Warum gehen Akkus irgendwann kaputt. Warum können sie nicht ewig funktionieren?

4 Antworten

Per Zufall stoße ich auf diese Frage - und nicht, dass jemand kommentiert, das seien 'olle Kamellen'.

Leider sind die 3 bisherigen Antworten sehr tendentiös, inobjektiv und keineswegs physikalisch begründet. Gar möchte ich behaupten, einige Antworten geben Bierzelt-Kenntnisse wieder.

Dass manche Produktanbieter bewusst die natürliche Lebensdauer ihres Produktes verkürzen, indem sie unterdimensionieren, dem möchte ich prinzipiell nicht widersprechen. Aber - nur ein Beispiel - BOSCH würde keinen einzigen Akku mehr verkaufen, wenn diese gleich nach Ablauf der Gewährleistungsfrist ihr Leben aushauchen würden.

Ein elektro-chemischer Stromspeicher ist mechano-chemisch aufgebaut und basiert auf dem Transport von Ionen. Diese verstümmelten (elektrisch nicht neutralen) Atome bewegen sich während Ladung und Entladung zwischen den beiden Elektroden-Materialien durch den Elektrolyten hin und her.

Je stärker der Stromfluss, umso mehr - da werden bei Überlastung und Kurzschluss große Regionen herausgerissen - und nicht alles, was abwandert, kommt bei der anderen Elektrode an, weil sie der Schwerkraft folgen.

Akkus von Gabelstaplern halten nicht selten 20 Jahre.

Dramatisch und seit 100 Jahren bekannt und bekämpft ist der Kurzschluss von BleiSäure-Akkus, begünstigt durch das Schütteln während des Fahrbetriebes; deswegen baut man diese Akkus etwas tiefer als die Elektroden-Platten hinunterragen. Doch nach 5 bis 7 Jahren hat der Bleisumpf (die niedergesetzten verirrten Bleiklümpchen) 2 cm Höhe erreicht und schließt in mindestens 1 Zelle die Platten kurz >> 10 Volt, 8 Volt.

Simultan sinkt die Kapazität des Akkus und der Sterbeakt wird beschleunigt.

Man könnte diesen Sumpf absaugen, doch dann hat man statt einer 66 Ah-'Batterie' eine mit nur noch 35 oder 28 Ah. Zusätzlich sämtliche Platten auszutauschen, ist nicht ökonomisch - ein neues Produkt ist preisgünstiger. Selbstverständlich landen verbrauchte Akkus im Recycling - alles Blei kann wieder verwendet werden.

Dieses Hin- und Herladen nennt man Zykeln und von 0 auf 100% und 100 auf 0% könnte man das theoretisch bei Bleisäure 300 mal, bei BleiGel 500 mal, bei NiMH 1000 mal, bei NiCd 2000 mal durchführen. Bei den Li-Varianten liegen die theoretischen Zykluswerte bei 1000, 2000 und höher - je nach Ausführung.

Nun kann man die Zykluswerte erheblich erhöhen, wenn man nicht 'durchzykelt', also nur enge Kapazitätswerte anstrebt. 'Blei'-Akkus leben länger, wenn man sie zwischen 30 und 50% der Kapazotät zykelt, außerhalb sind die Volumenänderungen der Platten sehr groß und die Lebensdauer sinkt.

Das gilt prinzipiell für jede Akku-Art.

Toyota nutzt diese Tatsache und garantiert die Lebensdauer des Akkus für die Lebensdauer des Pkw. Deswegen hat der Hybrid der ersten Generation auch nur eine Reichweite von 4 km im elektrischen Fahrbetrieb - zum Anfahren, kurzzeitige Leistungs-Zuschaltung.

Bei LapTop/Notebook im Home-Betrieb (als Puffer) und vernünftig ausgelegter Nachlade-Schaltung hält der Akku 'ewig', weil er nur bei Netzstrom-Ausfall benötigt wird.

Noch Fragen?

Woher ich das weiß: Langjährige Erfahrung mit Betrieb von Blei-Akkumulatoren (Blitz-Geräte), Betrieb von Elektro-Mofa etc.

Ich stelle dir ein Produkt vor, das eine konstruktionsbedingt begrenzte Lebensdauer hat.

Nach etwa 50 Zellwechseln ist dieses Produkt verbraucht - kann mit 60 Jahren, oder auch mit 110 Jahren geschehen.

Beschwerdestelle des Herstellers:

Je nach philosophisch-religiöser Grundauffassung Gott - Allah - Jahwe.

Alles geht irgendwann kaputt nichts absolut gar nichts hält ewig.
Manche Hersteller geben sogar extra säuretropfen auf Leiterkarten in ihren Geräten damit diese gezielt nach der Garantie kaputt gehen.

wujuhuhu 
Fragesteller
 30.05.2016, 22:35

Wieso machen die sowas mit den Säuretropfen?

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Pauli010  08.12.2019, 14:04

Wie steuert der Hersteller den Prozess, dass sich die Säure genau nach Ablauf der Gewährleistung durchfrisst?

Da gibts ganz andere Möglichkeiten der Selbstzerstörung - aber du solltest nicht solche törichten Gerüchte in die Welt setzen.

Qualitätskontrolle mit Säure (welche denn?) - naja ...

Wenn die Arbeitskräfte Orangen am Arbeitsplatz essen und mit ungewaschenen Händen arbeiten, kann das passieren. Doch derartige Machenschaften sind in einem verantwortungsvollen Betrieb mit funktionierender Quako unterbunden.

Bei uns wurden die AKs vor Arbeitsantritt belehrt - bei Verstoß gabs bereits eine Abmahnung.

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Das ist meistens vorprogrammiert von demVerkäufer/Anbieter

Pauli010  08.12.2019, 14:08

wie programmiert man das?

Bitte Fakten, keine Vermutungen.

MB garantiert Laufdauer der Radlager von 145.000 km; wer nicht wechseln lässt, ist selbst Schuld und kann irgendwann liegen bleiben.

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