Stimmt, das Inteligente Menschen öfters Einsamer bzw. allein sind?

6 Antworten

  1. Alle Menschen sind "intelligente Menschen". Intelligenz ist wie die Körpergröße. Es gibt welche, die mehr oder weniger davon haben, aber mir fällt niemand ein, der "gar nicht intelligent" ist.
  2. Intelligenz entspricht einer Normalverteilung, die Verteilung ist also um den Durchschnitt herum symmetrisch. Der größte Teil der Menschen (ca. 68 %) hat einen IQ zwischen 85 und 115. Nur sehr wenige Menschen (ca. 2 %) haben einen IQ unter 70 und ebensowenige haben einen IQ von über 130 (ca. 2 %). Geht man hypothetisch davon aus, dass Menschen sich lieber mit Leuten austauschen, die ähnlich intelligent sind, dann kann man daraus ableiten, dass Leute mit IQ über 130 nur wenige Leute in der Bevölkerung finden, mit denen sie sich austauschen wollen. Am anderen Ende der Intelligenzskala wäre das jedoch dann auch so: Wer besonders wenig intelligent ist, ist vielleicht auch öfters einsamer und allein. Während nun jedoch intelligentere Leute es definitionsgemäß leichter haben, sich anzupassen, können sie durch diese Anpassungsfähigkeit ihre sozialen Bedürfnisse besser befriedigen als Leute, die für eine Integration in die Mehrheit zu wenig intelligent sind und bei vielen Themen und Interessensgebieten kein "durchschnittliches" Niveau erreichen können.
  3. Die Einsamkeit von besonders intelligenten Menschen ist generell ein Mythos und Vorurteil. Das ist ein Fall von anektotischer Evidenz, einem kognitiven Fehlschluss. Es handelt sich bei Berichten über den Zusammenhang zwischen Einsamkeit und hoher Intelligenz um nichtrepräsentative Fälle, während die Forschung an repräsentativen Gruppen zeigt, dass soziale Integration mit Intelligenz eher positiv korreliert. Aber Korellationen haben halt nur eine begrenzte Qualität und so gibt es von dieser generellen Tendenz immer Ausschläge und Streuungen in beide Richtungen und dementsprechend auch Fälle, die diese Hypothese im Einzelfall bestätigen.
  4. Ich will jetzt nicht ausführen (siehe "anektotische Evidenz"), was ich persönlich mit sehr intelligenten Leuten für Erfahrungen gemacht habe. Es sei aber so viel gesagt, dass eine diagnostizierte Hochbegabung eine sehr ego-schonende Ausrede sein kann, wenn man soziale Probleme hat. Was für ein geiler Jackpot ist das denn? Man muss gar nicht an sich arbeiten, um die eigenen Probleme zu lösen sondern einfach die Utopie einer Menschheit herbeisehnen, die so intelligent ist wie man selbst. Nicht falsch verstehen - es gibt sicherlich Probleme, die mit Intelligenz einhergehen. Ganz besonders bei Kindern und Jugendlichen, wo Entscheidungen noch nicht selbst getroffen werden dürfen. Aber die erklären keinen Link zwischen Einsamkeit und Intelligenz.

Wenn wir davon ausgehen, dass Menschen grundsätzlich versuchen mit Leuten zu verkehren, die auf Augenhöhe sind, ja.

Ich würde persönlich eine differenzierte Antwort bevorzugen, man müsste grundsätzlich zwischen Introvertierten und Extrovertierten unterscheiden. Natürlich könnte man dem entgegenstellen, dass auch kluge extrovertierte Menschen ein Problem haben eine tatsächlich intime zwischenmenschliche Beziehung zu finden (auf Grund ihres einschüchterden Intellekts)

Es kommt ja auf den Menschen an sich an, ganz egal wie intelligent er/sie ist. Wenn sie sich einsam fühlen oder alleine sind, hat das nix mit der Intelligenz zu tun.

Intelligente Menschen sind oft einsam, weil es wenig von Ihnen gibt.

der Mensch ist so programmiert, gleich und gleich gesellt sich gern.

bei introvertierten intelligenten Menschen ist es noch problematischer aus meinen Erfahrungen, da diese Kombination noch seltener ist

gerade in der heutigen Gesellschaft kann intelligent und introvertiert ein Fluch sein

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Ich denke ja, da sie sich auch mit sich selber beschäftigen können zb lesen und so. Einsam dadurch aber nicht gerade.