Warum bin ich so rebellisch geworden?
Moin zusammen, die Frage ist etwas länger leider....
Erstmal zu mir: Ich bin 19 Jahre alt, männlich und hatte eine gute Kindheit (nur mal vorweg).
Mein Problem ist Folgendes: Ich war früher immer sehr "brav" und sehr sittlich und hab mich immer an Regeln gehalten und hatte Respekt vor meinen Mitmenschen. Ich war zwar früher übergewichtig aber hatte trotzdem immer Selbstbewusstsein und gehörte zu den "Coolen".
Ich denke ich hab angefangen anders zu sein mit 12-13, ich fing an meine Mitmenschen zu hassen und auch meine Lehrer sowie die Schule. Damals war ich jedoch noch nicht in der Pubertät.
Das alles hat sich dann immer drastischer gesteigert, ich fing an zu trinken mit 12 (obwohl ich vorher strikt dagegen war), mit 14 fing ich an Gras und Zigaretten zu rauchen (früher kompletter Antiraucher und antidrogen) und mich auf die übelsten Partys zu begeben. Ich sackte in der Schule komplett ab (von Abi auf Realschule) und wurde zum Vollblutassi. Ich verabscheute die Schule und generell das gesamte deutsche Staatssystem. Naja ich hab dann eine Ausbildung angefangen nach der Schule und hab mich dann wieder einigermaßen gefangen.
Hinzukommend fehlt es mir an scheinbar normalen sozialen Kompetenzen. Ich empfinde nicht ein Fünkchen Mitleid mit irgendwem mit Ausnahme meinem Bruder und meinem besten Freund. Ich habe keine Empathie und bin ein richtiger Egoist geworden, dem nur wichtig ist, dass es ihm gut geht. Ich hasse diese Art von mir und versuche immer sie zu überdecken aber dadurch fühl ich mich innerlich in einem Konflikt.
Ich stehe jetzt kurz vorm Ende meiner Ausbildung und diese rebellische Art besitze ich bis heute. Ich sehe zwar gewisse Dinge reifer aber hab immer noch die Tendenzen von früher (ich dachte das hört nach der Pubertät auf). Ich weiß einfach (ich hoffe noch) nicht wer ich bin, was ich haben und sein will. Ich habe einen inneren Drang irgendwas zu ändern in der Welt, nicht unbedingt bekannt zu sein aber meine innere Unzufriedenheit zu stillen.
Warum hab ich mich so geändert? Ist das eine extreme Form von Pubertät?
5 Antworten
Vielleicht hast du als Kind durch das viele "brav-sein" einfach so viel Frust angestaut, das der jetzt erst rauskommt.
Mitleid fehlt dir vielleicht weil du einfach nicht weisst wies ist wenns einem richtig sch**** geht, und dich nicht so reinversetzen kannst.
Pubertät würd ich das nicht nennen...aber das Gehirn verändert sich in unserem(bin 18) Alter noch...
Es ist dochschonmal schön dass du dich selbst so gut reflektieren kannst. Das ist der erste Schritt sich zu ändern. Versuch dich besser in andre hineinzu versetzen, denk dir einfach mit aller Kraft dich an der Stelle, dann klappt das schon. Bei deinem Bruder klappt das auch womit bewiesen wär das du es kannst;)
Ich finde deine Einstellung völlig normal. Es ist ein Privileg der Jugend, (gesellschafts-)kritisch und rebellisch zu sein und idealistische Ziele zu verfolgen. Es wäre schlimm, wenn du so stumpfsinnig wärest und nicht wahrnehmen würdest, was um dich herum geschieht. Die Gesellschaft und die "Welt" (was auch immer man darunter versteht) sind einem stetigen Wandel unterworfen und man sollte Ideale haben, um den Wandel in die "richtige Richtung" lenken zu wollen. "Richtige Richtung" bedeutet Toleranz, Achtung der Menschenrechte, Demokratie, Gewaltlosigkeit usw.
Fazit: Rebellisches und idealistisches, aber dennoch gewaltloses Gedankengut kann zur positiven Weiterentwicklung beitragen. :-)
Du hast begonnen zu denken und gesehen, dass wir in WohnHAFT leben! Jetzt willst du natürlich raus aus dem Bau, das ist doch ganz normal und sollte sich auch nicht ändern! Wir alle sitzen im Bau doch nur die wenigstens merken es. Du hast Glück und hast es gemerkt, jetzt liegt es daran diesen Bau zu zerstören, den Bau namens wohnHAFT! Du bist auserwählt, denn du siehst die Wahrheit, dass wir im Knast leben! Lasst uns diesen Bau abreißen, du bist dazu auserwählt genau wie ich es bin und alle es sein werden die endlich mal anfangen zu DENKEN!
Egoist zu sein ist nichts Schlechtes.... auf das gewisse Maß kommt es natürlich an....
Schau dich um in der Nachbarschaft.....und beurteile selbst, ob du soviel anders bist ......
Ja....du bist einer von den Leuten, den ich "Guten Tag" sagen, aber nicht wünschen würde,....genau wie allen anderen Menschen um mich herum , meine Verwandtschaft eingeschlossen...mit Ausnahme smeiner fFrau und meinem Sohn, meinen und beinahe allen anderen Tiere.
Immerhin nimmst du deinen Bruder...und besten Freund aus...das ist doch schon was!
Unterm Strich bist du genau wie die anderen Menschen auch.....bloß machst du unvernünftigerweise kein Geheimnis daraus, was du von anderen Menschen hältst.....Fakto: Bei sozialen Kontakten, bist am Ende du derjenige, den andere meiden.....nicht umgekehrt
Du bist noch nicht raus aus der Pubertät.
das hört sich eher an ob ein Ereignis dazu geführt hat das du so wurdest
Ich würde jetzt nicht sagen, dass ich mit meinen erst 19 Jahren viel Mist erlebt habe bzw. ein Ereignis, was jetzt besonders schlimm war. Ich hab halt ein ganz normales Leben (was mich stört).