Sollte man als Autist Erzieher werden?

Ja 100%
Nein 0%

12 Stimmen

14 Antworten

Ich bin Autist und Erzieher. Habe die Erfahrung gemacht das einige Personen skeptisch sind, Andere jedoch sogar mich bevorzugen für ihre Kinder. Besonders bei integrativen Kindern oder Kindern mit Autismus hat das sogar viele Vorteile, da ich diese viel besser verstehe.


twiggy93 
Beitragsersteller
 24.11.2014, 19:23

Danke für die Antwort!

Es gibt mir viel Mut, wenn ich weiß, dass es Menschen gibt, die trotz der "Einschränkungen" die Ziele erreicht haben, die ich auch verfolge! :)

Wie ist es so mit den Eltern zu sprechen für dich? Oder die Kollegen? Läuft es gut?

AKeinplan  13.01.2023, 18:07
@twiggy93

Hi Twiggy :) Bist du Erzieherin geworden? Wie kommst du klar?

Bin grade in der Ausbildung.

lg

Ich würde da keinen Unterschied machen. Du hast dich in dem Bereich schon bewährt und hast menschlich das gleiche Potenzial, wie jeder andere auch. Nur ist es vielleicht manchmal schwerer, dieses Potenzial abzurufen. Aber wenn dir während deiner Ausbildung niemand wehement davon abgeraten hat solltest du keine Zweifel haben, dass das klappen kann. Natürlich gibt es Leute, die das anders sehen. Aber unterm Strich gibt dir dein Erfolg oder Misserfolg recht und keine Diagnose.

Ja

Wenn dir das liegt, kannst du das selbstverständlich werden.
Bedenke dabei, dass der Job auch Fähigkeiten erfordert, wie den Überblick über größere Mengen Kinder zu behalten etc. Wenn du das alles hinkriegst, kein Problem.

Du musst die Diagnose auch niemandem sagen, auch deinem Arbeitgeber nicht - es sei denn, du bist auf die Nachteilsausgleiche resultierend aus dem Schwerbehindertenausweis angewiesen. Und selbst dann musst du nicht angeben, welche Behinderung du hast, solange sie dich in deinem Job nicht behindert.

Gut mit Kindern umgehen können - wie Du gesagt hast in Ihre Fantasiewelten abtauchen - ist leider nicht alles, was ein Erzieher braucht. Man sollte die Kinder ja zu Menschen erziehen, die mit beiden Beinen fest im Leben stehen, Sollte Beziehungen zu Eltern, Lehrern etc. aufbauen können.

Ich bin nicht sicher, ob du dafür geeignet wärst. Erkundige dich vielleicht einmal bei einer Einrichtung, die für Dich dann in Frage käme. Vielleicht kannst Du dort eine Art "Schnupperpraktikum" machen bevor Du Dich für eine Ausbildung entscheidest.


twiggy93 
Beitragsersteller
 22.11.2014, 16:17

Danke für die Antwort! Ich hatte schon ein Praktikum, dass ein Monat ging.Es waren alle begeistert von mir, wegen meine Umgangsweise mit den Kindern. Eltern erzählten den Erziehern, dass die Kinder zu Hause über mich sprachen und erzählten, was sie so machten :)

Deswegen weiß ich das halt nicht. Auch ob das gesetzlich überhaupt funktioniert.

Rechercheur  22.11.2014, 17:34
@twiggy93

Gesetzlich ist das gar keine Frage. Du darfst jeden Beruf wählen, den du möchtest.

Ich bin zwar erst 15, aber ich würde das gutheißen, wenn du dein Ziel verfolgen würdest. Ich würde mein Kind in deine Obhut geben, unabhängig davon dass du Autistin bist. Ich kann mir allerdings gut vorstellen, dass da vielleicht einige was dagegenhaben könnten


twiggy93 
Beitragsersteller
 22.11.2014, 16:13

Dankeschön! Ja, viele denken leider, dass Autisten inkompetent sind Berufe mit Menschen auszuüben. Totaler Quatsch!

exaamis  22.11.2014, 16:19

Totaler Unsinn, warum sollte das so sein? Manchmal denke ich, dass es sehr viele Erwachsene ohne Einschränkung gibt, die mit weniger Lust und Motivation arbeiten. Finde ich bemerkenswert, wenn dann Leute die es laut allgemeiner Meinung schwerer haben, trotzdem das Beste aus allem machen :)

twiggy93 
Beitragsersteller
 24.11.2014, 19:00
@exaamis

Man darf nicht aufgeben! Ich als Autistin lebe natürlich auch in meiner Welt, bin gerne allein und habs nicht leicht mit Freundschaften aufbauen und etc. Aber das heißt noch lange nicht, dass ich mit Menschen überhaupt Nichts zu tun haben möchte. Im Gegenteil, ich suche immer wieder Verbindungen :))

Danke nochmal für die lieben Worte!