Studiengangswechsel mit 20 & 6 Semestern?
Hey zusammen!
Aktuell studiere ich im 5. Semester Nachhaltiges Ingenieurwesen und bin wie bereits vor einem Jahr zuvor wieder am überlegen, ob ein Studiengangswechsel hin zu Politikwissenschaften nicht sinnvoll ist.
2020 habe ich mich direkt nach dem Abi für den Bachelor entschieden, wobei meine Interessen damals schon zwischen Physik und Philosophie/ Politik hingen. Wegen der Berufsaussichten hatte ich mich damals fürs Ingenieurwesen entschieden und wegen Corona kein FSJ gemacht. Nun finde ich allerdings gar kein Interesse an meinem Studiengang. Man hört oft, dass das Studium keinen Spaß machen soll, aber dass die einzigen Themen die mich diesbezüglich interessieren z.B. Energiepolitik und der ethische Hintergrund des Ingenieurwesens ist, scheint mir doch etwas komisch. Während der letzten zwei Jahre habe ich mich zudem vermehrt politisch engagiert (5h Minijob + 2-6h Ehrenamt / Woche), wodurch mein Interesse gewachsen ist. Die einzige Motivation mein Studium zu beenden liegt für mich darin einen Master im Ausland in Politik zu machen und später als politische Beraterin/ Klimaschutzmanagerin/ in einer NGO/ der Verwaltung zu arbeiten. Nun habe ich allerdings die Sorge meine letzten drei Jahre verschwendet zu haben, wenn ich nun den Studiengang wechsel. Würde mich sehr über Meinungen freuen, anbei meine mentale Pro/Contra Liste. :)
1 Antwort
Du hast ja ein sehr konkretes Ziel, als was Du später arbeiten möchtest. Also ist die Frage wie Du dieses Ziel am besten erreichst. Wenn du das jetzige Studium abschließt würdest Du wahrscheinlich ein Zweitstudium beginnen müssen, wo die Finanzierung geklärt werden muss. Wenn das klar wäre würde ich wahrscheinlich an deiner Stelle das 6. Semester auch noch durch ziehen, dann hast du einen Abschluss und kannst dich dann umorientieren.
Wenn nicht, dann lieber spät als gar nicht wechseln. Meines Wissens musst du aber den Wechsel eh beantragen und schauen ob er genehmigt wird.
Ob Die Zeit verschwendet war hängt ja davon ab ob Du Wissen aus diesem Studiengang gebrauchen kannst für deinen Berufswunsch. Und letztlich: je länger du wartest desto mehr Zeit "verschwendest" du ;-)
Liebe Grüße
Ich habe halt ehrlich gesagt keine inhaltliche Vorstellung von deinem jetzigen Studium und ob es Dir nützen würde diesen Abschluss zu haben und dann den Master. Vielleicht kannst du falls Du selbst unsicher bist jemand befragen der da tätig ist.
Aber wenn du die ganze Zeit an deinem Studium zweifelst und das schon so lange, dann ist die Motivation nicht besonders groß und du wirst dich vermutlich die nächsten Semester nur quälen. Klar muss man für jedes Studium lernen, aber es ist ein riesen Unterschied ob man sich für viele Themen begeistern kann und ein Ziel vor den Augen hat. Dann macht das Lernen eindeutig mehr Spaß. Da spreche ich direkt aus eigener Erfahrung ;-)
Es wäre inhaltlich vermutlich nicht unsinnvoll (gibt z.B. jobangebote für politische berater*innen im bezug auf erneuerbare energien), aber ein Politikstudium ist natürlich thematisch näher dran
Vermutlich wäre ein Wechsel sinnvoll. Ich dachte halt immer, dass niemanden das eigene Studium so richtig interessiert, weil man ja auch immer sagt, dass ein studium nun mal keinen spaß macht. :D
So, da war ich schneller als Deine Liste. Also mich überzeugt dein pro mehr, erst Recht mit Hinblick auf die 10 Semester.
Finanzierung wäre nicht das Problem, wohne Zuhause und habe den Minijob für Essen etc., eher die Dauer. Um den Bachelor abzuschließen brauche ich mind. 10 Semester (7 Regelstudienzeit + 3 wegen Corona), wäre also nur ein Jahr schneller, als mit nem Poli Bachelor. Würde vermutlich auch kein Zweitstudium machen, sondern einen Master in Politik im Ausland, da das dort möglich ist - hier in Deutschland eher weniger.
Aber danke für die Perspektive bzgl. des Zeitverschwendens! :)