War Adolf Hitler ein guter Stratege oder liegt es an der simplen Taktik des Blitzkrieges, weshalb die Deutschen so schnell expandiert sind?

8 Antworten

Hitler war ein miserabler Stratege. Er hat viele strategische Fehler gemacht.

Beispielsweise die Schlacht um Dünkirchen 1940. Viele britische Soldaten waren damals dort stationiert. Die deutschen Einheiten drängten die Briten zurück und hätten viele Gefangene machen können. Aber statt es durchzuziehen haben die deutschen Einheiten den Vormarsch angehalten, und so konnten die Briten entkommen.

Oder daß Hitler versuchte an 2 Fronten gleichzeitig zu kämpfen, statt sich um einen Gegner nach dem anderen zu kümmern.

Einbildung ist noch lange keine Bildung. Er hatte ja seinen Generaelen das Zepter aus der Hand genommen und selber die Vorgaben gemacht. Er war ja "Experte" denn als Gefreiter hatte er ja die Kugeln pfeifen gehoert im 1. Weltkrieg.

Die Planung war im 2.WK so miserabel, Arroganz kam noch dazu, es gab keine gute Winterausruestung im Osten, hier wurde er schon belehrt, dass sein Blitzkrieg zu Ende war. Es stoerte ihm nicht, wenn der Gegner doppelt mal so stark war wie seine Truppen. Nicht nur der Mangel auch seine Arroganz trugen dazu bei, dass dieser unsinnige Krieg in die Hose gehen musste. 

Die Erkenntnis daraus, einen Krieg kann man schnell anfangen, aber wie man daraus wieder heil rauskommen kann, das ist die Gretchenfrage.

Hitler war kein schlechterer Stratege als vieel andere. Allerdings hätten gute Strategen den Krieg erst gar nicht begonnen.Deutschlands Siege beruhten nicht auf den Blitzkrieg. Deutschlands Erfolge beruht vor allem auf die Anwendung uralter Taktiken. Die Einführung des Maschinengewehrs hat die Kriegsführung verändert, alte Taktiken schneller Vormärsche, unmöglich gemacht. Man dachte der Stellungskrieg, wie er im 1. Weltkrieg vorherrschte, lässt sich nicht überwinden.Doch Deutschland hat die alten Taktiken mit seiner Panzertruppe wiederbelebt. Die Rolle der Kavallerie wurde durch die Panzer übernommen. Die deutschen Panzer bleiben nicht im Abwehrfeuer der MG liegen und waren gleichzeitig sehr viel schneller als die Infantrie. Englische und französische Panzer waren zwar sehr viel besser gepanzert, konnten von deutschen Panzern kaum besiegt werden, aber die Panzer waren auch kaum schneller als ein Soldat zu Fuß. Darum waren die deutschen Vorstöße schnell und überraschend, zwei wichtige Bedingungen für einen Sieg. Dünkirchen war kein Fehler von Hitler. Hitler wollte auf Nummer sicher gehen, hatte, wie sein Generalstab auch, Angst vor einem Flankenangriff und Einkesselung. Außerdem sollten Kräfte für den weiteren Vormarsch nach Frankreich, das ja noch nicht geschlagen war, gesammelt werden. Hitlers Strategie hat also durchaus gereicht um Frankreich (und Belgien, Holland) zu schlagen. Eine Invasion von England war aber ohne Luft- und Seeherrschaft unmöglich. Hier hat Hitler dann einen großen Fehler gemacht. Er wußte, um England zu schlagen, braucht er Rohstoffe für einen langen Krieg. Die wollte er sich in Russland sichern. Dabei hat er sich aber gewaltig verrechnet, weil er Russlands Stärke und Ausdauer total unterschätzte. Und als er dann noch den USA den Krieg erklärte, hat er als Stratege total versagt. Mit dem Eintritt der USA war Russlands und Englands Nachschub endgültig gesichert. Afrika war nicht mehr zu verteidigen und Italien als Bündnispartner gefährdet, das komplette Mittelmeer verloren, weil nicht mehr zu verteidigen. Hitlers Strategie war mehr ein Wunschtraum, statt real. die Engländer dagegen wußten genau, wie sie ihre weltweiten Ressourcen strategisch einsetzen konnten. Die Engländer waren gewohnt die ganze Welt als Schachbrett zu sehen. Damit war Hitler, ja die gesamte deutsche Führung, überfordert.

Wäre er ein guter Stratege gewesen, hätte Deutschland 1945 nicht in Schutt und Asche gelegen. War ne reine Tempo- und Überraschungsgeschichte ohne nachhaltige, langfristig gedachte Versorgung. Denn sobald die anderen Armeen nachgezogen hatten, ging's ja dann auch bergab. 

Zu versuchen in alle Himmelsrichtungen blitzartig zu expandieren ist nicht gerade eine gute Strategie, v.a. werden die Soldaten ja nicht mehr die dafür Sorge zu tragen haben, dass das eroberte Land auch erobert bleibt.

Zudem haben schon andere Feldherren erkennen müssen, dass man Russland nicht einfach so, und dazu noch vor dem Winter, angreift.