Waren die Hunnen der Auslöser für die Völkerwanderung?

2 Antworten

Ich würde sagen: ja, zu einem großen Teil schon, allerdings würde ich noch zusätzliche Faktoren in Erwägung ziehen, die zum einen mit dem Klima und der Landwirtschaft zusammenhängen könnten und zum anderen mit Überbevölkerung und ethnischen Konflikten in manchen Regionen.

Ostgermanische Gruppen (etwa die Goten und Burgunden) standen wohl im Konflikt mit Nordgermanen im südlichen Schweden/im Ostseeraum (ich denke da an die Inseln Bornholm und Gotland), es gab eine Nord-Süd-Wanderung dieser Gruppen.

Auch Langobarden zeigten eine Nord-Süd-Wanderung (schon 370, also etwas vor dem Einfall der Hunnen).

Und später kamen die Hunnen aus dem Osten, die weitere Bewegung hineinbrachten.
Dies verursachte Ost-West-Wanderungen.

Dass Sachsen und Angeln auch nach Britannien fuhren, hatte wohl auch den Hintergrund, neuen Raum zu suchen - zudem schloss man sich dort den Römern an (Hilfstruppen). Eine hohe Bevölkerungsdichte wie heute war damals nicht drin, man brauchte viel Platz für die Landwirtschaft (die ja auch nicht an allen Stellen gleich gut funktioniert).

Ja, laut Geschichtsunterricht sollen die es gewesen sein. 375 nach Christus überfielen sie ganz unerwartet als erstes die Goten im Osten und vertrieben sie. Danach rückten sie immer mehr gegen Westen vor, so dass alle die dort wohnten weiter nach Westen flüchteten, das ganze heutige Ostdeutschland (DDR-Gebiet) war leergeräumt.

In diesem leergeräumten Gebiet siedelten sich später die Slaven an und die Nachfahren von denen leben da heute noch. Aber das war nicht die Antwort auf deine Frage. Es fiel mir nur so dazu ein.