Verstehe den Zusammenhang zwischen Schrödinger Gleichung-Superposition und Wellenfunktion nicht?

3 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Die Lösung der Schrödingergleichung ist eine Wellenfunktion. Jedoch hat die Schrödingergleichung viele Lösungen, also auch viele wellengleichungen. Wenn die Wellen dann interferieren entsteht wieder eine neue Wellengleichung (Superposition). Diese neue Wellengleichung ist ebenso wieder eine Lösung der Schrödinger Gleichung

MiBeX 
Fragesteller
 04.08.2012, 18:40

Super Antwort! Vielen Dank!!!

Und wenn man die Lösung der Schrödinger Gleichung (=Wellenfunktion) quadriert, ist es die Wahrscheinlichkeit, das Teilchen an diesen Ort anzutreffen, glaub ich.

0
Martinmuc  04.08.2012, 18:43
@MiBeX

Ja, sehr gut erklärt - eine kleine Korrektur: Durch Überlagerung ensteht nicht eine neue Wellengleichung, sondern eine neue Wellenfunktion.

0
MiBeX 
Fragesteller
 04.08.2012, 18:46
@Martinmuc

Stimmt das was ich geschrieben habe?

( wenn man die Lösung der Schrödinger Gleichung (=Wellenfunktion) quadriert, ist es die Wahrscheinlichkeit, das Teilchen an diesen Ort anzutreffen, glaub ich.)

0
Martinmuc  05.08.2012, 10:09
@MiBeX

...fast richtig, denn es ist das Quadrat des Betrages der Wellenfunktion :|psi|²

psi selber ist komplex und wird beim Quadrieren wieder komplex. Die Aufenthaltswahrscheinlichkeit muss aber reell sein.

0

Hallo MiBeX,

die Lösung der Schrödingergleichung ist ja eine Wellenfunktion. Deren Betragsquadrat ist die Wahrscheinlichkeit, das Teilchen an einem bestimmten Ort zu messen (früher dachte man, das sei was anderes, bis Born mit seiner Wahrscheinlichkeitsinterpretation kam, Schrödinger allerdings lehnte diese Interpretation immer ab).

Das müsste doch heißen, dass die Interferenz zwischen zweier dieser Dinger, wieder eine Wahrscheinlichkeitsdichte ergeben, die sich mit der Schrödingergleichung beschreiben lässt.

Grüße, Astroknoedel

Superposition gilt überall dort, wo lineare Gleichungen und ihre Lösungen betrachtet werden.

Anschaulich bedeutet Superposition, dass wenn zwei verschiedene Lösungen einer Gleichung (z.B. der Schrödingergleichung gibt) existieren, eine beliebige Linearkombination der beiden Lösungen wiederum ebenfalls eine Lösung der Gleichung ist.

Für andere lineare DGLen (wie z.B. die Maxwellgleichungen) gilt das ebenso.