Sollte das Strafmündigkeitsalter gesenkt werden?
Aktualisiert am 16.03.2023, 08:09 Uhr
Nach dem Tod einer Zwölfjährigen durch zwei Gleichaltrige fordert ein Unionspolitiker eine Debatte über die Senkung des Strafmündigkeitsalters. Man müsse dringend prüfen, ob sich der Reifeprozess von Zwölf- und 13-Jährigen beschleunigt habe, findet Günter Krings.44 Stimmen
22 Antworten
Warum eigentlich auf 12 und nicht auf 10? Oder auf 8? Oder auf 6? Und was ist, wenn ein 5-jähriger demnächst eine solche Gewalttat begeht? Diskutieren wir dann über Strafmündigkeit ab 5?
Die Forderung ist völlig absurd. Warum, wird hier ganz gut erklärt: https://www.spiegel.de/panorama/justiz/vergewaltigung-in-muelheim-warum-das-alter-fuer-strafmuendigkeit-nicht-gesenkt-werden-sollte-a-1277003.html
Weder führt eine Herabsetzung des Strafmündigkeitsalters zu weniger Straftaten, noch ist es in irgendeiner Weise entwicklungspsychologisch vertretbar, Kinder vor ein Gericht zu stellen oder gar in den Knast zu stecken.
Was hast du denn davon 12jährige in den Knast zu stecken? Entwicklungspsychologisch ist das eindeutig kontraproduktiv und es gibt im Rahmen der Jugendhilfe auch viel bessere Möglichkeiten der Reaktion auf solche schlimmen Ereignisse. Man muss hier eher präventiv als repressiv denken, Dinge wie ein besseres Schulsystem und bessere Unterstützungsmöglichkeiten für Eltern bringen viel mehr als die Absenkung der Strafmündigkeit, auch wenn ich den Wunsch nach Repression schon nachvollziehen kann.
Strafunmündig heißt ja nicht ohne Konsequenzen. Es gibt nur andere Maßnahmen als wegsperren im Knast, die eher zukunftsgerichtet und auf Resozialisierung ausgerichtet sind als bloße Rache.
Ja, die Kinder werden ja auch schließlich immer früher erwachsener.
Ich bin für eine Absenkung auf 12 Jahre, also nach dem Vorbild der Niederlande.
Mit 12 Jahren weiß man was Tod bedeutet, wie er herbeigeführt werden kann, UND dass der Tod extrem schmerzhaft sein kann.
Nein, Kinder sind Schutzbefohlene des Staates.