Überlege ein reh als Haustier zu halten ist des legal?

10 Antworten

Abgesehen dafür, dass du dafür eine Sondergenehmigung brauchen würdest, die es nur mit hohen Auflagen gibt, willst Du das nicht wirklich.

Eine Rieke (= weibliches Reh) ließe sich relativ gut halten und würde vermutlich sogar relativ zahm, aber bei einem Bock hättest Du Riesenprobleme. Wenn der geschlechtsreif wird, sieht er so ziemlich alles, was sich bewegt - darunter auch seine Menschen - als Rivalen an und geht auf sie los. Und wenn Du nun denkst, dass man mit so einem kleinen Böckchen doch gut fertig wird - nein, eher nicht. Die haben gewaltig Kraft und vor allem haben sie sehr spitze kleine Hörner in Spießform - und bevor man sich verguckt, hat man die im Bauch.

Ich habe einige Jahre in einem Waldgebiet gelebt, das meinem damaligen Mann gehört hat und durch das eine Bundesstraße führte. Leider haben wir da immer wieder mit angefahrenen Rehen zu tun gehabt. Rieken haben wir, wenn sie noch einigermaßen beieinander waren, eingesammelt und in einem Gehege im Garten gepäppelt, bis wir sie wieder in die Freiheit entlassen konnten.
Böckchen aber bekam unser Förster umgehängt - der hatte ein stabileres Gehege, in dem man von außen füttern konnte. Trotzdem hat er immer geflucht, wenn wir ihm wieder mal einen Rehbock abgeliefert haben.

Schöner gedanke, aber Nein, es ist unmöglich Damwild, Rotwild oder sonstige (Reh oder Hirsch) als Haustier zu halten, ein üblicher Hof, ein Garten hinterm Haus und gerade recht das Eigene Haus kann den Tieren keine Artgerechtes Haltung bieten.

Darüber hinaus darfst du das nicht mit dem zutraulichen Bambi verwechseln welchen du vieleicht aus Filmen kennst. Diese Tiere sind Flucht tiere und vom Geburt an scheu. Du hättest keine Freude daran.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Das "handzahme" Bambi, das wohl der Ursprung deines Gedankens war, ist ein Jungtier, das mit der Flasche aufgezogen wurde. Entweder als Findelkind oder verstoßenes Jungtier in einem Wildpark. Aber keines Falls stellt dies eine art- oder tiergerecht Lösung dar.

Häufig sind Flaschenaufzuchten nämlich derart auf den Menschen fixiert, dass sie nur schwer oder gar keinen Anschluss mehr bei Artgenossen finden. Deshalb bleiben sie ihr Leben lang ein Sonderfall der eine separate Betreuung benötigt. - Und das ist nicht das, was man sich für ein Tier wünschen sollte.

Im Idealfall lebt ein (Wild-)Tier - ob in menschlicher Obhut oder nicht - unter Artgenossen und führt dort sein Sozialleben. Der Mensch spielt dann häufig eine nachrangige Rolle (Ausnahme Bsp: Hund). So ist es selbst bei vielen domestizierten Haustieren zwar das wünschswerte Verhalten zahm und zutraulich zu werden, doch entspricht nicht immer der Realität.

Häufig erlebt man in der Haustierhaltung, dass die Tiere zwar handhabbar sind, also es keine Probleme bei der Fütterung und Pflege (zB. Krallenschneiden) gibt, aber sie dennoch nicht von sich aus auf den Menschen zugehen oder gerne gestreichelt werden wollen.

:)

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Generell darf dir dein Vermieter die Haltung von Haustieren (Kleintieren, Katze, Hund,Vogel) nicht verbieten.

Bei Wildtieren handelt es sich jedoch um einen Sonderfall.

Denn diese darfst du in Notsituationen (verwundetete Jungtiere) zwar (zeitweise) aufnehmen, aber bist verpfichtet sie wieder auszuwildern.

Quelle: heutige Folge HundKatzeMaus

Wenn du vor hast Wildtiere dauerhaft in deiner Obhut zu halten, benötigst du entweder eine entsprechende Ausbildung oder einen Sachkundenachweis + einen artgerechten Unterbringungsort.

Qulle: Recherche + Berufserfahrung

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Als Haustier schon mal gar nicht. Wenn Wild, dann nicht jedes und nur im Rudel auf wirklich großen Wiesen. Da kostet allein die Fütterung ein Vermögen.