Sollte LRS und Dyskalkulie mehr Beachtung geschenkt werden in der Schule oder ist das System gut so wie es ist?
Würde mich mal interessieren weil mein Cousin LRS habe und habe auch bekannte mit Dyskalkulie und die erzählen dann immer wie schlimm das doch in der Schule ist und das die immer Probleme mit Lehrer haben
Das Ergebnis basiert auf 4 Abstimmungen
2 Antworten
In der Ausbildung sollten Lehrer eigentlich damit (längst) konfrontiert und dafür sensibilisiert werden, wenn es später ein Stressfaktor wird, mag das auch am Personalmangel liegen. Mancherorts gibt es z.B. Unterrichtshelfer, da kann man das schon viel besser unterstützen.
Wie HappyMe1984 schrieb, richtig therapiert wird außerhalb der Schule.
Was meinst du mit "mehr beachtet werden"? Es gibt bereits den Nachteilsausgleich, wenn LRS oder Dsykalkulie von Profis diagnostiziert und bestätigt wurden. Viele Lehrkräfte in Grundschulen bilden sich bereits weiter, um Anzeichen für Lernschwächen zu erkennen und die Eltern darauf hinzuweisen, damit diese sich um Diagnose und Therapie kümmern können. An manchen Unis wird das auch im Studium bereits unterrichtet.
Was Schule aber definitiv nicht leisten kann, ist die Therapie dieser Lernschwächen. Es ist ja kein mangelndes Talent, was dahintersteckt, sondern im weitesten Sinn eine Wahrnehmungsstörung. Da geht's um ganz andere Ansätze als "mehr üben" oder "noch mal anders erklären". Dafür braucht es Profis für genau das, z.B. Psycholog*innen, die sich dahingehend weitergebildet haben. Das können und müssen Lehrkräfte an allgemeinbildenden Schulen nicht leisten.