Verbietet sich der Briefschluss "Deine [N.N.]" beim anderen Geschlecht?
Früher dachte ich, es sei eine Höflichkeitsform, Briefe mit "Deine Monika", "Dein Thomas"... zu beenden, bis mir eine Bekannte zu verstehen gab, dass sie mit "Deine..." nur bei Personen ihrer Familie oder bei Geliebten zu unterschreiben wage. Wo muss man die Höflichkeitsform "Dein/e..." nun anwenden?
7 Antworten
Bei Geschäftbriefen oder Briefen an dir fremde Personen wirkt das "deine" zu vertraut, ich würde es ebenso merkwürdig empfinden wie die Anrede "Lieber Herr...", den ich nicht kenne und von dem ich nur was wissen will, mich bewerbe oder ähnliches. Bei Privatnachrichten sieht es anders aus, da freut man sich über liebe Grüße, weil da Gefühle hinterstehen, man fühlt sich wertgeschätzt und nicht kalt abgefertigt oder eben nur höflich. Du entscheidest, was du schreibst und wenn du dir unsicher bist, frag dich nach deinem Grund, warum du schreibst und was du bezwecken willst mit deinen Worten. Persönliche Briefe sind was Schönes, selten geworden und Jahre später empfinde ich noch Freude daran, welche von längst verstorbenen lieben Menschen an mich zu lesen.
Ich habe auch schon bei höflichen Anreden, bsp. im Vorwort von gedruckten Zeitschriften, des Öfteren gelesen "Sehr geehrte Leserschaft [...], herzlichst, Ihr Max Mustermann" (Name des Chefredakteurs)
Das "dein(e)/Ihr" wird also auch bei Personen verwendet, die man nicht näher kennt. Allerdings gebe ich dir recht: es klingt bei förmlichen Schreiben etwas distanzlos & unangemessen. Ich würde es nur in Briefen/E-Mails verwenden bei denen ich weiß, dass es gut ankäme und der Empfänger sich nicht drüber wundern würde.
Diese Abschlussformel, in meiner Jugend bei privaten Briefen noch allgemein üblich, wird mehr und mehr als zu gefühlsbetont angesehen, genau wie die Anrede "Liebe(r) xy!" Schade eigentlich, finde ich.
Alles Liebe!
Deine Grüffeline ;o)
diese frage hab ich mir auch schon gestellt und bin zu dem ergebnis gekommen:
also bei familie und sehr guten freunden schreib ich das... bei freunden sollte aber der beziehungsstatus geklärt sein, um nicht falsche hoffnungen zu wecken, wenn eine einseitige größere zuneigung da ist... d.h. wenn der andere mehr von mir möchte, ich das weiß, aber nichts von ihm will, dann schreibe ich das lieber nicht... anders herum würde ich es schreiben, wenn ich jemanden mehr mag... auch wenn er meint das es bei ihm nicht so ist... er weiß ja dann schon was davon und es kann ruhig mit "deine" unterschrieben werden...
bei Menschen die man mag , die Freunde und Familie
Auch bei Menschen, die man mag, die einem aber die Liebe nicht erwidern zu können glauben?
Ich würde sie nur im privaten Bereich wählen.
Bei "offiziellen " Briefen nicht.
Dass ich eine Rüge bekam oder dass ich das andere Geschlecht so anschrieb?
Nein, das du das andere Geschlecht zu anschriebst natürlich
Meine Frage bezog sich aber darauf, dass ich im privaten Bereich das andere Geschlecht so anschrieb und ich dafür eine Rüge bekam.