Ich bin mit meinen Kräften derzeit am Ende. Die Frage klingt sehr hart das weiß ich, aber ich frage mich, ob meine beste Freundin eine Narzzistin ist. Wir sind beide 24 Jahre alt und kennen uns seit wir 12 Jahre alt sind. Wenn wir uns die letzten Jahre gesehen haben, ging es mir danach immer sehr schlecht und ich war ausgelaugt. Mein Freund, mit dem ich jetzt bereits 7 Jahre zusammen bin, hat mich immer wieder darauf hingewiesen, dass sie mir nicht gut tut, doch ich habe immer wieder an unserer Freundschaft festgehalten, weil ich keinen Ausweg gesehen habe. Nun habe ich mit dem Thema Narzissmus ein bisschen auseinandergesetzt und bin über die Einstimmung zu meiner Freundin sehr schockiert. Ich kenne mich nur leider zu wenig mit dem Thema aus, um eine Schlussfolgerung für mich zu ziehen. Ich werde nun ein paar Situationen aufführen. 1 Situation: Wenn es ihr schlecht geht, muss ich sofort alles stehen und liegen lassen und für sie da sein. Wenn wir unterwegs sind, gehen wir sofort, was natürlich auch selbstverständlich ist wenn es einem nicht gut geht, zusammen nach Hause. Aber wenn es anders herum ist und mir geht es nicht gut, bekomme ich dann immer nur zu hören: du vermiest uns die ganze Stimmung und bitte geh doch nach Hause oder sie sagt, dass es ihr im Leben ja viel schlimmer geht mit ihrer Migräne und ich mich nicht so anstellen soll. Auch frage ich immer nur wie es ihr geht und wie es an der Arbeit und generell in ihrem Leben läuft und über mich reden wir nie. Situation 2: Wir sind eine Mädelsclique und Sie ist die "wichtigste" Person der Gruppe. Das bedeutet, wenn Sie Jemanden nicht leiden kann, müssen alle anderen die Person auch hassen. Und wehe man stellt sich quer und redet mit der Person, dann ist man gleich unten durch und wird ausgegrenzt. Wenn sie dann die Personen plötzlich wieder mag, ist alles wieder gut und man "darf" sie auch wieder mögen. Sie ist dann in der Situation so manipulativ, dass Sie Lügengeschichten über die Personen die sie nicht mag verbreitet, damit man dann so ein schlechtes Gewissen bekommt, dass man mit den Personen noch Kontakt hat. Wenn sie die Personen dann aber wieder mag ist alles vergessen. Situation 3: Sie hat eine feste Meinung und wehe man wiederspricht ihr, dann wird man sehr stark ausgegrenzt. Auf Partys lässt sie einen dann links liegen, wenn man denn noch gefragt wird ob man mit möchte oder grenzt einen aus Gesprächen aus und ignoriert einen dabei. Das bedeutet ich kann ihr nie wiedersprechen oder mal meine Meinung ausdrücken, denn dann wird gleich hinter meinem Rücken gesprochen. Situation 4: Sie ist sehr eifersüchtig. Wenn ich glücklich bin freut sie sich nicht mit mir, aber ich freue mich immer mit ihr. Seit ich meinen Freund habe und dass ist ja jetzt schon eine Weile, dürfen wir uns in der Öffentlichkeit weder berühren, noch küssen, weil es ja so unangenehm für sie ist, aber ich muss jedes Mal wenn Sie einen Typen kennenlernt daneben stehen, wenn die rummachen, sich umarmen oder sich küssen. Wenn Sie einen Freund hat, darf sie diesen berühren und küssen, denn bei ihr ist es ja nicht unangenehm. Mit berühren meine ich Händchen halten oder auch mal umarmen. Wenn ich andere Freunde kennenlerne und mit diesen was mache, stellt sie mich bei allen blöd da, dass ich sie nicht erst gefragt habe. Wenn sie sich aber mit anderen trifft ist es wieder ganz normal. Situation 5: Sie kommt immer wieder an und entschuldigt sich und lobt mich an einer Tour, wie toll ich bin und wie sehr sie mich liebt und wie froh sie ist mich als beste Freundin zu haben. In den Momenten habe ich ein tolles Gefühl aber manchmal schmeichelt sie mir so viel, dass man gar nicht weiß wie man darauf reagieren soll. Und im anderen Moment lästert sie dann wieder hinter meinem Rücken über mich. Wenn ich das mitbekomme und sie darauf anspreche, dreht sie den Spieß wieder so rum, dass das alles nicht so gemeint ist und sie mich ja so dolle liebt und so weiter. Situation 6: Sie dichtet zu Geschichten immer wieder Sachen dazu die so gar nicht passiert sind, um sich besser dar zu stellen. In den Momenten traue ich mich dann gar nichts zu sagen, weil sie die Geschichten immer in größeren Gruppen erzählt. Da erzählt sie dann zum Beispiel so Sachen wie, ich habe jegliche Aufgaben in meinem Leben nur wegen ihrer hilfe gemeistert und ohne sie wäre ich gar nicht an der Stelle meines Lebens wo ich jetzt bin usw. , obwohl es ganz andere Menschen waren die mir zur Seite gestanden haben. Ich habe so sehr Angst mich abzuwenden, da sie die Leute die sich von ihr abwenden psychisch sehr fertig macht und ich habe nur den gemeinsamen Freundeskreis von uns. Und anderseits haben wir auch wirklich schon so viele schöne Momente erlebt und die will ich auch nicht einfach loslassen. Das war jetzt nur ein ganz kleiner Einblick, aber da sind noch so viele Situationen in denen ich kein gutes Gefühl habe und manchmal einfach nur dasitze und viel weine, weil ich sie eigentlich sehr gerne mag. Übertreibe ich mit meiner Sorge?
Ich sage ganz oft, das sie mich auch verstehen soll wieso ich dann sauer bin. Aber sie sagt immer, das es für sie kein Grund ist sauer zu sein.