Tinte in Tintenkillerflüssigkeit geben?

2 Antworten

Deine Frage ist nicht ganz so einfach zu erklären. Oft ist im Tintenkiller eine konzentriertere Lösung des Wirkstoffes, als in der Tinte die Farbe. Das bedeutet, daß Du auf dem Papier recht viele Tintenstriche brauchst (immer trocknen lassen zwischendurch), um einen Strich Tintenkiller zu erschöpfen. Das ist auch so gewollt.

Jetzt müßte ich dir den Begriff der Konzentration erklären, wenn man zwei völig unterschiedliche Stoffe so verdünnen will, daß beide Lösungen die selbe Anzahl wirksamer Teilchen haben. Die Farbstoffmoleküle sind deutlich schwerer, als der Wirkstoff im Tintenkiller. Zum Beispiel ein Gramm von Jedem im Liter ergäbe weniger Tintenmoleküle (Teilchen), als beim "Killer". Wir müssen also wissen, wie schwer eine bestimmte Anzahl dieser Moleküle ist. Bei Eiern nimmt man zum Beispiel ein Dutzend (=12 Stück) als Verkaufseinheit. Für Moleküle ist die Zahl zu klein, um sie wiegen zu können. Da nimmt man ein "Mol", das sind soviele Teilchen, wie Kohglenstoffatome in 12g Kohlenstoff drin sind oder ungefähr 623000000000000000000000 Stück. Wenn jedes Teilchen "Killer" ein Teilchen Tintenfarbstoff entfärbt, dann braucht man etwas mehr davon, als Tintenteilchen vorhanden sind.

Wenn Du mal nach Professor Blume und Tintenkiller suchst, dann findest Du einen interessanten Artikel zu deiner Frage. Der erklärt auch, warum die rote Tinte der Lehrer nicht mit Tintenkiller gelöscht werden kann. Überhaupt kannst Du in diesem riesengroßen Angebot sehr interessante Artikel und Experimente (nicht alle zum Nachmachen geeignet) finden, die da seit vielen Jahren monatlich erscheinen.

Mich hat interessiert, ob Tintenkiller wirklich die Tinte löscht, aber so ist das gar nicht.

Der Tintenkiller verändert nur die Moleküle in der Tinte (die Blaue Farbe) und sie wird dann eben unsichtbar.

Logisch gedacht (habs selbst nie probiert) hast du, wenn du 1 Liter Tinte in 1 Liter Tintenkiller kippst, oder umgekehrt, dann hast du 2 Liter Farblose Flüssigkeit.