Tipps fürs erste Mountainbike?

2 Antworten

Ich möchte damit einfach im Wald fahren. Mal schnell, mal langsam, bergauf/bergab, Hauptsächlich Trails. Steine, Wurzeln, usw. sollten kein Problem sein und auch mal ein kleiner Sprung von einer niedrigen Rampe (max. 1/2 m).

Dann wäre meine erste Empfehlung: Lege dich nicht allzu steif auf ein Fully fest. Es gibt auch Trail-Hardtails, also nicht diese "Race"Hardtails mit 100 mm Federweg, sondern stabiler gebaute mit mehr Federweg. Gerne mit Stahlrahmen, die sind zwar etwas schwerer aber dafür deutlich komfortabler, quasi unkaputtbar (du weißt nicht, wie der Vorbesitzer gefahren ist!) und haben nen gewissen Style. Außerdem lernt man mit einem Hardtail sauberer zu fahren - wenn du eben keine Hinterradfederung hast, die notfalls alles schluckt, überlegst du dir eher wo genau du deine Räder platzierst.

Lock out

Wozu? Also klar, das allgemeine Halbwissen sagt, dass man unbedingt nen Lockout braucht... aber brauchst du ihn wirklich?

Der Lockout holt, wenn du in den Wiegetritt gehst und einen Vollsprint einlegst, ein paar Prozent mehr Antriebseffektivität heraus. Wie oft kommst du in die Verlegenheit, dass du mit voller Power lossprintest und es auf ein paar Prozent ankommt?

Shimano Gangschaltung

Würde ich mich nicht drauf festlegen, weil Sram deutlich früher mit den Schaltungen mit nur einem Kettenblatt angefangen hat. Und die haben durchaus ihre Vorteile.

Bremsen von...?
  • Shimano-Bremsen sind quasi über alle Zweifel erhaben: Für ihre jeweilige Preisklasse kräftig (4-Kolben ist immer kräftiger al 2-Kolben) und generell eher wartungsfreundlich (wartungsfrei ist keine Bremse, Shimano ist aber nah dran).
  • Magura-Bremsen mit 4 Kolben sind wirklich kräftig. Man sollte sich beim Entlüftungsprozess allerdings genau an die Herstellervorgaben halten, sonst kann man was kaputt machen. Ich persönlich finde den Bremshebel unangenehm zu greifen und er wirkt billig.
  • Sram-Bremsen (früher Avid) mit 2 Kolben kannst in die Tonne treten. Mit 4 Kolben aber absolut konkurrenzfähig. Da hier noch mit Bremsflüssigkeit (statt Öl wie bei den anderen) gearbeitet wird, ist etwas mehr Sorgfalt im Umgang nötig. Das Zeug greift z.B. Lack an.
  • Eher unbekannt, aber hübsch und kräftig: Formula Cura. Bei der 4-Kolben-Version muss man aber auch einmal öfter Hand anlegen.
Wie sieht es mit Gabel und Dämpfer aus? Braucht man da unbedingt eine Fox oder RockShox Gabel? Reicht viell. auch eine Manitou? Sind X Fusion Dämpfer gut?

Es kommt sehr auf die Version an.

Eine "Holzklasse" RockShox Gabel ist nichts besser als eine Manitou, Suntour oder X-Fusion. Bei den teuren Gabeln mit z.B. der guten Dämpfungskartusche können diese drei Marken aber im jeweils gleichen Alter nicht mithalten.

Fox-Gabeln beginnen generell erst in einem etwas höheren Preisbereich. Wo sie aber ähnlich alt und ähnlich bepreist sind wie RockShox, schenken sie sich nicht viel.

Gilt 1:1 so auch für die Dämpfer.

Wichtig ist, dass Federelemente einigermaßen regelmäßig gewartet werden sollten. Man merkt z.B. deutlich den Unterschied zwischen neuen, frisch geölten Abstreifern und 2 Jahre alten, leicht verschmutzten und halb ausgetrockneten Abstreifern. Ich würde also fragen, wann sie das letzte Mal einen Service hatten und wenn der länger als 1 Jahr zurück liegt, die ca. 100 € für den Service fest einplanen.

Tipps fürs erste Mountainbike?

Ganz generell: Eine Vario-Sattelstütze (engl. "dropper post") ist ein echter Gamechanger. Dadurch, dass man den Sattel jederzeit mal eben mittels Knopfdruck am Lenker um 15 cm tiefer stellen kann (quasi wie beim Schreibtischstuhl), bekommt man deutlich mehr Bewegungsfreiheit auf dem Rad und traut sich dadurch deutlich mehr. Und gerade als Anfänger kann i.d.R. das Fahrrad mehr, als sich der Fahrer zutraut. Klar, auch die Vario-Sattelstütze ist ein Teil mehr, das gewartet werden will und mit Problemen nerven kann... aber das ist es absolut wert.

Deshalb achte darauf, dass eine Vario-Stütze verbaut ist. Nachrüsten kostet ab ca. 250 € und ist nicht bei jedem Rahmen möglich (man braucht eine Kabelführung von unten ins Sitzrohr).

Zitat CDNRW
Preislich ICH WEISS DAS IST NICHT VIEL für ein Fully danke hab ich 999999x gelesen ca 500€. Und nein ich spare nicht mehr o.ä. ich bin Schüler u. f. mich ist das viel Geld.

Da empfehle ich Dir "kleinanzeigen"

Suche etwas in Deiner Nähe, dann kannst Du prüfen und Probefahren, ob alles OK ist.

Du bekommst sogar ordentliche Angebote für 300 € fürs erste MTB.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Radsport - Rennrad Marathon - MTB für Schmuddelwetter