Umzug aufs Land, wohnen am Feld?
Guten morgen,
Ich habe eine Wohnung besichtigt, die absolut toll ist. Allerdings liegt sie direkt am Feld, der Garten ist eingezäunt und grenzt direkt an das Feld. Dahinter sind zich weitere Felder. Meine Wohnung läge dann in einem kleinen Wohngebiet, jedoch umgeben von Feldern.
Ich bin mir noch unsicher bzgl der Wohnung. Ich mag zwar Natur, aber habe Angst vor Mäusen und Spinnen.. 😅
Kann mir jemand sagen, wie das Leben am Feld so ist?
Ich habe einen Hund. Kann das düngen/spritzen gefährlich für ihn sein? Wie oft wird denn gedüngt? Ich vermute, dass dort Mais abgebaut wird.
Was sind die schönen, und was sind die negativen Seiten vom Leben am Feldrand?
Wie ist es mit Gerüchen, Lärm oder ähnliches? Sollte ich irgendwas beachten?
Wird dort auch nachts gearbeitet?
Kann man draußen Wäsche trocknen (ist doch bestimmt staubig, oder?)
Fragen über Fragen... 😅
10 Antworten
Mäuse und Spinnen gehören dazu, so ehrlich muss man sein.
Je nach dem wie ausgeprägt der Jagdtrieb deines Hundes ist, kann der auch mal nen Nutria/Ratte/Maus mitbringen bzw einsammeln.
Am Feld lebt sichs sehr entspannt, eigentlich. Ob es nur einmal oder fünfmal stinkt, hängt davon ab ob du in einem roten Gebiet wohnst (rotes Gebiet= hier darf nur unter bestimmten Vorraussetzungen Gülle gefahren werden) und ob sich die Herren bzw Frauen Landwirte einig sind, gleichzeitig zu düngen (gelingt meist nicht!)
Nachteile: dein Grund wird immer Objekt der Begierde sein. Du wohnst zur Miete, das gehört höchstwahrscheinlich einem Landwirt, der mehr im Kopf hatte, als seine 10 Milchkühe.... Mach dir also nix vor: du bist nicht wirklich gern gesehen, egal wie freundlich/verbindlich du bist.
Lärm gibts während der Ernte und während der Saat auch nachts, wir fahren, wenns Wetter passt und nicht, wann ihr schlafen wollt ;-)
Wäsche kannst draußen aufhängen, wenns stinkt, dann halt nicht. Bedarf wohl keiner näheren Erklärung.
Übel wird es mit Spritzen immer, trinken darfst das Zeug natürlich nicht, denn bedenke: Was Pilze tötet, tut dir nix. Was Pflanzen tötet (sind übrigens auch Lebewesen), wird schon kritischer, aber was Fleisch tötet (Explizit Käfer oder Schnecken) ist tatsächlich giftig.
Woher ich das weiß: Tatsächlich komm ich aus der Großstadt, hab einen "Bauern" geheiratet, bin zu ihm gezogen, hab meinen gutbezahlten Bürojob bei einem Automobilhertseller an den Nagel gehängt und hab mich in das Thema eingefuchst, meinen entsprechenden Abschluss gemacht. Das ist tatsächlich nicht so -romantisch-, wie das manch einer glaubt.
Hart aber herzlich, aber halt nur, wenn du den Backround auch verstehst :-)
Ich habe auch mal inmitten von Feldern gewohnt.
Das war wunderschön dort! Im Frühjahr wenn die Bauern ihre Gülle ausgebracht haben, musste man mal für ein oder zwei Tage die Fenster geschlossen halten. Aber das hat mich nicht gestört. Denn die Natur hat mich mehr als entschädigt.
Es gibt nichts Schöneres als Abends nochmal einen Rundgang durch die Felder zu machen. Das macht den Kopf frei und man schläft danach wie ein Baby.
Mit Mäusen und Spinnen hatte ich genau so wenig Probleme wie in einer Stadtwohnung und mit dem Dünger hatte ich und auch meine Katzen kein Problem.
Du solltest aber auch im Feld immer die Hinterlassenschaften deines Hundes aufsammeln.
Beim Bau des Hauses wurde unterschrieben, dass "ortsübliche landw. Emissionen zu dulden sind". D.h. du hast keine Chance, zu protestieren, wenn dich die Feldwirtschaft nervt.
Am Kritischten ist hierbei der Straub zu sehen. Bei trockenem Feld und entsprechendem Wind können alle Fenster Richtung Feld staubbedeckt sein.
Leben auf dem Land hat etliche Vorteile und etliche Nachteile. Es kommt auf die eigene persönliche Situation an. Z.B. Frau mit 2 Kleinkindern auf dem Land ist vorteilig, wenn für den Mann das Fahren kein Problem ist.
wenn der bauer anständig wirtschaftet, wird wohl nur alle drei evtl, alle zwei jahre mais abgebaut.
gülle wird schnell eingearbeitet und ist wohl nur kurz ein problem.
mäuse und spinnen kannste wohl vernachlässigen, sofern du nicht in ein 350 jahre altes bauernhaus mit angeschlossenem stall und getreideboden ziehst.
lärm ist selten zu erwarten. die ernte kann schon mal etwas lauter werden, wenn da der maishäcksler zu gange ist, aber das sind wenige stunden. der schafft die grösse von ca. 6 fussballfelder pro stunde. da isser schnell wieder weg.
staub ist wiederum bei der maisernte weniger das problem, getreide ist da schon die staubigere angelegenheit. da sollte man tatsächlich mit dem fensterputzen bis nach der ernte warten.
schlimm ist das alles nicht und wenn man oositiv an die sache geht, dann klappt es sicher.
für mich gäbe es keine alternative dazu quasi auf dem feld zu wohnen, besser ist nurnoch das paradies. vielleicht.
Sorry aber 😂
Ich habe einen Hund. Kann das düngen/spritzen gefährlich für ihn sein?
Jein, solange er nicht Massen an Herbizid von den Pflanzen abschleckt nicht. Eventuell ist es aber auch Bio und dann wird sowieso nicht gespritzt.
Wie ist es mit Gerüchen, Lärm oder ähnliches? Sollte ich irgendwas beachten?
Nein, es wird nicht so oft im Jahr ein Schlepper unterwegs sein. Am "schlimmsten" wird wenn die Erntezeit.
Wird dort auch nachts gearbeitet?
In der Regel nicht, vielleicht mal in der Erntezeit und das ist dann einmal im Jahr.
Kann man draußen Wäsche trocknen (ist doch bestimmt staubig, oder?)
Kann man, Staub gibt es wenn in der Erntezeit mal einmal im Jahr. In der Stadt gibt es viel Gummiabrieb und Abgase und das Tag täglich, von daher wäre es in der Stadt schlimmer.
Ich vermute, dass dort Mais abgebaut wird.
Wird nicht jedes Jahr so sein, es sei den der Kollege hat ein Schaden und hat nicht aufgepasst in der Ausbildung.
Du kommst von der Stadt, oder? 🤣
Viel Glück und Grüße aus dem Dorf! 👍