Warum empfinden wir Dur als fröhlich und Moll als traurig?

4 Antworten

Sehe ich anders. Moll klingt "weich" und Dur eher "härter".

Es ist das jeweilige Musikstück bzw die Komposition entscheidend, ob ein Stück traurig oder fröhlich ist.

Es gibt genug Dur-Kompositionen, die traurig klingen, ebenso wie Moll-Stücke die fröhlich klingen und aufheitern.

Das ganze ist ein subjektives Emfinden, jeder ist da unterschiedlich.

AlanovonArdving  15.02.2024, 23:01

Ne, also ja, Moll bedeutet weich und Dur hart, aber ich finde nicht, dass Moll und Dur generell weich und hart klingen. Das ist natürlich subjektiv, aber wenn ich nur die Akkorde höre, klingt Moll für mich eher dunkel und Dur hell.

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ivana2009  16.02.2024, 17:49

Und dabei ist z.B. Mozart`s Türkischer marsch (und POPCORN!! auch) in a moll und überhaupt nicht traurig!

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Wie sehr wir Dur als fröhlich und Moll als traurig empfinden hängt sehr stark damit zusammen, wie vertraut wir mit der westlichen dur-moll-tonalen Musik sind, die es ja auch erst seit ca. 500 Jahren gibt.

https://science.orf.at/stories/3213856/

"Anders sah es bei den Gemeinschaften aus, die bis zum Experiment kaum Erfahrung mit nicht traditioneller Musik [also Musik aus unserer westlichen Kultur] hatten. Die Ergebnisse in dieser Gruppe sind nicht eindeutig. Wir können also nicht genau sagen, ob für diese Personen Dur- oder Moll-Akkorde fröhlicher klingen und welche Tonhöhen sie bevorzugen."

Der Dur-Dreiklang hat physikalisch gesehen einen etwas höheren Verschmelzungsgrad als der Molldreiklang, aber das allein reicht nicht aus für eine eindeutige Zuordnung zu Emotionen. Also ist es vor allem erlernt.

Moll- und Durterz bilden jeweils zum Grundton eine imperfekte Konsonanz, wobei die Durterz reiner als die Mollterz klingt. Die Durterz erklingt mit einer definierten Klarheit, während die Mollterz diese definierte Klarheit einfach nicht hat, sondern eher etwas "melancholisch" wirkt.

Woher ich das weiß:Hobby

Mit harmonisch hat das nicht so viel zu tun! Auch Moll ist, wenn man sich darauf einlässt harmonisch.

Es ist ein Empfindung, wie man lila der Fastenzeit zuordnet. Viele Musikstücke verwenden auch Mollharmonien mitten im Durgedusel.

Die klassische Akkordfolge der 60er war G,e, C, D, von Gibert Becaud bis Heart of Gold und Schifoahn, passt alles.