Warum gab es in der ddr so selten exotische früchte?

13 Antworten

Ein Glück, dass es hier noch ein paar vernünftige Menschen gibt, und nicht nur solche die denken , dass sie was wissen, stimmts Bswss, 11097, Flashmoe?

 

Die DDR war ein rohstoffarmes Land, aber Ende der 70er Anfang der 80er Jahre unter den 10 stärksten Industrieländern. es wurden sehr viele Produkte ins NSW, vorrangig in die BRD exportiert. schaut Euch nur mal die Versandhauskataloge bis 1989 an, da ist sehr viel DDR-Produktion drunter. Um Südfrüchte auf dem internationalen Markt zu kaufen brauchte man Devisen, oder Valuta oder wie Ihr es nennen wollt und davon gab es nicht genug um einen Überfluß wie jetzt in die Läden zu bringen. Aber es gab Bananen, Apfelsinen, Zitronen und andere Südfrüchte, manchmal auf Zuteilung, manchmal frei. Man mußte sich auch mal danach anstellen. Doch waren andere Sachen einfach wichtiger, wie Ersatzteile für Spezialmaschinen oder Rohstoffe für die Industrie. Und so einfach umtauschen ging nicht, weil es eine Währung war die international nicht gehandelt wurde.

Mythos: „Die DDR war eine Wirtschaftsmacht“

Als der Generaldirektor des Kombinates Carl Zeiss Jena, Wolfgang Biermann, am 12. September 1988 auf der Leipziger Herbstmesse medienwirksam das erste Muster eines Ein-Megabit-Speichers an Erich Honecker überreichte, sollte die Welt glauben, dass die DDR auch in den 1980er Jahren den ihr zugeschriebenen Platz unter den zehn ersten Industrienationen behauptet hatte. Deshalb wies Honecker bei der Übergabe ausdrücklich darauf hin, dass der Arbeiter- und Bauernstaat neben den USA, Japan und der Sowjetunion zu den wenigen Ländern gehörte, die die materiell-technischen Voraussetzungen für die Entwicklung der Mikroelektronik im eigenen Land geschaffen hätten. In Wirklichkeit gelang es trotz Milliardeninvestitionen nicht, den Rückstand der DDR auf dem Feld der Mikroelektronik aufzuholen.

Auf keinem anderen Gebiet wurde in der SED-Diktatur so viel hochgestapelt wie auf dem der Erfüllung wirtschaftlicher Planziele. Hier blieben die Grenzen von Betrug und Selbstbetrug stets fließend. Dabei dienten die Wirtschaftsberichte der DDR immer der Propaganda, also der Desinformation auch der eigenen Bevölkerung. Desinformiert werden sollte aber auch das nicht-sozialistische Ausland. Heute müssen wir feststellen, dass dies mit beträchtlichem Erfolg erreicht wurde. Fehlurteile krassester Art über die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit der DDR lassen sich nicht nur in der veröffentlichten Meinung, auch der des Westens, bis in die Zeit nach dem Umbruch feststellen, sie prägten vielmehr auch weite Teile der wissenschaftlichen Analyse. Täuschen ließ sich von dem Blendwerk aus dem SED-Apparat auch der altersstarrsinnig gewordene Honecker. Er blieb bis zu seinem Tod dabei, dass der Untergang der DDR auf den Verrat Gorbatschows und nicht auf ökonomische Ursachen zurückzuführen sei.


Antwort die DDR war Bettelarm und konnte sich keine Früchte leisten. Es war wie ein Dritte Welt Land pleite, abgebrannt oder kurz gesagt ein Hartz4ler.

die antwort auf deine frage ist, dass die ddr-regierung die bevölkerung von allen äußeren einflüssen abschirmen wollte! desshalb haben sie nichts von außerhalb importiert.

babulja  03.04.2011, 19:12

Sie haben so "abgeschirmt", dass sie zum Beispiel VW und MAZDA importierten.

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Claud18  11.04.2011, 17:29
@babulja

Stimmt! (Aber vielleicht waren diese Marken auch "Gestattungsproduktionen"). Die fehlenden Importe sind jedoch auf die fehlenden Valuta zurückzuführen.

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Es gab exotische Früchte, allerdings nicht jeden Tag und nicht in jeder beliebigen Menge.

Wir hatten in der DDR nicht die harte Währung, die auf dem Internationalen Markt gefragt war, deshalb erfolgte eine Zahlung in ,ich sag mal, Naturalien.

Entgegen anderen Antworten exportierte die DDR einen Großteil der heimischen Erzeugnisse wie landwirtschaftliche Produkte, Werkzeugmaschinen.

Ja sogar Quarzsand, der hier in sehr hoher Qualität vorkam, wurde für die Herstellung hochwertiger optischer Produkte in's Ausland verscherbelt.

Jedoch gab es wichtigere Sachen, als Bananen und Apfelsinen, wie z.B. Öl und Gas, oder Fertigprodukte, die dringend benötigt wurden.

In den Gemüse- und Obstläden gab es immer Annanas, Himbeeren, Brombeeren, Orangen usw. Aber das wurde im Hinterzimmer an Bekannte im Handel zurückbehalten und ausgetauscht gegen Lizenzschallplatten, eine Multimax-Bohrmaschine oder einen Bremszylinder für den Trabi. Erst 1990 habe ich erfahren von einer Verkäuferin, das eben nur der Normalbürger der Dumme war und auch bis zur Wende dumm gehalten wurde. Beziehungen schadeten nur denjenigen, der keine hatte.

Merke: Es gab in der DDR immer alles. Nur zu wenig.