Valenzstrichformel von NaOH?
bei NaOH versteh ich das nicht
Bei der Berechnung komme ich auf irgendeinen Schmarrn
Na | O | H
1 | 6 | 1 Valenzelektronen
? | 8 | 2 Edelgaskonfiguration
Ich habe jetzt beim ? als erstes 8 eingesetzt, was aber keinen Sinn ergäbe, weil dann bei den nicht-bindenden Elektronenpaare -2 herauskommt.
Außerdem will Natrium ja theoritisch 0 Valenzelektronen haben, um die Edelgaskonfiguration der letzten Energiestufe zu besitzen.
Wenn ich aber 0 bei ? einsetze, bekomme ich ein bindendes Elektronenpaar bei der Rechnung heraus, was bei 3 Atomen auch keinen Sinn ergibt.
1 Antwort
Moin,
Natriumhydroxid ist eine Ionenverbindung (ein Salz mit Ionenbindungen). Da ist eine Valenzstrichformel höchstens beim zusammengesetzten Hydroxid-Anion sinnvoll:
Bei der Berechnung der Valenzelektronen kommst du auf
Na I O I H
1 I 6 I 1
0 I 8 I 2
wobei die 0 beim Na die Übergabe des ehemaligen Valenzelektrons vom Natriumatom meint, das nun beim Sauerstoff ist.
Hier wäre es daher unter Umständen besser, mit der Gesamtelektronenzahl zu arbeiten, weil dann die Beziehungen zu den Edelgaszuständen anschaulicher werden:
Na I O I H
11 I 8 I 1
10 I 10 I 2
Das ungeladene Natriumatom wird durch die Abgabe seines einzelnen Valenzelektrons zu einem einfach positiv geladenen Natriumkation (Na+), das dann nur noch 10 Elektronen in seiner Hülle hat, genau wie ein Atom des Edelgases Neon.
Das ungeladene Sauerstoffatom nimmt ein Elektron vom Natriumatom auf und wird dadurch zu einem einfach negativ geladenen Sauerstoffanion (O–). Als solches hat es formal 7 Valenzelektronen. Das fehlende achte erhält es aus einer Atombindung mit dem Wasserstoffatom. Dadurch hat es formal (7 + 1 =) 8 Außenelektronen, also zusammen mit seinen beiden Rumpfelektronen auch 10 Elektronen insgesamt. Genau wie ein Atom des Edelgases Neon.
Das ungeladene Wasserstoffatom hat ein Elektron, das auch gleichzeitig sein Valenzelektron ist. Durch die Atombindung zum Sauerstoffatom erhält es ein zweites Elektron und verfügt damit über zwei Elektronen in seiner Hülle. Genau wie ein Atom des Edelgases Helium.
Alle Bindungspartner erlangen auf diese Weise eine Edelgaskonfiguration und sind deshalb „glücklich”...
LG von der Waterkant
