Verrechnungsscheck Wertstellung?
Habe einen Verrechnungsscheck bei der Commerzbank eingereicht. Buchungsdatum ist der 08.11., Wertstellungsdatum der 12.11.
Habe nun am 13.11. eine Überweisung getätigt, Geld ging wieder zurück da das Konto nicht gedeckt war. Es kann nur am Geld des Verrechnungsschecks liegen da sonst keine Ein- oder Auszahlungen in diesem Zeitraum stattfanden. Die Bank berechnet mir nun eine Gebühr für die Rückbuchung.
Das kann doch nicht sein? Denn das Wertstellungsdatum war doch einen Tag vor der Tätigung der Überweisung.
2 Antworten
Die Wertstellung spielt nur für die Zinsrechnung eine Rolle und sagt nichts über die tatsächliche Verfügbarkeit aus.
Gerade bei der Gutschrift von Schecks ist eine Vorbehaltsfrist üblich, die deutlich länger sein kann: https://www.bafin.de/SharedDocs/FAQs/DE/Verbraucher/Bank/Zahlungsverkehr/05_scheckgutschrift.html
Muss die Bank diese Sperrfrist aber nicht deutlich erkennbar machen?
Ob sie das muss, weiß ich nicht. Vermutlich ist eine entsprechende Regelung irgendwo in den AGB oder sonstigen Bedingungen enthalten, aber danach mag ich jetzt nicht suchen.
Frag doch einfach beim nächsten Mal in der Bankfiliale danach.
Denn der Laie denkt sonst mit dem Wertstellungsdatum könne man über das Geld verfügen (was bei einer Internetrecherche zum "Wertstellungsdatum" von vielen Quellen übereinstimmend berichtet wird)
Grundsätzlich kann man das ja auch, das Problem ergibt sich nur daraus, dass die Gutschrift mit dem Zusatz "E. v." (Eingang vorbehalten) erfolgt ist, also auch wieder storniert werden kann.
Hat man ein Konto mit einem entsprechenden Kreditrahmen, merkt man von dieser Einschränkung gar nichts, da die Gutschrift zinsmäßig zum Wertstellungsdatum wirksam wurde und ab diesem Tag zinsfrei über den Betrag verfügt werden kann.
Wird der Scheck jedoch von der bezogenen Bank nicht eingelöst und deswegen die Gutschrift wieder storniert, wird daraus rückwirkend ein verzinster Kredit. Bei Konten, die nur im Guthaben geführt werden dürfen, werden daher solche Verfügungen vor Ablauf dieser Frist gar nicht erst zugelassen.
Über das Geld kannst du erst 2- 3 Tage nach Wertstellung verfügen.
Ab Scheckeinlösung bis dahin dauert es ca. 1 Woche.
Muss die Bank diese Sperrfrist aber nicht deutlich erkennbar machen? Denn der Laie denkt sonst mit dem Wertstellungsdatum könne man über das Geld verfügen (was bei einer Internetrecherche zum "Wertstellungsdatum" von vielen Quellen übereinstimmend berichtet wird)