Sind rote Eternitplatten asbesthaltig?
Hallo, wir haben uns einen alten Resthof gekauft. Auf dem nachträglich gebauten Pferdestall befinden sich rote Eternitplatten. Enthalten sie Asbest? Leider weiß ich nicht, wann das Dach gemacht wurde.
4 Antworten
Für Bauenhöfe, welche früher fast immer Reetdächer hatten, kam der Werkstoff Asbest als Segen. Die hohe Festigkeit und aus Brandschutzgründen wurde es sogar untergebaut. Wenn dann einmal ein Reetdach entflammte, so schützen die Asbestplatten vor der Vernichtung des vollständigen Hausstandes. Mann kann also fast immer davon ausgehen, Baualtersklasse, älter als 1985, immer Asbest, denn erst da gab es Werkstoffe der gleichen Kategorie ohne Asbest. Vor Umbaumaßnahmen immer eine Probeuntersuchung vornehmen lassen. Dann Rückbau durch eine Fachfirma mit Zulassung. Genehmigungsverfahren beantragen und einhalten. Nur mal so zur Information. 1 Tonne, Entsorgungspreis < 100,-€. Ausbau ist natürlich nicht inbegriffen, aber es lohnt nicht ein Gesundheitsrisiko einzugehen, und einen strafbaren Verstoß gegen Bauvorschriften zu vollziehen. Und genau das begehst du, wenn du es anders machst. Vielleicht die Platten noch vergräbst, damit Kinder von nachfolgenden Generationen dann auch noch davon etwas haben.
Wahrscheinlich ja, würde ich untersuchen lassen
Die Farbe ist bei Eternitplatten völlig unerheblich, entscheidend ist immer das Datum der Herstellung. Alles was vor Mitte der 1990er Jahre gedeckt wurde, ist mit Vorsicht zu genießen.
Das mit der Untersuchung der Bruchkante würde ich bleiben lassen, das bringt nicht viel, Fasern sind ntürlich auch im asbestfreien Faserzement (No na). Institute, welche Asbestuntersuchungen machen finden Sie reihenweise im Internet.
Allerdings nicht vergessen: Auch wenn das Eternit Asbest enthält, muß es erst entsorgt werden, wenn die Platten irgendwann demontiert werden.
Ich nehme auch an dass die asbesthaltig sind!
Bis in die Ende 1980-ger Jahre wurden absesthaltige Welleternitplatten verwendet und nach dem absoluten Verbot erst Welleternit mit Ersatzstoffen (v.a. Glaswolle).
Absolute Sicherheit gibt nur eine Laboruntersuchung (REM ca 90€). Ein Hinweis auf (Chrysotil-)Asbest sind matt-graue Fasern an Frischen Bruchkanten (nass machen damit kein Staub entsteht!)