Wärmepumpe im Altbau?

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Ich denke ein bivalentes System wird sich eignen. Man muss sich darüber klar werden, wo her soll / kann die Wärme kommen? Mehr oder weniger Standard Luft Wärmepumpe, oder ein irgendwie Wasser System - das ist geräuschlos, braucht aber Ausdehnung.. Wir hatten das vor Jahrzehnten selbstgebaut auf dem Flachdach mit ~1.5 km Kunststoff Wasserrohren in 8 Kreisen, das hat sehr gut funktioniert, der Ölverbrauch ging auf ca. 10%-15% zurück. Es gab einen 2 Tarif Zähler. Je kälter es wird, um so schwieriger = teurer wird eine Vollauslegung im Altbau, eine Gastherme ist günstig zu behalten oder notfalls auch im Ersatz.. Oder die Wärme muss aus Quellen kommen, wo es nicht ganz kalt wird. Deshalb empfehle ich bivalent. Der Schornsteinfeger kommt aber wohl eher nicht weniger. Und wenn die Wärmepumpe nicht in den ganz kalten Zeiten läuft steigt der Jahreswirkungsgrad.

Die Wanddicke ist nicht allein entscheidend und 20 cm ist echt mini, klingt schon fast nach Fertighaus die schon immer besser gedämmt waren als der Standard der Zeit. Der gesamte Wandaufbau, was gibt es da für geschätzte U-Werte? Super gedämmte Häuser haben unter 0,15, in Altbauten muss man mit 0.3 - 0.4 rechnen. Der Unterschied im Wandaufbau ist aber für Passivhäuser bei weitem nicht allein entscheidend. Das Thema Wärmerückgewinnung, Wärmebrücken auch bei Rolladen, Fensterglas, Fensterbänke, Fensterrahmen ect.

Auch andere haben es schon gesagt.. Die WP läuft besser wenn sie niedrigere Temperaturen liefert. Deshalb auch die HK würdigen, größere sind immer besser, kleine machen der WP einen Strich durch die Rechnung.

Hey,

du benötigst aufjedenfall Platz für das Außengerät. Dieses Außengerät muss zu Wänden, Gehwegen, Terassen oder ähnlichen mindestens 3 Meter Abstand haben und darf mit der Ausblasseite nicht gegen die Hauptwindrichtung installiert werden. Die Außengeräte können je nach Hersteller und Leistungsabgabe laut sein und sollten somit nicht allzu nah an deinen Nachbarn installiert werden.

Die Wärmepumpe benötigt dann natürlich noch direkten Zugang (Löcher) damit die Wärmepumpenleitungen gelegt werden können zum Außengerät. Das sollte aber der technische Planer deiner Anlage sowieso mitmachen.

Dann muss die Wärmepumpe und das Außengerät noch separat durch eine eigene Sicherung gekoppelt sein.

Das Haus sollte ebenfalls gedämmt sein, damit keine unnötige Wärme verschwendet wird. Im Idealfall einfach einen örtlichen Heizungsbauer mit Wärmepumpen Expertise anschreiben/anrufen und über die Planung sprechen. Mittlerweile sollte man in Deutschland dafür ganz gut aufgestellt sein

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Ausgelernter Anlagenmechaniker mit Schwerpunkt Heizungsbau

Noch eine Ergänzung: ich finde es Klasse, dass ihr euch damit beschäftigt. Wir heizen unseren Neubau mit einer Luftwasser-Wärmepumpe, JAZ liegt bei 4. Wir haben noch ein älteres Haus, das sind die baulichen Voraussetzungen sehr schlecht, da mussten wir unsere alte Therme letztes Jahr gegen eine neue tauschen. Ging leider nicht anders.

Wärmepumpen sind sehr effizient, können aber nur relativ wenig Wärme liefern. Das Haus muss also auch gut isoliert sein. Insbesondere das solltet ihr mit einem fachunternehmen besprechen

dann läuft die Heizung nur mit einer relativ geringen Vorlauftemperatur. Mit klassischen Heizkörpern bekommt man die Bude da oft nur schwer warm. Nötig ist idr eine Fußbodenheizung. Da hat man dann reichlich heizungsfläche. Die Umrüstung ist natürlich aufwendig. Hat mein Bruder gerade bei meinem Elternhaus gemacht. Also alter estrich raus, Heizungsrohre verlegt und neuer estrich rein.

bei der „Gelegenheit“ wurden dann auch alle Wasser und Stromleitungen erneuert