Sonntagszuschlag und Kartenzahlungsgebühr beim Bäcker?
Unser Bäcker verlangt sonntags 2 ct je Brötchen mehr, er nennt das Sonntagszuschlag. Steht nirgends, wissen wir nur von den Verkäuferinnen.
Neu: 1 Brot kostet 2,20 Euro, 4 gekauft = 8,80 Euro. Mit Karte bezahlt, 8,85 Euro wurden abgebucht. Interessant: Karte aufgelegt, Betrag 8,80 Euro, aber abgebucht 8,85 Euro.
Was ist denn mit Preisauszeichnungspflicht? Oder Hinweis, dass Kartenzahlungsgebühren erhoben werden? Ist das nicht mehr erforderlich? Wen kann man zur Überprüfung einschalten?
4 Antworten
Man kann seine Preise gestalten wie man will und auch täglich ändern - er müsste die Preise halt auch anschreiben.
Was er nicht darf ist, Kartenzahlungsgebühren zu erheben. Das ist in der EU illegal und außerdem per AGB aller Kartenanbieter verboten.
Ohne es anzuschreiben natürlich erst recht nicht. Zu so einem Bäcker würde ich nicht gehen, der spinnt ja.
Immer wieder unglaublich, auf was für einen Quatsch deutsche Händler bei Kartenzahlung kommen.
Gebühr auf Kartenzahlung .... eindeutig nicht zulässig :
Eine EU-Richtlinie verbietet ab 2018 jedoch Zusatzgebühren für gängige Zahlungsmittel.
https://www.test.de/Entgelt-verboten-Bezahlen-muss-kostenlos-sein-5440864-0/?mc=softredirect.2
Luxus am Sonntag muss halt bezahlt werden. Das war schon immer so gewesen und wird es in Zukunft auch so sein.
Die Personalkosten sind am Sonntag höher und müssen bezahlt werden. Niemand möchte gerne am Sonntag ohne Aufschlag arbeiten.
Unmöglich, für so was auch noch Verständnis zu haben. Natürlich kann er sonntags höhere Preise haben, aber die muss er dann anschreiben und außerdem keine illegalen nicht angeschriebenen Gebühren erheben.
siehe oben, die Mädeks bekommen sonntags keinen cent extra: mindestlohn.
Also ich muss sagen, wer sonntags arbeitet, verdient einen Zuschlag, insofern kann ich auch den Bäcker verstehen.
Auch bereiten diese Kartenzahlungen dem Bäcker Kosten, die sich erst mal rechnen müssen, erst recht, wenn alle ein bis zwei Brötchen mit einer Karte bezahlt werden. Insofern verstehe ich auch hier einen kleinen Aufschlag.
Was ich nicht in Ordnung finde, dass diese Zuschläge dem Kunden nicht kommuniziert werden.
So was rechnet man in den Preis ein und macht keine illegalen Zuschläge. Bei Barzahlung schlägt er ja auch keine Gebühr für das Bargeldhandling auf. Schaffen alle anderen auch, nur der deutsche Bäcker muss natürlich wieder irgendeinen Blödsinn veranstalten der alles ad absurdum führt.
Die Kosten, die dem Händler durch Kartenzahlungen entstehen, sind je nach Anbieter gar nicht unerheblich. Das weiß ich durch die tierärztliche Praxis meines Bruders. Da sind es zumindest oft noch Beträge, wo es nicht so existenziell ist, dass ein paar Cent oder Euro abgehen, aber beim Bäcker, der vielleicht ein oder zwei Brötchen mit Karte bezahlen lässt, da kann es sicherlich durchaus sein, dass er günstiger käme die Brötchen auch gleich zu verschenken.
Deshalb bieten die meisten Händler vermutlich auch im Normalfall keine Kartenzahlung an, sondern erst jetzt diesen Service im Rahmen der Corona-Problematik, wo plötzlich jeder alles mit Karte zahlen will. Und an der Stelle muss man natürlich darüber nachdenken, ob man diesen Service nicht auch mit den wenigen Cent ausgleichen kann.
Aber dazu gehört natürlich auch die Ehrlichkeit des Bäckers, selbiges auszupreisen.
Abgesehen davon weiß ich nicht, ob der Zuschlag für die Kartenzahlung illegal ist. Es ist ein Service, durch den dem Händler Kosten entstehen – warum darf er die nicht weitergeben? Natürlich auf ehrliche Art und Weise und nicht hintenrum einfach abgerechnet.
Dieses Gelaber kenne ich nur aus Deutschland. In anderen Ländern kannste überall mit Karte zahlen und jetzt haben selbst die Deutschen das raus.
Die Gebühren sind wenn man einen vernünftigen Tarif nimmt nicht hoch. Wenn man sich als Unternehmer von der Hausbank abzocken lässt, ist man halt ein schlechter Unternehmer.
Wie auch immer, diese Kosten muss man halt in seine Preise mit einkalkulieren, was nicht geht - und auch ausdrücklich verboten ist - sind Aufschläge für Kartenzahlung.
Woanders gibt es so was nicht, also kann ich dort auch nicht "rumjammern". Da nimmt jeder ganz ohne so ein Rumgezicke meine Karte, es wird als das angesehen was es ist: Eine normale Zahlungsmethode.
Bin jedes mal wenn ich nach Deutschland komme aufs neue erschrocken, wie man da als Kartenzahler behandelt wird.
Weiß ich nicht, ich hatte nie ein Problem mit oder ohne Kartenzahlung. Ich verstehe auch das ganze Problem nicht ringsherum. Und wenn man beim Bäcker Kleinstbeträge mit Karte zahlen muss, bringe ich nach wie vor Verständnis dafür auf, dass ich eine winzige Gebühr dafür zahlen, wenn ich für 0,60 € Brötchen kaufe und der Bäcker 0,50 € für die Kartenzahlung bezahlen muss vom Anbieter aus…
Brot und Brötchen vom richtigen Bäcker sind allemal besser als aus dem Supermarkt. Darüber muss man sich nicht streiten.
Und die Transaktionen per Karte sind schon sehr teuer, Ob es nun exakt 0,50 € sind, da lehne ich mich nicht aus dem Fenster. Aber es sind eben prozentuale Anteile des abgerechneten Betrages und wenn ein bestimmter Betrag unterschritten wird, dann ist es eine fixe Summe, die abgezogen wird. Ich kann das halt noch sagen, da mein Bruder recherchiert hat, als er sich mit seiner Praxis niedergelassen hat. Da werden zum Teil Gebühren erhoben, die so hoch sind, dass sich Beträge von 20 € kaum lohnen über Karte abzurechnen. Es wird sehr häufig überschätzt, was der Selbstständige einnimmt, und unterschätzt, was er an laufenden Kosten hat.
Außerdem betrachte doch mal deine Argumentation, der Bäcker solle solche Kosten einfach auf seine Angebotspreise umlegen. Wie jetzt schon geschrien wird, wenn das Brötchen sonntags 2 Cent teurer ist – wie groß wäre denn erst das Geschrei, wenn es die ganze Woche so wäre?!
Nun wriß ich von den Mädeks: die bekommen für die Sonntagsarbeit nur den Mindestlohn. Und wo geht der Rest hin? Nix mit Luxus bezahlen oder Zuschlag für die Mitarbeiter. Dieser Bäcker ist weithin als Sklaventreiber bekannt, lokal, aber immer mit netten Ideen wie er seine Taschen vollmachen kann. Und deshalb: Wo kann man den melden? Gewrbeaufsichtsamt?
Nimmt er auch Visa und Mastercard? Dann bei denen. Die werden ihn darauf hinweisen den Quatsch zu unterlassen, weil das gegen deren AGB verstößt. Am Allerschnellsten geht es, wenn er auch AmEx nimmt, da kriegt er richtig Ärger von American Express.
Ansonsten bei der Bank/Anbieter, von dem er das Terminal hat. Außerdem Wettbewerbszentrale und lokales Gewerbeaufsichtsamt.
Und natürlich solltest du ihm mitteilen, was du davon hältst - und am wichtigsten: Nichts mehr dort kaufen.
Für Sonntags oder Feiertagsarbeit hat jeder Arbeitnehmer Anspruch auf 50% Lohnzuschlag. Bei Nachtarbeit (22 - 6 Uhr) 25%. Steht in den meisten Tarifverträgen. Am besten bei der Gewerkschaft nachfragen.
Wo finde ich Informationen zur Preisaushang bzw Preisauszeichnungspflicht?
Erst wenn man den Bonn bekommt steht drauf: Sonntagspreis, nirgendwo steht ein Schild oder ein Hinweis im Laden, dass sonntags andere Preuse gelten.