Stromnetz für Hausanschluss - Warum 230V und 50 Hz?
Also so haben wir es ja bei uns. Ja gut Drehstrom eigentlich, aber an den Steckdosen liegt nur eine Phase halt an (gegen n halt). Aber hat es einen ganz bestimmen Vorteil, dass wir diese 230V haben und die 50 Hz oder war es halt irgendwann mal so und nun ist es so verbreitet, dass es halt nicht mehr geändert wird?
Und wenn nein: Was wäre denn besser oder was schlechter und woran macht man das fest?
2 Antworten
Alles was man wissen muss
50 Hz wurden gewählt weil es für Elektromotoren im idealen Bereich liegt. USA haben 60 Hz.
110/120 oder 220/240 V wurden gewählt, weil sie das vielfache von 55 V sind. Diw braucht man um Bogenlampen zu betreiben.
Hallo,
im Bezug auf die international zwischen etwa 50 bs 60 Hz liegende Amplitudenfrequenz dürften historisch technische Aspekte für Großerzeugeranlagen verantwortlich gewesen sein bei den Umfangsgeschwindigkeiten generatortechnischer Generatoranlagen und deren Antriebselementen.
Du mußt dabei grob in Richtung Schiffsbau bei der Dimensionierung solcher Anlagen denken, denn 50 Hz bedeuten bereits 3000 Umdrehungen pro Minute bei einem magnetischen Dipol-Rotor im Generator.
Think Big, und dann werden auf Ozeanriesen mit deren gigantischen Schiffsdieseln selbst 120 U/min plötzlich sehr viel, was zu einer Entwicklung zu Multipolaren Rotatoren in Generatoren führte.
Historisch geht das ganze in einer Rivalität zwischen Tesla und Edison auf für die Entwicklung einer elektrischen Infrastruktur zunächst einzelner Städte, bzw. Wohnblocks größerer Städte.
Größen wie KWh standen dabei in der Erzeugung nur ganz am Anfang einer zentralen Versorgung mit Wechselspannung, denn recht schnell ging es bautechnisch in MWh bei der Stromerzeugung.
Bei einem Wasserkraftwerk mit mehreren Meter durchmessenden Aktoren setzten dann aber auch wieder Umfangsgeschwindigkeiten und liquidtechnische Einflüsse der "Kavitation" den Anlagen-Drehzahlen an den Antrieben ihre Grenzen.
Den besten Wirkungsgrad und geringsten Wartungsaufwand liefern / lieferten jedoch auch nur Generatoren ohne Zwischengetriebe zwischen Antrieb und Abtrieb. ( also 1:1 Übertrag )
Von daher kamen historisch die ~ 50 bis 60 HZ Netz-Wechselspannungsfrequenz.
110 oder 220 Volt beim privaten Endverbraucher waren dagegen nationale Eigenermessenschaften. Unser 220 Volt - Netz ist potenziell im Berührwesen zum Körperstrom gefährlicher als ein 110V - Netz. ( So feine Sachen wie Schutzleiter und FI gab es anfangs nicht )
Den Rest der Beibehaltung ergaben Funktionalität und Schonung der Verbraucher mit bereits vorhandenen Endnutzer-Gerätschaften, sowie eingespielte und etablierte Gerätschafts-Massenproduktion.
Soweit dazu mal meine Einlassung zur Entwicklung.
LG