Wann löst ein FI aus?
Hallo ein Fi löst doch Aus wenn Strom über einen Pe fliest oder ein Mensch ein eine offene Phase packt oder ? Sprich Fehlerstrom durch Lebewesen oder den pe fliest. Lg
3 Antworten
Richtig die Fehlerstromschutzeinrichtung hat die Aufgabe vor Fehlerströme zu schützen egal ob sie nun dadurch entstehen, weil eine Person mit spannungsführenden Teilen in Kontakt kommen oder ob ein Fehler für einen Kontakt zwischen Phase und PE sorgt. (Erdschluss).
Allerdings heißt es nicht, dass der Fehlerstromschutzschalter auch dann auslöst, wenn eine Person mit Spannungsführenden Teilen in Kontakt kommen. Ausschlaggebend ist der auf dem FI angegebene Differenzfehlerstrom ΔI.
In älteren Anlagen befinden sich aus Bestandschutzgründen immer noch teilweise 500mA FIs. Wenn wir den Körperwiderstand mit 1000Ω bei Niederspannung (230V 50Hz) annehmen, dann würde beim Kontakt mit unter Spannung stehenden Teilen folgender Strom durch den Körper fließen:
I=U/R=230V/1000Ω=230mA
Der Strom währe also zu klein und es kann passieren, dass der FI unter umständen niemals auslösen wird, einfach weil der Differenzfehlerstrom von 500mA nicht überschritten ist. Dieser FI würde nicht als Personenschutzschalter fungieren.
Vorgeschrieben sind eben aus solchen Gründen Fehlerstromschutzschalter mit einem Fehlerdifferenzstrom von 30mA.
Überlastungen und Kurzschlüsse sind dem FI egal, selbst wenn die Kontakte des FIs überlastet währen, er würde nicht auslösen, er würde solange weiter machen, bis das ding im Zweifelsfall sogar völlig abbrennt. Dem FI interessieren einzig und alleine nur Fehlerströme.
Um auch vor Überlast und Kurzschlüsse geschützt zu sein muss eine Leitungsschutzeinrichtung her z.b. in Form eines Leitungsschutzschalters.
Wenn der Summenstrom über die Phase(n) und dem Neutralleiter um bis zu 30mA abweicht, dann löst er aus, denn dann fließt Strom direkt irgend wo nach Erde und nicht über den Neutralleiter.
Du selbst stehst ja auf der Erde und bis kapazitiv mit der Erde verbunden. Auch wenn du in einem Hochhaus, ganz oben stehen würdest, dann bist du über die Stahlkonstruktion im Beton trotzdem kapazitiv mit der Erde verbunden.
Wenn du dann nur eine Phase anfasst und durch deinen Körper dann ein Strom zur Erde fließt, dann muss der Strom in aller Regel 9-15mA betragen damit der Fi auslöst. (30mA ist nur das Maximum bei dem er spätestens auslösen muss, 15mA was man bei den meisten misst, 9mA muss er zulassen damit es möglich ist daran Geräte zu betreiben die intern baubedingt eine gewisse kapazitive Kopplung zum geerdeten Gehäuse aufweisen)
Wenn du eine Phase und Neutral anfassen würdest oder zwei Phasen, dann würde der Strom durch deinen Körper fließen bis du kochst, wenn die kapazitive Kopplung deines Körpers zur Erde nicht so gut sein sollte. Deshalb sollen Geräte aus Metall, Badewannen usw. auch möglichst geerdet werden.
Ich habe bei mir im Bad einen 10mA Fi (1 Phasig), der war ein wenig teurer (~50€) als ein normaler 30mA Fi, aber Sicherheit kann auch ein wenig kosten.
richtig, dann SOLLTE er auslösen....
du fährst aber auch nicht mit dem auto gegen den baum, weil es einen airbag hat...
problem: damit der fi auslöst, muss erst mal strom fließen :-)
übrigens: der hoschi der den fi erfunden hat, hat ihn mehrfach im selbstversuch ausprobiert... er ist relativ alt geworden, das muss aber nichts heißen :-D
lg, anna
Das heißt der Strom fliest entweder über den PE ein Lebewesen, oder ein leitender Gegenstand.lg