Sohn verweigert Kontakt?
Mein Sohn (50, verheiratet) wohnt ca. 250 km von mir entfernt. Als ich ihm vor 1 Jahr zum Geburtstag telefonisch gratulieren wollte, nahm er meinen Anruf nicht an und ich konnte auch auf seinem AB keine Nachricht hinterlassen. Ich schrieb ihm daher eine Glückwunsch-Email. Dabei fragte ich ihn auch , warum sein AB deaktiviert wäre. Seine Antwort lautete "Hast du das Bedürfnis auf meinen AB zu sprechen?" Verwundert über diese seltsame Antwort, bejahte ich seine Frage und bot ihm an, ihn auch zu besuchen, wenn er mit Telefonat und AB eine Problem hätte. Darauf antwortete er mir "Ich habe derzeit andere Probleme und kein Interesse an Telefonaten und Besuchen." Seither hat er sich auf keine Weise mehr bei mir gemeldet. Eine Email von mir an seine Frau, was denn mit ihm los wäre und warum er diesen Kontaktabruch inszeniert hätte, blieb von ihr unbeantwortet. Er selbst hat auch auf meine Weihnachts- und Neujahrswünsche nicht reagiert und mir auch nicht zu meinem 81. Geburtstag im März gratuliert.
Ist jemandem von euch so etwas auch schon mal passiert? Was würdet ihr an meiner Stelle tun? Einen "Bettelbrief" an ihn senden mit der Bitte, seine Blockade zu beenden, möchte ich nicht. Das sehe ich nicht ein, weil ich ja im Vorfeld überhaupt nichts getan oder unterlassen habe, was ihn zu einer solchen Handlung bewogen haben könnte. Ungefähr 1 Monat vor seinem letztjährigen Geburtstag hatten wir schließlich noch ein langes und herzliches Telefonat, für das er sich damals sogar bei mir bedankt hatte.
7 Antworten
Einen "Bettelbrief" an ihn senden mit der Bitte, seine Blockade zu beenden, möchte ich nicht.
Selbstverständlich.
Vielleicht reicht ein kurzer, wertschätzender Brief, der zeigt, dass dir der Kontakt wichtig ist, ohne Vorwürfe, aber auch ohne dich zu erniedrigen. Mehr kannst du momentan leider nicht tun. Manchmal brauchen Menschen Abstand – auch wenn es weh tut.
Grapy
Ich bin sicher, dass du ein paar entscheidende „Kleinigkeiten” zu eurem gestörten Verhältnis nicht erwähnt hast.
So, wie es aussieht, will er einfach keinerlei Kontakt und das musst du wohl akzeptieren.
Ich versichere dir, es gab keine "Kleinigkeiten". Herzliches Telefonat (Anruf von mir) im Mai 2024, für das er sich am Ende bedankt hat. - Kontaktpause bis Juni zu seinem Geburtstag - vergeblicher Anruf dazu von mir, ohne die Möglichkeit auf seinem AB eine Nachricht zu hinterlassen - Angebot ihn zu besuchen - von ihm wegen angeblich anderer Probleme abgelehnt - von Ehefrau keine Erklärung erhalten - seither keinerlei Kontakt.
DAS WAR ALLES UND SONST GAB ES NICHTS!
Und trotzdem musst du es akzeptieren. Du kannst ihn schließlich nicht zwingen.
Ich würde hinfahren und nachsehen.
Niemals! Sofern ich ihn überhaupt antreffen würde (ich kann mich vorher ja nicht anmelden), habe ich keine Lust, das Risiko einzugehen, von ihm beschämt vor der Tür stehen gelassen zu werden. Auch könnte er das als eine Art Erpressung empfinden, was die Sache noch schlimmer machen würde.
Genau, das müsste man wissen. Und da alle andern Möglichkeiten, das herauszufinden, fehlgeschlagen sind, bleibt aus meiner Sicht nur diese übrig.
Klingt vielleicht hart aber dein Sohn ist alt genug das zu entscheiden und du musst das respektieren. Selbst wenn du dir keiner Schuld bewusst bist sieht er es vielleicht anders…aber kann auch gut sein wirklich nur zu viel los ist. Man kann nur spekulieren Vielleicht ja Eheprobleme, Frau ignoriert dich ja auch…aber möglicherweise will sie ihn nur unterstützen.
Das ist so von außen natürlich schwierig zu beurteilen.
Wie andere hier schon geschrieben haben, könnten es innerfamiliäre Probleme sein ohne euch zu nahe zu treten.
Vielleicht macht dein Kind aber auch aktuell einfach eine schwere Zeit durch und braucht etwas Abstand weil es Dinge verarbeiten muss.
Ein wertschätzender Brief ist finde ich eine gute Idee, vielleicht suchst du auch den Austausch mit anderen Familienmitgliedern.
Habt ihr nur am Geburtstag Kontakt wenn ich fragen darf?
Unsere persönlichen Kontakte sind und waren, seit er verheiratet ist und damit weit entfernt von mir wohnt, sehr spärlich - einmal im Jahr zu Weihnachten, sonst nie. Für mich ist es aus gesundheitlichen Gründen problemhaft, ihn zu besuchen. Miteinander telefoniert haben wir jedoch regelmäßig, so ein bis zweimal im Monat.
Ich glaube, ein solcher Brief wäre eine Möglichkeit. Das werde ich tun und das auch ohne jede Vorwürfe oder kritische Fragen zu seinem Verhalten. Allerdings auch nicht als "flehentliche Bitte", mit mir doch wieder zu kommunizieren. Sollte ich damit keinen Erfolg haben und wieder nur Schweigen ernten, werde ICH keine weiteren Versuche unternehmen.