Variation/ Selektion

2 Antworten

Das hast du leider noch nicht ganz verstanden.

 

Selektion: Die besser an die aktuellen Umweltbedingungen Angepassten können im Schnitt mehr Nachkommen zeugen, sodass ihre Eigenschaften bevorzugt weitergegeben werden. Sie (beziehungsweise ihre genetisch festgelegten Merkmale) werden "selektiert" und gewinnen im Laufe vieler Generationen an Häufigkeit innerhalb der Art.

Variation: Individuen einer Art unterscheiden sich untereinander in den verschiedensten Merkmalen. Dies ist die Voraussetzung dafür, dass natürliche Selektion überhaupt stattfinden kann, denn wären alle Individuen einer Art identisch, könnte keine Evolution stattfinden, da kein Individuum seine besser an die Umwelt angepassten Merkmale bevorzugt weitervererben könnte! Die natürliche Variation resultiert übrigens wiederum aus anderen wichtigen Evolutionsfaktoren: Mutation und Rekombination - ohne diese beiden Faktoren gäbe es keine Variation und damit auch keine Selektion und damit wiederum auch keine Evolution!

TomBombadil2010  03.04.2011, 12:37

PS: Der von dir genannte "Überschuss an Nachkommen" ist natürlich ebenfalls eine Voraussetzung für die Selektion, aber nicht wie von dir verstanden ihr Hauptbestandteil.

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Ja in der Tat hast du da einiges durcheinander geworfen.

Das, was du mit Selektion bezeichnest, ist eine Kombination aus "Überschuss" und "Variation":

1. Es werden mehr Nachkommen geboren, als der Lebensraum ernähren kann = Überschuss.

2. Die Nachkommen unterscheiden sich alle voneinander = Variation.

Christiane Nüsslein-Volhard nennt in ihrem Buch "Das Werden des Lebens" die 3 Evolutionsprinzipien:

1. Überschuss

2. Variation

3.  Selektion

Die Dame ist immerhin Nobelpreisträgerin. Ihre ersten beiden Prinzipien hattest du im Grunde in deinem Selektionsprinzip zusammengefasst, nur leider falsch bezeichnet.

Insoweit warst du doch gar nicht mal so schlecht.

Nur an dem Selektionsprinzip selbst (an dem richtigen) müsstest du noch ein wenig arbeiten.