Strom "doppelt" nutzen?
Smily44
Zu einem anderen Beitrag in diesem Forum Ich habe nicht eignentlich eine Frage sonderen eine Idee (gut, letzlich doch eine Frage).
In einem batteriebetriebenen E-Auto wird am Antriebsrad eine kleine Übersetzung dazwischen gebaut die neben dem/der Antriebsmotor/en einen Generator antreiben. Die Übersetzung ist so gewählt, z.B 100:10, dass der Generator deutlich schneller dreht als der Antriebesmotor. Das damit etwas Vortriebsenergie verloren geht ist klar Aber durch die deutlich höhere Drehzahl des Generators (z.B. Faktor 10) wird auch eher überdurchscnnittlich mehr Strom erzeugt der wieder in die Batterie zurückgeleitet wird.Wenn das so funktionieren würde, wäre das ein relativ einfacher Range-Extender. Da das aber noch nicht realisiert wude ist dies wohl ein Hirngespinnst - aber Fragen kostet ja nichts.
Eine ähnliche Idee für Wasserkraftwerke. Ich nehme an, dass die kinetische Ernergie des Wassers durch die Fallhöhe am Ausgang der Turbine mindestens teilweise noch vorhanden ist und genutzt werde kann um in einer Paralell-Röhre wieder aufwärts zum Auslauf des Stausees gedrückt zu werden. Dabei reicht die Kraft natürlich nicht den ganzen Höhenunterschied zu überwinden. Wenn nun aber an der Leistungshöhe (Grenzhöhe des zurück gedrückten Wassers) eine Pumpe installiert wird um die restliche Höhe zu übewinden bräuchte diese Pumpe weniger Energie als beim Generator am Ende des Fallrohres erzeugt wird. Mit dieser Differenz könnte man z.B. grünen Wasserstrom "unendlich lang" produziren. Auch das eine Schnappsidee?
Bien gespannt auf das Feedback
2 Antworten
Die Elektrische Energie aus der Batterie wird dem Elektromotor zugeführt. Der nachgeschaltete Generator erhöht die Last des Elektromotors, welche den Strombedarf aus der Batterie erhöht. Das alleine geschieht schon ohne dass der Generator eine Batterie zum Aufladen hat, da es selbst Wandlungs- und Reibungsverluste mit sich bringt. Mit nachgeschalteter Batterie erhöhen sich die Verluste auf diesem Weg noch weiter. Dadurch hast du den Wirkungsgrad der gesamten Kette verschlechtert. Die Geschwindigkeit der Drehbewegung sagt hier nichts aus. Ein Synchrongenerator dreht sich mit der Netzfrequenz. Erhöht sich die Netzlast, dann hat er nicht schneller zu drehen, sondern mit der gleichen Frequenz, allerdings muss dem Generator nun mehr Energie zugeführt werden. Erst, wenn die Netzlast abnimmt, würde er sich bei gleicher Energiezufuhr schneller drehen, deshalb muss die zugeführte Energie verringert werden.
Was die Auffangpumpe im Wasserwerk angeht:
Hier hast du versuchst, ungenutzte, restliche Energie zu nutzen. Aber nach deinem Gedankengang wird auch das den Wirkungsgrad verschlechtern, weil die Energiemenge, die du zum Aufpumpen des restlichen Wassers, auch wenn es in ein anderes Rohr fällt und dabei eine bestimmte Höhe überwindet, größer ist, als die Energie, die du von dieser wiederaufgepumpten Menge Wasser durch die Turbine wieder erhältst.
Der Input ist größer als der Output. Es wäre sinniger, die restliche ungenutzte Energie ohne zusätzlichen Einsatz zu nutzen zu können. Das versucht man bei der Reduzierung von Verlusten.
Dadurch, dass du es zehnmal schneller drehen lassen möchtest, braucht es bereits 10 mal mehr Kraft.
Dadurch gewinnst du garnichts, da du bereits mehr in den Antrieb stecken musst.
Außerdem hast du Reibungsverluste und schlussendlich Temperaturverluste.
Du verlierst also Energie an deine Umwelt, die du nicht rückspeisen kannst.
Solche Gedankengänge funktionieren nur, weil man sich einige physikalischen Gegebenheiten schöngeredet oder sie schlichtweg ignoriert.