Vor und Nachteile von Pränataldiagnostik?

2 Antworten

Voruntersuchungen in der Schwangerschaft sind sinnvoll. Je älter eine Frau wird, desto mehr stiegen die Risiken auf eine evtl. Mißbildung , eine Behinderung.

Frauen, die hier unsicher sind, können die erweiterten Untersuchungen in Anspruch nehmen , müssen aber mit einem Ergebnis rechnen, das weitere Fragen aufwirft.

Was also wenn der Befund einer ist, der nicht ins Leben der Eltern paßt? Dann werden Frauen manchmal von Ärzten unter Druck gesetzt, sich schnell und gegen den Fötus zu entscheiden. Diese Entscheidung beeinflusst das ganze weitere Leben, egal, wie sie getroffen wird.

Wenn eine Frau sehr religiös ist, wird ihre Entscheidung für ein Kind evtl. alle weiterempfohlenen Untersuchungen ausschließen. Sie nimmt ihr Kind aus Gottes Hand, so wie es eben ist, an.

Alle Risiken können auch prenatale Untersuchungen nicht ausschließen. Sauerstoffmangel bei der Geburt kann ebenfalls eine Behinderung verursachen, sehr kleine frühgeborene Kinder haben durch längere Aufenthalte im Brutkasten Folgeschäden.

Pränataldiagnostik, also vorgeburtliche Diagnostik im Mutterleib, hilft, frühzeitig Krankheiten des Ungeborenen zu erkennen. Somit kann man auch Eltern beruhigen, wenn keine Befunde vorhanden sind. In etlichen Fällen kann man auch direkt nach der Geburt Maßnahmen einleiten, verliert also bei der Behandlung keine Zeit. Andererseits werden Föten abgetrieben, die sonst zur Welt gekommen wären, z.B. mit Trisomie 21. Hier muss man sich fragen, ob Eltern und/oder Ärzte das Recht haben, ungeborenes Leben zu beenden, nur weil das Kind später "anders" sein wird.
In manchen Ländern allerdings wird sie auch missbraucht, um Föten mit dem "unerwünschten" Geschlecht (Mädchen) gezielt abzutreiben