Schuppendach Wellblech mit Asbest?

8 Antworten

Hmmm, sieht wie Eternit Platten aus. Asbesthaltig waren sie bis ungefähr Anfang der 1980er Jahre. Dies stört erst einmal nicht, solange die Platten an Ort und Stelle bleiben. Gefahr besreht, wenn sie z.B. beim Abbruch zerstört werden, wenn man neue Löcher hineinbohrt, sie z.b. mit einem Winkelschleifer bearbeitet. Dann können bei alten Platten Asbestfasern frei gesetzt werden.

enginmachine  23.03.2019, 07:11

Es sind Wellasbestplatten oder Betonverbund - Wellplatten. Die Bezeichnung Eternit ist die Herstellerfirma.

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promeda  25.03.2019, 11:39

Die Verwendung von asbesthaltigen Materialien wurde in der BRD erst 1995 untersagt. In Resteuropa zum Teil erst später (in der DDR übrigens früher).

Dank der tollen Lobbyarbeit der asbestverarbeitenden Industrie geschah dies erst so spät, obwohl schon Jahrzehnte früher die Schädlichkeit, v- a- die Karzinogenität bekannt war.

Es ist davon auszugehen, dass die betr. Wellplatten asbesthaltig sind.

Jutesäcke sind aber - wie hier genannt - zur Entsorgung aber sicherlich ungeeignet, da die gefährlichen Faserlängen im µm-Bereich liegen.

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Erstmal moin.

Asbest ist kein Gift, also nicht toxisch wie manche fälschlicherweise verlautbaren lassen. Es ist eine natürliche Mineralfaser, die in verschiedenen Konzentrationen in fast allen Böden der Welt vorkommen. Es ist vom Prinzip her, ein hervorragender Baustoff ( macht z.B.Zementprodukte flexibler, dehnungsfester) wie Asbestzementplatten bei dir, die häufig oder meistens von der Fa. Eternit hergestellt worden sind. Es gab auch andere Firmen, die aber ihren Lagerbestand bis in die 90ger Jahre noch verbrauchen durften. Also in der Zeit wo ich schon die Altteile entsorgt habe. In Russland z.B. wird es immer noch zum Bauen genutzt und in großen Flößen wie Kohle gewonnen. Es ist geruchsneutral feuer- und säurefest also ein guter Baustoff, der leider auch die Eigenschaft hat sich so zu teilen, das seine Fasern lungengängig sind und in den Alviolen( Sauerstoffaufnehmer in der Lunge) Narbengewebe ausbildet, was zu Krebsgeschwüren führen kann, wenn man sie oft einatmet.Ich arbeite schon 30 Jahre gesund, als Asbestentsorger und ging damit (meistens!) gut geschützt um.(TRGS 519)

Deine Platten haben durch wetterbedingte Erosion (Frost , Sonne, Regen,Schnee, Eis und Moose reißen die Oberfläche auf) sicher schon offenliegende Asbestfasern, von denen die Größten sich oft als Wollkuddeln in der Dachrinne ablagern.( Oft gesehen und beprobt)

Jede Fachfirma mit dem Sachkundenachweis der TRGS 519, einer Transportgenehmigung und Entsorgungsnachweis, ist bestimmt gern bereit dir eine kostengünstige Lösung anzubieten. Je nach Aufwand dürfte das nicht mehr als 8-25€ /qm kosten.Von Eigeninitative ohne Fachkenntnisnachweis rate ich ab, da die Behörden ( ev. Nachbarn) auch oft auf solche Tätigkeiten ein Auge haben.

Rechtlich darf man sich selbst schädigen, wenn Fasen in die Umwelt freigesetzt oder aber ein Anderer mit hilft kann das schon strafrechtlich relevant sein.

MfG Th.Wacker

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Wenn es Asbestfrei wäre, dann würde ein Aufdruck auf den Platten sein mit AF = Asbestfrei. Die Platten darfst du nur noch entsorgen, nicht mehr neu verbauen, nicht bohren, schleifen, schneiden.Wenn notwendig brechen, da entstehen grobe fasern, nicht die feinen, die die Lunge schädigen. Nach dem vorsichtigen abnehmen in einen Jutesack mit entsprechender Aufschrift zum Entsorger bringen Sack kostet 10 - 25€ , die to Entsorgungsgebühr bei uns ca 250€. Spezifisches Gewicht darfst zum groben berechnen 2,0 annehmen. Bei 20 Platten 1,25m x 2,50m x 0.01m = 1,25to = 312,5€ Netto = 371,88€ Brutto + Sack

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Das sind ganz eindeutig Wellasbestplatten. Wenn Du sie nicht bearbeiten mußt ist das harmlos. Wenn das Dach erneuert werden muß, ist das Sondermüll. Da wird dann die Entsorgung ziemlich teuer.

Das kann hier so keiner sagen. An Hand des Baujahres kannst Du nur Vermutungen anstellen. Verwendet würde die Däche vor allem in den 70er Jahren.

Ob da tatsächlich Asbest enthalten ist, kann man nur mit einem professionellen Test feststellen. An Hand des Aussehens ist das nicht möglich.