Tülle frisst sich in die Nähmaschine?

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Zumeist ist das eine Frage des richtigen Festhaltens. Maschinen mit Nadel- oder Obertransport nähen Tüll ohne Probleme, steht das nicht zur Verfügung, muss man etwas nachhelfen, indem man das Material hinter dem Füßchen greift und leicht zieht. Auch ein Teflonfüßchen kann helfen, weil es wesentlich leichter gleitet. Falls bei deiner Maschine möglich, kannst du zudem den Füßchendruck reduzieren.

Sollte das alles nichts helfen und der Tüll beim Hängenbleiben zerfetzt werden, kann auch ein Defekt am Transporteur vorliegen. Den kann man beseitigen, indem man das Teil ausbaut und vorsichtig mit feinem Schleifpapier bearbeitet.

Ich bin Autosattler, kenne mich also mit Nähen aus. Tüll ist ein so dünnes Material, daß der Transport (das / die ) Füsschen das Material nicht nach hinten transportieren bei jedem Stich. Versuch mal: Hinter der Nähmaschine greifst Du das Nähgut mit Daumen und Ring+Zeigefinger, vorne der gleiche Griff (so hältst Du z.B. ein belegtes Brot oder Würstchen ) Mit der hinteren Hand übst Du jetzt einen dosierten Zug aus, mit der vorderen Hand "lenkst" Du das Nähgut. Also mit beiden Händen eine Spannung von vorne nach hinten auf den Stoff unter dem Fuß ausüben. Langsam nähen (Stich für Stich) mit einem "wippenden" Fuß aufs Gaspedal. Viel Erfolg !! PS.: Grundsätzlich sollte der Unterfaden soviel Spannung haben, daß der Oberfaden vom Unterfaden nach unten gezogen wird. Also der Unterfaden nicht mehr sichtbar ist, wenn man "draufschaut". Sorry,- nähen kann ich besser, als das zu erklären. ;-)