Warum freuen sich manche Menschen so am Pech anderer?
Warum haben manche Leute richtig spass daran wenn es anderen schlecht geht? Mein einer Onkel zum Beispiel hat Diabetes und muss seit neuestem spritzen, und als das meine Mutter meiner anderen Tante erzählt hat, sagte die ganz selbstgerecht, kein Wunder, wenn er die Süßigkeiten nicht weglässt. Oder meine Schwester, fast erwachsen, flüstert mir ein Ätsch zu, wenn ich meinen Vater um Geld für Schuhe frage und er nein sagt. Einem Klassenkameraden ist das Smartphone geklaut worden, das er zum Geburtstag bekam, und da wurde auch blöd gekichert, wenn man so ein teures Ding hat ist halt mehr Verlust wenn es weg ist. Ich selbst bin auch manchmal schadenfroh, zum Beispiel wenn meine Schwester wieder wegen dem Kostgeld verhandeln will, weil ich ja auch nix abgebe (gehe noch zur Schule) und meine Eltern setzen es nicht runter. Warum ist der Mensch eigentlich so?
4 Antworten
Hallo,
Schadenfreude ist ein völlig natürliches Gefühl. Ich verstehe immer nicht, warum die meisten Menschen Schadenfreude für falsch, Nächstenliebe jedoch für richtig halten... Dabei ist so etwas wie Mitleid und Nächstenliebe total falsch, wenn man genau hinsieht. Aber darum geht's grad nicht, sondern nur um Schadenfreude.
In Deinem Fall ist das nicht unbedingt Schadenfreude. Die Tante hat scheinbar grundsätzlich etwas an dem Onkel auszusetzen. Das Verhalten mit den Süßigkeiten kritisiert sie vielleicht schon länger. Möglicherweise ist das nun endlich ein Moment, sich ihrem Frust mal Luft zu machen.
Bei Deiner Schwester scheint zwischen Dir und Ihr ein kleiner, recht harmloser, Konkurrenzkampf zu stehen. Sie fühlt sich sicher ungerecht behandelt, wenn Du spontan Geld Geld für neue Schuhe bekommst. Gerade Geschwister referenzieren (vergleichen sich) sehr oft mit dem Geschwisterkind.
Grundsätzlich steht das eigene Wertgefühl immer im Kontext der umgebenden Personen. Niemand weiß wie er sich fühlt, wenn er sich nicht mit anderen vergelciht (weshalb hier bei gf.net die meisten Fragen auch nach Erfahrungsberichten und Leuten, den es ähnlich geht, lauten).... Besonders Abwärtsvergleiche verschaffen uns das Gefühl, dass wir im Vergleich zu unserer Peer-Group (Vergleichsgruppe) besser da stehen als andere. Und wenn der Klassenkamerad erst recht jemand ist, der sein Hab und Gut (in diesem Falle das Smartphone) gerne zeigt und inszeniert, gern angibt und vielleicht auch unhöflich ist, dann kratzt der Verlust natürlich an seinem Image und holt ihn wieder auf das Level der anderen herab.
Hallo, dazu gibt es ein Sprichwort: Schadenfreude ist die schönste Freude. Wenn wir sehen das jemand anderem etwas dummes passiert dann sind wir wahrscheinlich froh das das uns nicht passiert ist und finden es dadurch lustig zu sehen wie die Person damit umgeht. Das ist meine Theorie, ich garantiere nicht das es stimmt!
LG
Eigene Minderwertigkeitskomplexe werden durch scheinbare Makel, die man sich selbst nicht eingestehen kann, auf Mitmenschen projiziert. Die Ursachen können sehr vielfältig sein und auch in der Vergangenheit liegen. Psychoanalytisch betrachtet wurde dies auch in Mutter-Tochter-Beziehungen, in denen die Mutter ihr narzisstische Verhalten z.B. durch dominantes Verhalten auslebt.
Schadenfreude ist die schönste Freude, so lautet ein Sprichwort. Vermutlich macht es Spaß zu sehen, dass andere auch Pech haben und dass mancher Kelch an einem selbst vorbeigegangen ist.
Wie oft lachen Menschen, wenn ein Typ im Kino (oder im richtigen Leben) einen Tritt zwischen die Beine bekommt.? Mindestens 50 5 der Menschheit weiß, wie sich das anfühlt, da sollte das Mitleid doch überwiegen, oder? Macht es aber nicht.