Vegane Waschmittel - Herkunft der Enzyme in Waschmitteln
Ich frage mich, woher die Enzyme, insbesondere Amylase in Waschmitteln gewonnen werden. Wird Amylase mikrobiell oder aus den Speicheldrüsen von Tieren gewonnen?
3 Antworten
Einige Waschmittel werden mithilfe von Tierversuchen produziert, das weiß ich. Deshalb benutze ich nur Putzzeugs von Denkmit (das gibt's beim DM). Das Zeug ist hundertprozentig vegan, und auf deine Frage zurückzukommen: Teils teils. Amylase kann sowohl mikrobiell als auch tierisch gewonnen werden. Ich finde es ziemlich traurig dass hier wieder einige so abwertende Kommentare wie "habt ihr denn keine anderen Probleme" abgeben. Wenigstens gibt es Menschen, die sich über solche Dinge Gedanken machen, die sonst keinen interessieren. ich finde die Frage wirklich sehr interessant, der Fragesteller hat eine anständige Antwort verdient, nicht solche unverschämten Kommentare.
Danke! Das hilft mir sehr weiter, auch wenn ich gehofft hatte, dass es nicht so ist. Vor allem hilft mir das bei der Eingrenzung meiner Suche nach dem richtigen Waschmittel erheblich.
Eine sehr traurige "Entwicklung" über 10 Jahre zu beobachten, dass vegan heute gehyped wird, sauteuer und ein Politikum geworden ist. Warum müssen sich wieder am Schutz von Umwelt und Leben einige eine goldene Nase verdienen?
ALMA Win hat sowas nicht (<5% anionische + nichtionische Tenside, 5-15% Seife, Bleichmittel auf Sauerstoffbasis, Enzym Protease*, gentechnikfreie Duftstoffe: Limonene, Linalool).
*Protease (protease) Ein Biokatalysator bzw. Enzym, das andere Proteine zerschneiden kann. Solche "Protein-Scheren" dienen entweder dem Abbau oder der Aktivierung von Proteinen. Gentechnisch hergestellte Proteasen werden u.a. in manchen Waschmitteln eingesetzt, die Fette und Eiweiße abbauen sollen. Dadurch soll die Möglichkeit, bei niedrigeren Temperaturen waschen zu können, vergrößert werden. Dadurch gelangen Proteasen auch ins Abwasser. Proteasen werden in die Wassergefährdungsklasse 1 (als schwach Wassergefährdend) eingestuft da sie als gut abbaubar gelten. Die Fischtoxizität LC50 liegt über ca. 100 mg/ l / 96h
Amylasen werden während des Reifungsprozesses in Getreidekörnern und Früchten gebildet. Sie wandeln dort die Stärke zu Zucker um – dadurch können Getreidekörner keimen, bzw. Früchte werden süßer. Sie sind nötig, um das wasserunlösliche „Speicher-Kohlenhydrat“ Stärke wieder in wasserlösliche Einfach- und Zweifachzucker (also Mono- und Disaccharide) zu verwandeln. Erst in dieser Form kann der Keimling sie aufnehmen und damit neue Zellen aufbauen.
Der "Mann im Bioladen"^^ meinte, alles pflanzlicher Herkunft, sonst dürften sie sich ja nicht vegan schimpfen.
Die Enzyme werden durch Fermentation in Bioreaktoren herrgestellt. Fa. Henkel z.B. stellt Ihre Enzyme bei der Fa. Biozym und Biochemie im Österreichischen Kundl her. Teilweise werden auch Enzyme von der Fa.Novozym dazugekauft.