Stetigkeit widerlegen?

2 Antworten

Nicht unbedingt.
Wenn ich das recht weiß, zumindest bei eindimensionalen Sachen, bedeutet Stetigkeit
dass der rechts- und der linksseitige Grenzwert gleich sind.

Wenn ich mich nicht irre, ist sowas wie die Betragsfunktion auch stetig, obwohl sie ja nicht differenzierbar ist.

auf gut deutsch gesagt, dass alle Grenzwerte an der Stelle zu dem Wert tendieren den man da erwarten würde.

Im zweidimensionalen wird die grundsätzliche Bedeutung wohl auch nicht viel anders sein :-)

Roderic  07.11.2020, 01:03

Stetigkeit und Differenzierbarkeit sind zwei verschiedene Dinge.

Der Unterschied bei dem von dir angeführten Beispiel der Betragsfunktuon zur Funktion des Fragers ist, daß die Betragsfunktion an der Stelle 0 einen definierten Wert hat, die des Fragers jedoch nicht.

Und genau darauf zielt die Frage des Fragers ja hin.

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berndao3  07.11.2020, 01:48
@Roderic

ob die jetzt dort definiert ist, ist ja recht egal. es geht drum dass die grenzwerte alle auf den selben Wert zulaufen.

dass differnzierbarkeit und stetigkeit verschiedene sachen sind, habe ich nie angezweifelt.

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berndao3  07.11.2020, 01:49
@berndao3

Aber offenbar muss es wohl wirklich auch dort definiert sein um dort stetig zu sein.

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Roderic  07.11.2020, 01:49
@berndao3
... dass die grenzwerte alle auf den selben Wert zulaufen.

Das ist korrekt.

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Roderic  07.11.2020, 01:51
@berndao3
offenbar muss es wohl wirklich auch dort definiert sein um dort stetig zu sein.

Auch das ist korrekt.

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berndao3  07.11.2020, 01:58
@Roderic

Dann wars wohl die reine grenzwertdefinition bei der es ausschlielich wichtig war dass rechts und linksseitiger grenzwert gleich sind. für stetigkeit kommt wohl noch die definiertheit sowie dazu dass der grenzwert und funktionswert identisch sind.

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Roderic  07.11.2020, 02:06
@berndao3

Ganz genauso ist es.

Vielleicht noch als kleine Ergänzung:

Wenn der linksseitige und der rechtsseitige Grenzwert übereinstimmen, aber der Funktionswert an der betreffenden Stelle nicht existiert, dann nennt man das einen "uneigentlichen Grenzwert".

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hier Lim bedeutet immer Lim für n --> oo

dieser Weg funktioniert auch für f(x,y) = (x^2+y)/(x+y), falls du das gemeint hast.

Für f(x,y) = x^2+y/(x+y):

1) Google Folgenkriterium für Stetigkeit

2) Wir nehmen 2 Folgen (an, bn) = (1/n, 1/n) und (cn, cn) = (0, 1/n) , die gegen (0,0) konvergieren und zeigen, dass Lim f(an, bn) ungleich Lim f(cn, dn), somit f(x,y) in (0,0) unstetig, denn im Folgenkriterium lautet die Bedingung: für alle (erdenklichen) Folgen .....

(an, bn) = (1/n, 1/n)

Lim (an, bn) = (1/n, 1/n) = (0,0)

f(an, bn) = f(1/n, 1/n) = (1/n)^2+(1/n)/((1/n)+(1/n)) = 1/n² + 1/2

Lim f(an, bn) = 1/2

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(cn, dn) = (0, 1/n)

Lim (cn, dn) = (0, 1/n) = (0,0)

f(cn, dn) = f(0, 1/n) = (0)^2+(1/n)/(0+(1/n)) = 1

Lim f(cn, dn) = 1

Aurel8317648  07.11.2020, 04:06

Anmerkung: Wenn f(0,0) nicht definiert ist, dann ist f in (0,0) natürlich auch nicht stetig, aber oft geht es m.E. bei diesen Aufgaben darum zu zeigen, ob die Funktion im nicht definierten Punkt a stetig fortsetzbar ist. Wenn f nach a stetig fortsetzbar ist, erhält man eine stetige Funktion f1: x --> f(x) für x€D und x --> c für x=a

Die obige Berechnung zeigt, dass f auch nicht nach (0,0) stetig fortsetzbar ist, es gibt also kein f1: (x,y) --> f(x,y) für (x,y)€D und (x,y) --> c für (x,y) = (0,0)

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