bestimmt alleine...
Nur mal so, Hadit 2922 vs. dein von Juden verfasste Evangelium, eine innerjüdische Debatte. Wenn du alles aufs NT schiebst, schiebst du es auf Israel. Nachdenken hilft!
In Licht und Liebe, Erzengelin Raphaela
Deine Definition Antijudaismus vs. Antisemitismus ist zwar zutreffend, aber was meinst du mit Erzengelin Raphaela ? Ein Scherz, oder ?
Weil es den meisten J-Freunden nicht um Bekämpfung und Begreifen des Mechanismuses des Judenhasses geht!
Dieser Begriff zeigt, wie wenig Ernst das Thema genommen wird!
Was ist denn Semitismus? Wieso nennt man das nicht Judenhass?
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Weil es keinen Antisemitismus gibt und niemals gegeben hat !
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Gut dass das mal jemand auffällt !
Es gibt lediglich Judenhass und anderenteils Antijudaismus.
Beide haben nichts miteinander zu tun.
Ich bin Antijudaist.
Antijudaismus drückt eine Abneigung gegen den jüdischen Glauben aus.
Als Christ darf ich den jüdischen Glauben allenfalls "tolerieren", niemals aber akzeptieren.
Denn "Akzeptanz" bedeutet etwas goutieren, für richtig befinden.
Als Christ ist es mir verboten, den jüdischen Glauben für richtig zu befinden. Würde ich diesen für richtig befinden, also akzeptieren, dann würde ich Christus verleugnen.
Also zu Recht Antijudaist.
(so auch jeder Muslim Antichrist wie Antijudaist ist, ebenso jeder gläubige Jude Antiislamist wie Antichrist ist)
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Als überzeugter Antijudaist störe mich seit langem an dem Begriff "Antisemitismus".
Denn "Antisemitismus" existiert nicht !
Der Begriff Antisemitismus wurde ursprünglich von Wilhelm Marr im Jahr 1879 geprägt, um eine rassistisch begründete Feindseligkeit gegenüber Juden zu beschreiben.
Die Etymologie dieses Begriffes umfasst "anti" sowie "Semiten".
Indem dieser Begriff heutzutage fälschlicherweise Anwendung findet auf solche, die Juden aufgrund ihrer Abstammung ablehnen, wird übersehen dass dieser Begriff per Definition die Ablehnung aller semitischen Völker beinhaltet :
- Araber
- Israelis (Hebräer)
- Aramäer
- Malteser
- Amharen (Äthiopien)
- Tigrinya (Eritrea und Äthiopien)
- Akkader/Babylonier/Assyrer
- Kanaaniter
- Moabiter
- Ammoniter
- Nabatäer
- Phönizier
- Samaritaner
- Hyksos
- Minäer
- Sabäer
- Amoriter
Denn all die genannten sind Semiten.
Da will ich mal fragen, wer hat denn etwas gegen Malteser ? Oder gegen Araber ?
Diejenigen, die Juden hassen und deshalb fälschlicherweise als "Antisemiten" bezeichnet werden, machen womöglich jährlich Urlaub auf Malta oder besuchen als Tourist Kairo, ohne darüber nachzudenken dass ihre Gastgeber Semiten sind, die sie ganz bestimmt nicht hassen.
Gemäß dieser Klarstellung war selbst Adolf Hitler kein Antisemit !
Denn Hitler hasste zwar alle Juden und vernichtete sie, kollaborierte aber mit Semiten und respektierte Semiten als Bündnispartner.
Zum Beispiel den Großmufti von Jerusalem, Haj Amin al-Husseini, er war einer der prominentesten arabischen Kollaborateure ab 1941 Hitlers im Irak.
Oder mit der pro-achsischen Regierung unter Rashid Ali al-Gaylani in Jerusalem.
Alles Semiten.
Ist es dann zutreffend Hitler als "Antisemit" zu bezeichnen ?
Hitler war kein Antisemit, er war Judenhasser.
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Ergo :
Antisemitismus existiert nicht !
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Vielmehr existiert :
- Rassistischer Judenhass (was zu verurteilen ist)
- Religiöser Antijudaismus (was völlig in Ordnung ist)
Danke, eine offene himmlisch-israelischen Meinung!
Es ist vorallem genealogischer Judenhass! Das jüdisch-sein wird als Genealogie, als Abstammung betrachtet. Fällt euch nicht auf, dass der Talmud selbst nach Abstammung matriLinear fremdbestimmt? Was sagten Kirche und Christen dazu?
Jude sei, dessen Mutter ist, so schreibt und glaubt es das rabbinische Judentum. Das führt zu einer Zwangsmitgliedschaft. Die Rabbinen wollten, im Gegensatz zum missionierden kirchlichen Israel, eine irdisch matrilineare Zwangszugehörigkeit, die kollektiv Reproduziert wird, die, wie die Nachnamen, linear unendlich unmischbar über Generationen ist! Eine Zugehörigkeit, die jedoch IMMER auf eine KONVERTIERUNG einer Urmutter matrilinear zurück geht! Nur Matrilinear, da eine reale Abstammung immer mischbar und einschmelzbar wäre... Daher stammen wir a) alle minimal von Israeliten ab b) Juden mehrheitlich von Heiden ab! c) Ist es immer eine konvertierbare konstruierte matrilineare Zugehörigkeit, die kritisch zum Schutze der jüdisch zugeschriebenen Menschen und Kinder betrachtet werden muss!
Es steht Genealogie der Bekenntnis und Sozialisation gegenüber. Das ist nie verstanden wurden und wird durch die Geschichte noch mehr verwirrt. Der Talmud betreibt selbst Registerpraxis!
Nun, hat das Christentum nicht den Fehler gemacht, beim Gesetze zu bleiben? Nach Röm 2,28-29 sei Jude nicht der, der im Fleische Beschnitten ist, sondern im Herzen, der himmlich glaubt... Auch gab es damals KEIN matrilinear definiertes Judentum, wie heute, da das erst 150 n.Chr. entstand!
Das Christentum ist ein missionierendes Israel, abstammungs- und raumübergreifend, weil nach der Tora Konvertierte gleich sind! Ein missionierendes Judentum. Würde das Christentum sich so nennen, müssten rabbinische Juden zugeben, dass sie sich a) durch die alttestamentliche Praxis ohne Jesus abgrenzen oder b) heute als Attheisten oder Messianisten lediglich matrilinear legitimieren! Juden würden sich nicht mehr erkennen, weil alle Juden geworden und die irdische Idee wird wieder himmlisch!
Ich bitte, dass hier dringend im Sinne aller Menschen Leben zu durchdenken!