Soll der Staat Familien unterstützen oder nicht?

7 Antworten

Unbedingt. Wir stehen vor einem demographischen Problem, die Geburtenrate in Deutschland geht schon seit Jahren immer weiter zurück da sich viele Familien einfach keine Kinder leisten können. Und die Reicheren keine Zeit für Kinder haben...

Von sollen kann keine Rede sein, es ist seine Pflicht.
"...die Familie steht unter dem besondern Schutz des Staates" steht so im Grundgesetz geschrieben.

Insoweit unterstützt der Staat Familien zu wenig.
Was glaubst Du wohl, warum die Geburtenrate seit Jahrzehnten zu niedrig ist und das Demographieproblem herkommt?

Die Antwort findest Du in unserem Grundgesetz in Artikel 6. Kannst Du online nachlesen. 

Warum steht es so in unserem Grundgesetz?

Kinder sind die einzige Ressource, welche es in unserem Staat gibt. 

Ok. Dann mögen so Träumer daher kommen und von Kohle, Öl und Gas faseln. Kohle wird bei uns absolut nicht umweltschonend genutzt, Öl und Gas sind in viel zu geringen Mengen vorhanden, als dass hier von einer tatsächlichen Ressource die Schreibe sein kann. 

Was haben wir sonst noch so als Gesellschaft an Ressourcen, die unsere Zukunft absichern können? 

Richtig: Unsere Arbeitskraft. 

Wenn Du und ich also gerne mal eine Rente erhalten wollen, dann tun wir gut daran Sorge dafür zu treffen, dass diese auch gezahlt werden kann. 

Wenn wir dann nach den Naturgesetzen fragen, dann gehört diese Pflicht zu den obersten. Überall im Reich der Lebewesen. Angefangen bei Bakterien, die seit zwei Milliarden Jahren auf dieser Erde existieren. 

Ok. Dass die aktuelle rechtliche Situation zu diesem Thema in unserem Staat schon lange scharf kritisiert wird von Fachkreisen aus dem In- und Ausland lässt sich recherchieren. dradio nenne ich hier gerne als Quelle, denn da werden die Quellen genannt, welche dann weiter recherchiert werden können. 

In jedem Fall. 

Stell dir einfach mal die Situation vor. Familien ziehen Kinder groß. Dabei entstehen gewaltige Kosten. Durch die Kindererziehung erwerben diejenigen, die Kinder erziehen auch weniger Rentenpunkte. 

Im Ergebnis bleiben die Kosten für die Erziehung bei der Familie hängen, während die Kinderlosen von den Steuern und Sozialabgaben, die die Kinder, wenn sie groß sind, profitieren. 

Das kanns ja wirklich nicht gewesen sein. 

Deswegen ist ein sozialer Ausgleich sinnvoll. 

Fstyp3 
Fragesteller
 26.01.2017, 21:45

Den letzten Punkt verstehe ich noch nicht so ganz 🙄 könntest du mir das vielleicht genauer erklären ?🙂

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Fstyp3 
Fragesteller
 26.01.2017, 21:53

während die Kinderlosen von den Steuern und Sozialabgaben, die die Kinder, wenn sie groß sind, profitieren. 

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Interesierter  26.01.2017, 21:58
@Fstyp3

Eine Mutter von 4 Kindern hat deutlich weniger Beitragsjahre in der Rentenversicherung, als eine kinderlose Frau, die durchgearbeitet hat. Dazu kommt dann noch, dass die Mutter wohl auch eine Zeitlang nur Teilzeit gearbeitet hat. 

Im Ergebnis bekommt die Frau, die durchgearbeitet hat, eine deutlich höhere Rente, als die Mutter, die Kinder erzogen hat. Das eigentlich Schlimme an der Situation ist, dass die Rentenbeiträge von der nachfolgenden Generation gezahlt werden. Im Endeffekt finanzieren dann die Kinder der Mutter die hohe Rente der kinderlosen Frau, während die eigene Mutter sehr viel weniger bekommt. 

Eigentlich eine Schweinerei. Oder siehst du das anders?

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Ja, das steht außer Zweifel. Allerdings über das "wie" ist zu diskutieren.

Ich halte z.B. das französische Modell für nachahmenswert. Hier bildet die Familie eine steuerliche Bedarfsgemeinschaft und dafür gibt das Familiensplitting. Davon profitieren auch Alleinerziehende.

Dann die Kosten für Kita und Kindergarten sollte der Staat in der Hauptsache übernehmen, zur Gegenfinanzierung könnte das Kindergeld etwas gesenkt werden.