Unterschied zwischen Honen & Reiben?

3 Antworten

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Reiben mit einer Reibahle funktioniert trocken, ohne Schmierung. Eine Bohrung kann also auf ein recht genaues Maß aufgerieben werden. Ohne viel Aufwand!

Gehont wird allerdings mit einem speziellen Öl und deutlcih länger bzw. öfter rein und raus als beim Reiben, wo oftmals nur ein oder zweimal die Bohrung gerieben wird. Mehr Aufwand!

Desweiteren kann an den Honmaschinen die Frequenz so eingestellt werden, dass das Honwerkzeug (am Kardangelenk!) an den Enden der Bohrung z.B. etwas mehr Material wegnimmt und so eine konvexe Innenwand der Passung entsteht.

Bsp. Honen: Zylinder im Motor, sehr genaues Maß für den Kolben

Ergänzung: Oberflächenrauheit im Zylinder damit das Öl des Motors haften bleiben kann!

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vielen Dank, hat mir geholfen :))

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@mikemueller1

Gerne, hau doch noch ein Danke auf den Knopf der Statistik halber ;-) freut mich wenn ich ein wenig helfen konnte


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Reiben ist ein schneidendes / spanabhebendes Verfahren, welches regulär in einem einzigen Arbeitsgang ( Tiefenzustellung ) erfolgt. Die Rauhtiefe der Bohrung ist relativ genau nach den Standards der verwendeten Reibahlen festgelegt und eher fein.

Hohnen ist ein schleifendes / abtragendes Verfahren, welches regulär im Kreuzgang ( also abwechselnd im Zustell- / und Rücklauf ) ausgeführt wird, weswegen ein systematisches Schleifmuster auf der Bohrungswandung entsteht. 

Die Oberflächenrauheit kann hier durch die Körngrösse der Schleifeinsätze beeinflusst werden. 

Durch Honen können auch Metalle mit sehr grosser Härte bearbeitet werden. Reibahlen sind hier eher nach oben hin begrenzt. 

Soweit der Unterschied beider Verfahren rein in der Art der Bearbeitung.

Honen wird zum Beispiel bei Zylindern von Verbrennungsmotoren gewählt. Man erreicht Honspuren einer definierte Rautiefe, in denen das Schmieröl "hängen" bleibt => geringerer Verschleiß und bessere Abdichtung.