Vogel im Treppenhaus - was tun?
Dieser Vogel hat sich bei mir im Treppenhaus verirrt. Ich hab das Fenster aufgemacht und versucht ihn zu verscheuchen. Aber er bewegt sich keinen Zentimeter.
Ich lass ihn jetzt erstmal in Ruhe und hoffe, dass er irgendwann selbst rausfliegt.
War von euch jemand schon mal in so einer Situation und kann mir Tipps geben?
Ach ja wer weiß, wie die Vogelart heißt, kann das auch sagen =)
4 Antworten
Wenn Du ihn wirklich versucht hast, zu verscheuchen ... sollte er sich doch bewegt haben?
Eventuell ist er verletzt.
Hast Du eine große (und hohe) Pappkiste? Mit einem Handtuch könntest Du ihn dort auf Küchenkrepp setzen.
Wenn Du ihn hoch nimmst und er mit den Flügeln flattern kann, sind die Flügel schonmal ok. Keine Angst, selbst wenn er dich "pickt" - das ist nicht schlimm, zwickt nur etwas ...
Ich sende Dir per Kompliment Hilfe ;)
Das machen, was quietscheratsch schreibt + Elektrolytlösung mit Vitamin B (per Spritze oder im Schälchen anbieten) + was Geeignetes zu Essen geben (Haferflocken, Fettfutter, Rosinen, Apfelschnitze, Regenwurm - ? Hier wuseln sie dank Aprilwetter herum). Das ist ein Amselweibchen, ein Weichfresser. Sie ist wahrscheinlich kollidiert und/oder erschöpft. Elektrolyte und Vitamin B wären in beiden Fällen besonders wichtig!
Habe mal einen Tipp hierzu verfasst:
Kollision ohne offensichtlichen Bruch: Ein bspw. mit einer Glasscheibe kollidierter, noch lebender Vogel hat sehr gute Chancen, sich wieder zu erholen. Die meisten sind durch Genickbruch sofort tot. Ein Kollisionsopfer knallt mit dem Kopf zuerst gegen einen harten Gegenstand - Kopfschmerzen/Gehirnerschütterung sind vorprogrammiert. Dieser ansonsten unverletzte Vogel sollte:
Elektrolytlösung + Vitamin B (wichtig!) bekommen. Dazu in handwarmem, abgekochtem Wasser aufgelöstes Traubenzuckerpulver oder aufgelöstes Elotrans oder aufgelösten Honig oder zur Not aufgelösten normalen Zucker mit Vitamin-B-Komplex (z. B. von ratiopharm; einfach Kapsel aufdrehen und die Hälfte des orangenen Pulvers in Wasser auflösen) mischen und die Lösung per Löffelstiel/Holzstäbchen/Pipette o. ä. tropfenweise an den geschlossenen Schnabel streichen. Der Vogel muss jeden einzelnen Tropfen abschlucken, das sieht man an einer Art "Schmatzen". Vier bis sechs Tropfen sind erst einmal genug. Wenn keine Besserung eintritt, nach 30 bis 60 min wiederholen. ACHTUNG: In den Rachen gekippte Flüssigkeit kann zum Ersticken führen.
dunkel und ruhig untergebracht werden, am besten in einem gut belüfteten, ausbruchsicheren Karton
nur bei 20 Grad/Zimmertemperatur untergebracht werden, bei Gehirnerschütterung schadet Wärme (außer der Vogelkörper fühlt sich sehr kalt an, dann kann er dezent gewärmt werden)
Nach der Notversorgung und nach ein bis zwei Stunden einem Tierarzt vorgestellt werden, falls nun doch Verdacht auf Brüche oder innere Verletzungen besteht, wenn der Vogel sich um sich selbst dreht, sich nicht erholt, apathisch ist usw. Bei dem warmen Wetter kann es sein, dass der Vogel krank ist (Kokzidien, Trichomonaden) und gegen diese für Menschen in der Regel ungefährlichen Erreger Antibiotika braucht, die kann ihm nur ein vogelkundiger Tierarzt verabreichen.
rausgelassen werden, wenn er sich erholt hat, fit und aktiv mit klaren Augen ist, Angst hat und anfängt, im Karton zu toben.
Einfangen kann man gut mit einem dunklen Halstuch - aber schnell zupacken, nur überhaupt nicht fest, sonst kann der Vogel starke Verletzungen davontragen und sogar sterben, weil sein Körper aus Röhrenknohen und Luftsäcken besteht! Das Einfangen erfordert eine Menge Fingerspitzengefühl. Ein Vogel, der sich ohne Weiteres einfangen lässt, ist krank/erschöpft/kollidiert! Wenn er sich jedoch in letzter Sekunde heftig wehrt, muss man sehr behutsam vorgehen, damit er nicht wegflutscht und man ihn nicht verletzt!
Falls etwas gebrochen ist (Fuß, Flügel, solche Brüche sind sehr offensichtlich):
Vogelkundige Tierärzte in deiner Nähe findest du über vogeldoktor.de oder hier: http://www.wellensittich.de/tieraerzte.html
Tierärzte haben zumeist eine Notfallnummer (auf der Website oder wenn du dort anrufst auf dem AB). Vogelkundige Tierärzte nehmen auch Vögel an oder vermitteln sie an Auffangstationen. Die Behandlung von Wildvögeln ist kostenlos.
Wenn du in der Nähe von München, Gießen oder Leipzig wohnst - dort gibt es auch Vogelkliniken, so auch in vielen anderen Städten. Vogelkliniken haben immer einen Notdienst, also google einfach mal nach Vogelklinik. :-)
Auf wildvogelhilfe.org findest du auch Auffangstationen (links in der Inhaltsverzeichnisleiste sind die PLZ-Bereiche, wo man die geeignete Station anrufen kann), ebenso - diesmal nach Vorwahl sortiert - auf der Seite wildvogelpflege.de unter HINWEISE!
Hmm nach dem Kot zu urteilen ist er auf jeden Fall nicht krank, wahrscheinlich hat er nur zu wenig gefressen und ist deswegen platt. Wenn du die Zeit hast könntest du ihn ja einfangen und zum Tierarzt bringen damit dieser ihn aufpäppeln kann. Oder du hast zufälligerweise einen Käfig und könntest ihm was zu fressen geben ^^ Eine kleine Menge an Körnern aus der Zoohandlung oder beim Raifeisen für 50 Cent oder so reicht vollkommen :)
Hatte damit vorletztes Jahr ne belgische Brieftaube im Winter aufgepäppelt, die saß neben unserer Haustür und war wie ein Stein tiefgefroren xD Haben die dann zur TÄ gebracht und diese hat dann vom Züchter sogar Geld bekommen =)
du kannst dir handschuhe anziehen ihn in die hand nehmen und rausbringen hinter einen busch.Die handcshuhe weil er so keinen menschen geruch abkriegt und wenn er kleinvogel ist noch von seinen eltern wieder angenommen wird.Wenn er nämlich nach mensch "stinkt" wollen die ihn nicht mehr habe ich mal gehört.
So ausgesetzt frisst ihn doch nur die nächste Katze oder er verreckt erbärmlich, dieser "Tipp" à la "Aus den Augen, aus dem Sinn" ist total verantwortungslos. :-((( Außerdem gibt es im Januar keine Jungamseln mehr und Elternvögel kümmern sich nicht um Menschengeruch an ihren Küken, sie nehmen selbst mit bloßer Hand ins Nest zurückgesetzte Jungvögel wieder an.