Soll ich den Job, in der ich während der Probezeit gekündigt werde, im Lebenslauf erwähnen?
Guten Morgen liebes Forum,
Ich war zu vor über 20 Jahre im Handwerk tätig und musste mich aus gesundheitlichen Gründen nach einem neuen Job bewerben. Ich habe seit März diesen Jahres einen neuen Job, aber hatte ein Gespräch mit dem Vorgesetzten, dass ich in den nächsten 2-3 Monate in der Probezeit gekündigt werde. Die Arbeit hat mir super gefallen, aber irgendwie hatte ich das Gefühl, dass der mir zugewiesene Mentor, statt mit mir zuarbeiten gegen mich gearbeitet hat. Bei Fragen, hat er diese zwar beantwortet, aber was sich hinterher herausstellte hat er nie die richtige Antwort gegeben und ich erst dadurch Fehler gemacht habe. Die Fehler hat er dann dem Chef mitgeteilt und die Richtigstellung erfolgte dann durch meinen Chef, was natürlich unangenehm war. Es waren immer kleine organisatorische Sachen, die eigentlich vermieden werden könnten, hätte ich einen anderen Mentor. (Sachen, die mit den eigentlichen Hauptaufgaben nichts zu tun haben) Auf Dauer hätte ich es wahrscheinlich auch nicht länger ausgehalten.
Nun habe ich einen identischen Job gefunden, gleiche Bezahlung und gleiche Aufgaben. Mein jetziger und der neue Job sind beide beim öffentlichen Dienst als Angestellter, aber unterschiedliche Ministerien.
Soll ich den jetzigen Job, in der ich während der Probezeit gekündigt werde (Kündigung noch nicht erhalten) erwähnen, oder diese Zeit im Lebenslauf einfach weglassen? Wenn ich es weglasse, könnte der neue Arbeitgeber es trotzdem erfahren, da beide Arbeitergeber im öffentlichen Dienst oder? Hätte ich da Nachteile?
Wenn ich es ins Lebenslauf aufnehme, wie kann ich es am besten formulieren?
3 Antworten
ganz nüchtern betrachtet ist eine Probezeit ja genau dazu da.
Aktuell bist du ja noch nicht gekündigt. Die bloße mündliche Ankündigung stellt noch keine Kündigung da. Demzufolge kannst du deinen jetzigen AG und die Zeit die du dort beschäftigt bist bedenkenlos angeben. Die mögliche Kündigung würde ich nicht erwähnen. Ggf kannst du der ja auch durch deine eigene Kündigung zuvorkommen, sobald du dich mit deinem neuen AG geeinigt hast.
Grundsätzlich macht eine Lücke im Lebenslauf einen AG eher stutzig, als ein nur kurz währendes Arbeitsverhältnis. Sicher wird die Frage kommen, warum du bereits nach 2 oder 3 Monaten wieder wechseln möchtest. Diese kannst du aber ganz ruhig beantworten. Es hat halt zwischenmenschlich nicht gepasst. Das ist neutral und wird dem neuen AG sehr wahrscheinlich ausreichen.
Du kannst dir sicher sein, dass der neue und der alte AG sich kennen und in sehr vielen Fällen nehmen die auch Kontakt auf. Von daher ist Ehrlichkeit immer besser als eine zweifelhafte Geschichte oder Lücke.
Wenn du also den jetzigen AG nicht erwähnst, wird man ganz sicher fragen, was du in der Zeit gemacht hast und da kannst du schlecht lügen.
Natürlich kann er das erfahren.
Was sagt denn der neue Chef zu dem Verhalten deines Mentors?
Da Du noch nicht gekündigt bist, würde ich schnell eine Bewerbung lossenden, in der die voraussichtliche Kündigung nicht erwähnt wird, aber es im Vorstellungsgespräch ansprechen. Sinngemäẞ: Irgendwie hat die Harmonie zwischen Mentor und dir nicht gepasst.
Wie gut sich die beiden Arbeitgeber kennen und - vor allem - was sie voneinander halten - weißt Du nicht. Grundsätzlich solltest Du aber davon ausgehen, dass der potenziell neue Arbeitgeber den vorherigen kontaktiert, auch wenn das nicht rechtlich eigentlich nicht zulässig ist.
Du kannst also nur versuchen dem zuvorzukommen. Das ist sicher nicht etwas "tricky", zumal der Erfolg jeglicher Art das anzugehen von der Mentalität des "Empfängers abhängig ist.
Ich persönlich würde die Methode "Flucht nach vorne" anwenden.
In das Bewerbungsschreiben sollte nicht (direkt) schlecht über bisherige Arbeitgeber geschrieben werden. Was helfen kann, ist eine neutrale Formulierung (s.o. ... aber dann nicht "Mentor" sondern sowas wie "Arbeitsumfeld") oder sowas wie "Den Grund ... würde ich gerne mit Ihnen in einem persönlichen Gespräch erörtern"
BTW: Das Verhalten des Mentors ist typisch für jemanden, der Angst hat, dass sein Job in Gefahr ist und Du für ihn somit als Gefahr ansieht.
Nein! Denn du hattest ja kein reguläres Arbeitsverhältnis und kannst daher auch kein Arbeitszeugnis vorweisen.
Quatsch. Die Frage ist, ob ein qualifiziertes Arbeitszeugnis erstellt wird oder eines, dass quasi nur bescheinigt, dass das Arbeitsverhältnis nicht fristlos z. B. wegen Diebstahl beendet wurde.
Danke! Der alte Chef glaubt dem Mentor ( bereits seit über 5 Jahren dort angestellt). Da gab es zb. einen Fall: ich habe dem Mentor ausdrücklich gefragt, ob ich es jetzt erledigen soll. Naja, der Chef meinte dann wieso ich es gemacht habe, habe mitgeteilt, dass ich den Mentor zuvor gefragt habe. Mentor hat kein Kommentar bei der Besprechung abgegeben, der Chef meinte nur du hättest es nicht erledigen sollen.