Wann wurde dir als Transperson klar, dass du eine Transition machen möchtest?

LunarEclipse  12.04.2024, 09:16

Kann man auch antworten, wenn das Gegenteil der Fall ist? Also, wenn man KEINE Transition machen will aber trans* ist?

Labradorit7 
Fragesteller
 12.04.2024, 09:17

Das beantwortet zwar nicht meine Frage, aber ja klar :)

4 Antworten

Also, ich weiß, dass das eigentlich nicht die Frage war, aber ich antworte trotzdem mal.

Ich selbst bin nicht-binär, also ebenfalls im trans* Spektrum.

Ich empfinde durchaus Dysphorie, aber nur teilweise und nicht immer gleich stark; es ist von Tag zu Tag unterschiedlich. Daher habe ich mich dazu entschieden, keine angleichenden Maßnahmen vornehmen zu lassen. Außerdem wäre mir das Risiko auch zu hoch.

Allerdings kenne ich eine nicht-binäre trans Person, die sich abgleichen lassen hat; eine Mastektomie; also die Entfernung der Brüste. Heute ist er 21 Jahre alt, das erste Mal geroutet hat er sich damals in der 7. Klasse, also war er ungefähr 12 oder 13 Jahre alt. Ich erinnere mich noch, dass er schon damals wusste, dass er diese OP mal machen will. Es hat sich also recht früh gezeigt.

Also ich habe mit 12/13 herausgefunden, dass ich Trans bin und davor wusste ich auch noch nicht, dass es sowas gibt also hatte ich mit dem Thema noch gar nichts zu tun.

Meine Mutter ging mit mir dann zum Kinderarzt um Therapeuten empfohlen zu bekommen, einfach um zu wissen wo wir hingehen können.

Ab dieser Zeit war mir auch klar, dass ich ein Junge und kein Mädchen bin, Zweifel desswegen hatte ich nie.

Mit der Zeit war ich dann auch noch mehr informiert über dieses Thema, da ich mich auch selbst sehr viel damit beschäftigt habe und für mich war dann auch klar, dass ich Hormone haben möchte und auch definitiv Operationen, da ich mit der weiblichen Brust absolut gar nichg klar gekommen bin, aber dass die Brust weg soll war mir schon klar bevor ich wusste, dass ich Trans bin.

Ich wusste aber mit 13/14 auch noch nicht welche Operationen ich alles machen möchte. Irgendwann wusste ich dann, dass ich definitiv auch neben der Mastektomie auch eine Hysterektomie haben möchte nur mit den Penoidaufbau war ich mir da noch nicht sicher, aber zu der Zeit hatte ich sowieso noch genug Zeit darüber nachzudenken. Ungefähr mit 16 war ich mir aber auch sicher, dass ich irgendwann den Penoidaufbau machen möchte und, dass ich da dann auch alle Operationen möchte.

Ich bin jetzt 20, hatte mit 17 meine Mastektomie (bekomme auch seit dem ich 15 bin Testosteron) und jetzt steht bald auch meine nächste Op an. Den Penoidaufbau möchte ich immernoch machen, aber ich möchte damit trotzdem noch etwas warten und mich dann auch nach meiner nächsten Op dann erst lange genug erholen und mich daran gewöhnen.

Also kurzgesagt ab dem ich 13 war wusste ich, dass ich eine Transition machen möchte oder eher gesagt muss um mich selbst in meinem Körper wohl zu fühlen.

Mein Ziel war nie konkret eine Transition, sondern zuerst mal glücklicher mit mir selbst werden. Man könnte es auch als Selbstoprimierung bezeichnen.

Daher war für mich klar, dass ich die Hormontherapie starten und die Mastektomie machen musste. Mir ging es auch ohne nicht furchtbar schlecht, aber jetzt geht es mir eben deutlich besser.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – selbst bisexuell und trans

Uff schwer, habe das relativ früh gemerkt, aber hatte mich nicht getraut, da ich traumatisiert von Krankenhäusern und OPs bin, habe mich aber am ende doch durchgeschlagen und mein Ziel erreicht ^w^