Testkreuzung?

2 Antworten

Eine Testkreuzung kann man anwenden, wenn die untersuchten Eigenschaften diskontinuiertlich dominant-rezesiv vererbt werden; wenn z.B. eine Blüte entweder rote oder weiße Blüten hat, aber nicht, wenn weiß und rot rosa ergeben.

In der Regel weiß man vorher, welche Eigenschaft dominant, welche rezessiv ist, die dominante Eigenschaft kommt ja häufiger vor. Nehmen wir einmal an, die rote Blütenfarbe einer Pflanze wird dominant vererbt, die weiße rezessiv. Wenn wir eine Pflanze mit weißen Blüten vor uns haben, ist diese garantiert reinerbig. Eine Pflanze mit roten Blüten könnte reinerbig oder auch mischerbig sein. Um das herauszufinden macht man eine Testkreuzung mit einer weißblühenden Pflanze.

Rot bezeichnen wir mit R, weiß mit r. Die weiße Pflanze hat demnach den Genotyp rr; alle ihre Gameten haben Genotyp r.

Wenn die rote Pflanze reinerbig ist (Genotyp RR), haben ihre Gameten auch nur R. Bei einer Kreuzung mit der weißen Pflanze, sind alleNachfahren mischerbig - Rr- und im Phänotyp rot.

Wenn die rote Pflanze mischerbig ist (Rr), hat die Hälfte ihrer Gameten R, die andere Hälfte hat r. 50% der Nachfahren sind mischerbig, Rr, und im Phänotyp rot; 50 % sind reinerbig, rr, und im Phänotyp weiß.

Kurz gesagt: Wenn man rot (dominant) mit weiß (rezessiv) kreuzt, und alle Nachfahren rot sind, ist die rote Elternpflanze reinerbig; wenn die Hälfte der Nachfahren weiß ist, ist die rote Elternpflanze mischerbig.

Für einfach dominant-rezessive Erbgänge:

Eine Pflanze mit dem dominanten Merkmal im Phänotyp wird mit einer rezessiven Pflanze gekreuzt (Nennt man auch Rückkreuzung).

Wenn in der F1 Pflanzen mit dem rezessiven Merkmal auftreten, weiß man, dass die Pflanze mit dem dominanten Merkmal nicht homozygot für das betrachtete Merkmal ist.