Verrechnungsscheck wie lange bis Geld Verfügbar?
Hallo,
ich habe nun von meinem Ehemaligen Vermieter meine Kaution als Verrechnungsscheck erhalten. Nun wäre meine Frage wir sind beide bei der Gleichen Bank nämlich bei der Volk und Reifeisen Bank Mohnheim. Wie lange dauert es nun bis das Geld für mich zur Verfügung steht. Vielleicht hat hier ja schon jemand damit Erfahrungen gemacht.
LG
3 Antworten
Der VScheck erscheint je nach Uhrzeit der Einreichnung am gleichen oder am nächsten Tag auf Deinem Konto und das Geld steht Dir sofort zur Verfügung, da es sich um dieselbe Bank handelt.
Sagen wir mal so, ich bin anderer Meinung, aber ich bin nicht sicher, ob die Banken das unterschiedlich handhaben.
Wenn der VS direkt bei der "ausstellenden" Bank eingereicht wird, fällt die Sperrfrist weg, die individuell festgelegt ist und durchaus auch länger als die von Dir genannten "i.d.R. drei Tage" sein kann. Nur diese bewirkt, dass man nicht sofort über den Betrag verfügen kann.
Beispiel:
Die Gutschrift von Schecks erfolgt unter dem Vorbehalt E.v. (Eingang vorbehalten): die Gutschrift ist deswegen stornierbar. Erst mit Eingang des Gegenwertes entsteht die Verpflichtung der Bank dem Einreicher gegenüber, den Scheckbetrag verfügbar zu machen. Eine Sperrfrist soll sicherstellen, dass erst dann über den Scheckgegenwert verfügt werden kann, wenn sicher ist, dass der Scheck von der Bank des Ausstellers auch tatsächlich eingelöst wurde.
Die Sparkasse Allgäu hat mit einer Sperrfrist von fünf Tagen ein Mittelmaß im Einsatz. Für „Inlandsschecks“ wären bis zu 10 Tage und für Auslandsschecks sogar bis zu 20 Tage möglich.
Also wird der VS, bei zeitlich passender direkter Einreichung bei der bezogenen Bank wie eine eingehende Überweisung mit taggleicher Valuta gebucht. Im Zweifel kann man das aber in den Bedingungen nachlesen oder erfragen.
Und ganz sicher kann man das natürlich auch auf dem Konto nachsehen, denn dort ist ja die Valutierung angegeben. Auf das Konto muss der FS ja sowieso sehen, um zu prüfen, ob die Buchung überhaupt erfolgt ist.
Der E.v. ist wieder etwas ganz anderes. Der beträgt bei Schecks, die auf institutsfremde Banken gezogen sind, nicht drei, sondern i.d.R. sieben Tage. Die Valuta ist ein Mittel der Bank, den Kunden nicht vorher den Betrag gutzuschreiben, bevor die Empfängerbank nicht die Gutschrift von der bezogenen Bank erhalten hat. Dass DANACH der Scheck immer noch platzen kann, dafür sind die 7 Tage. Bei langjährigen, vertrauenswürdigen Kunden verzichten die Banken aber auf diese lange Frist.
Und das mit dem einen Tag selbst bei der identischen Bank: Kunde reicht den Scheck ein -> Buchung SOFORT, in Beisein des Kunden (anders als bei der Spk. Allgäu: "...Buchungatag = 1 Tag nach Einreichung") -> Scheck geht in die Buchhaltung -> dort wird anhand der Kto.nr. auf dem Scheck der Aussteller belastet. Und da auch Schecks anderer Filialen/Zweigstellen zur Buchhaltung (in der Zentrale) i.d.R. durch eigene Kuriere gefahren werden müssen, kann es sein, dass der Aussteller erst am Folgetag belastet wird. Ergo ist auch die Valuta der Gutschrift einen Tag später. Aber wie Du schon geschrieben hattest, können die Banken das lt. Preisaushang unterschiedlich handhaben.
Bei derselben Bank sollte es bei Einlösung am Vormittag ein Werktag sein. Bei einer fremden i.d.R. drei Tage. Bei Einlösung am Nachmittag verlängen sich die Fristen um einen Tag. Du siehst es (Auszug und/oder online) bei Deinen Umsätzen neben dem Buchungsdatum bzw. dem Verwendungszweck: da steht die "Valuta" oder auch "Wert(-stellung)".
Also Scheck abgeben ein Tag später war das Geld drauf und auch zu meiner Freien Verfügung.
Und führe uns nicht in Versuchung! Wenn Du Dir am selben Tag das Geld auszahlen lässt, bist Du valutarisch einen Tag im Soll oder gar in der Überziehung, und Dir werden Zinsen berechnet.