Warmwasser-Kosten: Umrechnung von m³ in kWh?

8 Antworten

Zuerst rechnen wir die Leistung, dann die Energie aus.

Q=m x c x Delta Theta (Temperaturdifferenz)

Q= Masse in kg x 1,163 x 50K

(vereinfacht kannst du die Masse auch in Liter angeben, macht keinen so enormen unterschied)

Dann das ergebnis durch 1000 teilen. Da umrechnung von watt in Kilowatt

Anschließend das Ergebnis mal die Zeit.

LG

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Technischer Systemplaner - SHK

Seit rund 10 Jahren sind in Mehrfamilienhäusern eigene Wärmemengenzähler für die Warmwasserbereitung vorgeschrieben. Davon ausgenommen Zweifamilienhäuser, in denen eine Wohnung vom Eigentümer selbst bewohnt wird.

Bis dahin haben die Abrechnungsfirmen, wie Techem, ISTA etc. den Anteil für die Warmwassererwärmung mehr oder weniger geschätzt, was bedeutet, ohne diese Messgeräte war es gar nicht möglich, das jemals genau zu ermitteln und so wird es Dir ohne einen solchen Zähler auch gehen. Nutze also den Vorschlag in dem Kommentar von ich87309 und dann bleibt nur zu hoffen, dass Eure Mieter mit der Berechnung einverstanden sind.

Andererseits frage ich mich: Wenn der Energieverbrauch für die Heizung und Warmwasserbereitung mit Messgeräten erfasst wird und man entsprechend der Heizkostenverordnung einen Teil (30 - 50 %) nach Wohnfläche und den anderen Teil nach gemessenem Verbrauch aufteilt, wozu dann noch die Warmwasserenergie separat ausweisen?

Wer bei der Heizung spart, der wird auch beim Verbrauch von Warmwasser sparsam sein und umgekehrt und somit kommt es auch wieder hin.

Wenn die Warmwasserversorgung über eine eigene Zählung verfügt z.B. ein Warmwasserspeicher mit Wärmemengenzähler oder wenn man z.B. eine Solarthermieanlage hat, deren Wasserspeicher mit einer Heizpatrone bestückt ist, die über einen eigenenen Stromzähler verfügt, dann wird einfach die Summe des Warmwasserverbrauchs in Relation zum Verbrauch der einzelnenen Parteien gesetzt. die Kosten werden dann eben anteilig aufgeteilt. ein simpler Dreisatz.

Falls nicht, muss anhand von den Temperaturen am Speichereintritt und am Auslass die benötigte Energiemenge errechnet werden.

um 1 kg Wasser um 1 Grad zu erwärmen bedarf es der Energiemenge von 4.192 Wattsekunden. Gehen wir mal davon aus, dass das Wasser mit 12 Grad in den Speicher reinkommt und mit 55 Grad wieder heraus. dann macht das eine Differenz von 43 Grad. das Ganze mal 1000 Liter also 1000 kg ergibt einhundertachzigmillonenzweihundertsechsundfünfzigtausend Wattsekunden.

1000 Watt sind ein Kilowatt und die Stunde besteht aus 60 Minuten zu 60 Sekunden also 3600 Sekunden. daraus ergibt sich: 3,6 Millionen Wattsekunden = 1 Kilowattstunde. So kann man also unter diesen Bedingungen sagen, dass um 1 m³ Wasser von 12 auf 55 Grad zu erwärmen etwa 50 kWh an Energie benötigt wird.

Fairerweise muss man sagen, wiegt ein m³ Wasser bei 12 Grad noch 999,5 kg, sind es bei 55 Grad nur noch 985,7 kg.

Das ist zwar schon eine Abweichung von 1,5% aber die Temperatur, mit der das Wasser in den Speicher fließt unterliegt gewissen Schwankungen. genau wie die Auslasstemperatur.

lg, Anna

https://praxistipps.chip.de/umrechnung-gas-m3-in-kwh-so-einfach-gelingts_150834

Multiplizieren Sie den Gasverbrauch in m3 mit dem Brennwert und der sogenannten Zustandszahl (z-Zahl).

Der Brennwert steht für die Wärmemenge, die bei der Verbrennung freigesetzt wird. Er ist je nach Gasnetz unterschiedlich, denn er ist abhängig von der Gaszusammensetzung und der Herkunft. Der Wert liegt in der Regel zwischen 8,0 und 12,5 pro Kubikmeter.

Die Zustandszahl basiert auf der Durchschnittstemperatur sowie dem Luftdruck am Verbrauchsort. Diese Angaben finden Sie auf der letzten Gasrechnung. Liegt Ihnen keine Rechnung vor, gibt Ihnen der örtliche Netzbetreiber Auskunft.

So sieht die Formel aus: kWh = Kubikmeter x Brennwert x Zustandszahl.

Beispiel: Liegt Ihr Verbrauch bei 1000 m3, ist der Brennwert 10,3 und die Zustandszahl 0,95, sieht die Rechnung wie folgt aus: 1000 x 10,3 x 0,95 = 9.785 kWh.

Tipp: Kennen Sie Brennwert und Zustandszahl nicht, multiplizieren Sie die Kubikmeter mit 10. Damit erhalten Sie einen Schätzwert in Kilowattstunden (kWh).


Marianka29 
Beitragsersteller
 12.02.2024, 05:23

Vielen Dank, das war leider nicht meine Frage, denn es geht um die Umrechnung der Warm-WASSERMENGE.

Bekannt sind nur die Warmwassermenge in und die Wassertemperatur, abgerechnet werden muss aber in kWh.

Ich87309  12.02.2024, 05:25
@Marianka29

Gibt es in der Rechnung irgendwelche Informationen?

Ich hätte jetzt gedacht, dass das Wasser mit dem Gas erhitzt wird.

Marianka29 
Beitragsersteller
 12.02.2024, 05:27
@Ich87309

Ja, das Wasser wird mit Gas erhitzt und die Rechnung für die Nebenkosten muss von mir erstellt werden.

Die Wärme in der Einheit kWh lässt sich ohne Berücksichtigung von Verlusten (Abwärme bei Erzeugung, Lagerung und Transport) leicht aus dem Wasservolumen und der Temperatursteigerung errechnen:

Zur Erhöhung der Temperatur von 1000 Liter Wasser (1 m³) um 1°C wird die Energie von rund 1,16279 kWh zugeführt. Das sind bei einer Temperaturerhöhung von 86°C folglich 100 kWh oder bei realistischen 43°C Temperaturerhöhung wie z.B. von 10°C auf 53°C dann 50 kWh pro m³.

Verluste bei der Wärmeerzeugung gibt es bei Feuerungen mit Kaminabzug (Kaminverluste). Weitere Wärmeverluste entstehen bei der Lagerung und dem Transport des erwärmten Wassers. Wir kennen hier weder die Kosten des kalten Wassers, noch die Wärmeverluste und die energetisch erzeugte Temperaturdifferenz.

Soweit die physikalische Berechnung. Damit ist zunächst kaufmännisch wenig anzufangen. Ich vermute als kaufmännischer Laie, dass es für die hier genannten unbekannten Größen für die Techniker Vereinbarungen und insbesondere für die Immobilienkaufleute standardisierte Pauschalen gibt. Dazu würde ich in der einschlägigen Fachliteratur recherchieren.

Bei Einsatz von Brennstoffen sind bei 1 m³ Gas oder 10 Liter Heizöl jeweils rund 10 kWh anzusetzen, zusätzlich Kaminverluste.