Studium anfangen oder Ausbildung weitermachen?
Hallo, ich habe dieses Jahr mein Abitur (2,3) gemacht und danach auch gleich eine Ausbildung angefangen. Nun ist meine Probezeit fast vorbei und ich hatte auch schon Gespräche mit den Vorgesetzten, in denen es hieß, dass ich von allen Azubis am besten sei und sie mich gerne weiter behalten würden. Die Bezahlung ist im Vergleich auch echt gut (>1200€ brutto). Ich kann mir aber irgendwie nicht vorstellen mein restliches Leben in diesem Beruf zu arbeiten, da es zum Einen echt eintönig und irgendwie frustrierend ist, weshalb ich überlegt habe, ein Studium (am liebsten Lehramt in Richtung Geschichte, Deutsch, Englisch, Musik...) anzufangen. Meine Mutter hat dies auch studiert und ist ebenfalls Lehrerin an einem Gymnasium. Ich stelle mir den Lehrerberuf auch deutlich interessanter vor als die eintönige 9-5 Büroarbeit.
Jedoch habe ich auch echt Respekt vor dem Studium, da ich es mir extrem anstrengend vorstelle. Hat jemand Erfahrungen mit einem Lehramt Studium und wie ist es im Vergleich zum Abitur, da mein Schnitt ja auch nicht der allerbeste ist.
Schon mal danke im Voraus
5 Antworten
Habe auch abitur, aber mache erstmal eine ausbildung, ebenfalls nur noch wenige wochen in der probezeit.
Finde es im prinzip genauso wie du, die arbeit eintönig und die motivation fehlt mir auch. Aber Studium ist überhaupt nichts für mich aktuell. Dieses ständige Lernen im Stress hasse ich.
Naja, vielleicht habe ich auch eine andere Meinung dazu nach der Ausbildung mit etwas mehr Geld in der Tasche
Es ist verständlich, dass du vor der Entscheidung stehst, ob du deine Ausbildung weitermachen oder ein Studium beginnen sollst. Wenn du dich in deinem aktuellen Beruf nicht erfüllst fühlst und das Gefühl hast, dass der Lehrerberuf mehr zu dir passen könnte, ist es gut, darüber nachzudenken, welche Perspektiven du langfristig haben möchtest.
Ein Lehramtsstudium kann in der Tat anspruchsvoll sein, besonders in Fächern wie Geschichte, Deutsch, Englisch und Musik, da es sowohl theoretische als auch praktische Elemente umfasst. Der Vergleich zum Abitur ist nicht direkt, da das Studium oft spezieller und vertiefter ist. Es erfordert viel Selbstorganisation und das Durchhaltevermögen, sowohl bei der Theorie als auch in den Praktika, die du während des Studiums machen wirst.
Da dein Abi-Schnitt von 2,3 nicht die höchsten Anforderungen für ein Lehramtsstudium in allen Bundesländern erfüllt, wäre es sinnvoll, nach den Zulassungsvoraussetzungen an den Unis in deiner Nähe zu schauen. Manche Hochschulen haben spezielle Zulassungsregelungen, die auch Berufserfahrung oder einen Eignungstest berücksichtigen können, was in deinem Fall ein Vorteil sein könnte.
Das Studium könnte zwar herausfordernd werden, aber es bietet dir die Chance auf eine erfüllende und vielseitige Karriere, die sich stark von der eintönigen Büroarbeit unterscheidet. Vielleicht ist es hilfreich, ein Praktikum an einer Schule zu machen oder Gespräche mit Lehrern zu führen, um herauszufinden, ob dir die Arbeit mit Schülern wirklich zusagt.
Die Entscheidung, ob du das Studium wagen sollst oder doch die Ausbildung fortsetzt, hängt letztlich von deiner langfristigen Vision ab. Wenn du das Gefühl hast, dass das Lehramtsstudium eine echte Leidenschaft von dir anspricht und du bereit bist, die Herausforderungen anzunehmen, könnte es sich lohnen, den Schritt zu gehen.
Hi Dexter
- ok - du hast einen anständigen Ausbildungsplatz und bist dort recht gut aufgehoben.
- aber du möchtest studieren - Hmmmh
Meine Überlegungen wären:
- wenn schon studieren, dann möglichst keine Zeit verlieren - also schnell wechseln
- wenn studieren: bitte schau dir (wirklich) mal die Statistiken der angepeilten Hochschule an. Da findest du Zahlen: wieviele Leute beginnen das STudium, wieviele brechen ab, wieviele schaffen es. Auch wenn das hier oft so rüberkommt: wenn du studierst, gibt es keine Garantie, dass du es schaffst.
- mal zum Vergleich: ich habe damals BWL studiert (altes Modell - bis zum Diplom). Mit mir haben 860 Leute angefangen. Das Vordiplom (Bachelor) haben ca. 160 geschafft, das Diplom haben damals ungefähr 85 (!) angeschlossen. Bedeutet für dich: 90% sind rausgefallen !!!
- wenn du die Ausbildung abschließt - das sollte für dich kein Problem sein - dann kannst du (unter gewissen Bedingungen) hochwertige Weiterbildungen draufsetzen. Bitte lass dir das z.B. bei IHK / HWK erklären.
- nicht zu vergessen: bei Weiterbildungen erhältst du weiter deinen Lohn (wirkt sich auch positiv auf die Rente aus).
vor als die eintönige 9-5 Büroarbeit.
Bedenke daß es zwischen der einen Büroarbeit und der anderen enorme Unterschiede gibt.
Ich war auch über sehr viele Jahre in einem Großraumbüro mit ca. 400 Angestelten im Investment Banking tätig und mir war nie langweilig...
Daher kann man sich schon was aussuchen was einem täglich herausfordert statt Akten zu sortieren.
Als was arbeitest Du denn? ...ich habe auch jeden Tag dasselbe getan, jedoch war das sehr anstrengend und ich durfte keine Fehler machen, denn die kosten sehr viel Geld.
Wenn du dir sicher bist, dass du Lehramt studieren willst, dann mach es. Ich würde an deiner Stelle so wenig Zeit wie möglich verschwenden und wenn möglich noch im Sommersemester anfangen.
Ich arbeite von 9-18 Uhr in einem kleinen Büro mit 3 Leuten und mache quasi jeden Tag das Gleiche. Kann mir das auf Dauer irgendwie nicht vorstellen