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In der aktuellen physikalischen Theorie gibt es keinen bekannten Zusammenhang zwischen Neutrinooszillationen und Raumzeitfluktuationen. Die Neutrinooszillationen werden hauptsächlich durch die Mischung der Neutrino-Eigenzustände verursacht, die sich über große Entfernungen ausbreiten

Unbiquadium 
Fragesteller
 26.03.2024, 15:21

also eher so ad-hoc mäßig

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Sind Fluktuationen in der Raumzeit bzw. dessen Wechselwirkung und Dekohärenz mit den Neutrinos wirklich die Ursache der Neutrinooszillation?

der verlinkte artikel behauptet das nicht.

oder kann es dafür noch eine andere Erklärung geben?

dafür braucht es keine gesonderte erklärung, die oszillation an sich ist eh verstanden. das ist eine direkte konsequenz der quantenmechanik wenn man eine überlagerung von drei unterschiedlichen masseneigenzuständen betrachtet.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Physiker (Teilchenphysik)
Unbiquadium 
Fragesteller
 26.03.2024, 22:31
dafür braucht es keine gesonderte erklärung, die oszillation an sich ist eh verstanden. das ist eine direkte konsequenz der quantenmechanik wenn man eine überlagerung von drei unterschiedlichen masseneigenzuständen betrachtet.

Ja die Oszillation an sich vielleicht, aber determiniert das auch die Zeit die bestimmt wann die Oszillation eintritt? Und was ist mit Quarks und den regulären Leptonen hättest du dann nicht auch eine Überlagerung von drei Massezuständen Zuständen auch wenn sie nicht einfach so in einen anderen übergehen können, umgekehrt solltens sie es zumindest können wenn ein Charm-Quark in ein Up-Quark und dabei zum Ausgleich der Masse noch ein anderes Teilchen abgibt.

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Reggid  26.03.2024, 22:53
@Unbiquadium
aber determiniert das auch die Zeit die bestimmt wann die Oszillation eintritt?

es gibt keine zeit zu der die "eintritt". die wahrscheinlichkeiten verschiedene flavoreigenzustände zu messen verschieben sich kontinuierlich.

Und was ist mit Quarks und den regulären Leptonen hättest du dann nicht auch eine Überlagerung von drei Massezuständen

bei den quarks und den geladenen leptonen sind die massen so unterschiedlich dass du nie eine kohärente überlagerung von verschiedenen masseneigenzuständen zustandebringen wirst.

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Reggid  26.03.2024, 23:58
@Reggid
bei den quarks und den geladenen leptonen sind die massen so unterschiedlich dass du nie eine kohärente überlagerung von verschiedenen masseneigenzuständen zustandebringen wirst.

ok, das war jetzt sehr schlampig.

die massenunterschiede bei den geladenen leptonen sind natürlich schon auch viel zu groß, aber vor allem ist ein flavoreigenzustände über die wechselwirkung mit dem geladenen lepton "definiert". flavor oszillationen beobachten kann man bei den leptonen also grundsätzlich nur im neutrinosektor.

bei quarks könnte es prinzipiell schon auch oszillationen wie bei den leptonen geben, aber auch hier sind wie gesagt die massenunterschiede viel zu groß. hinzu kommt aber sowieso noch das quarks gar nicht frei propagieren können. es gibt allerdings meson-oszillationen (neutrale kaonen, b-mesonen).

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Nein, eher nicht. Neutrino-Oszillationen treten auf, weil die "Neutrino-Flavor"-Eigenzustände nicht auch Massen-Eigenzustände sind. Zum Beispiel ist der Neutrino-Massen(eigen)zustand:

|v1\ = U(e1) × |v(e)\ + U(d1) × |v(d)\ + U(t1) × |v(t)\

hat eine Wahrscheinlichkeit von U(e1) als Elektronenneutrino nachgewiesen zu werden. |v(e)\ hat eine Wahrscheinlichkeit von U(d1) als Myonneutrino nachgewiesen zu werden. Dann hat |v(d)\ eine Wahrscheinlichkeit von U(t1) als Tau-Neutrino nachgewiesen zu werden. Dabei sind die U's die Elemente der PMNS-Matrix. Das setzt voraus, dass sie Masse haben, was wiederum voraussetzt, dass sie mit dem Higgs-Feld wechselwirken.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Meteorologie-Studium
Unbiquadium 
Fragesteller
 27.03.2024, 10:33

Meteorologie Studium??? xD

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Skyler0003  27.03.2024, 11:50
@Unbiquadium

Ja. Hat zwar nichts mit der Frage zutun, aber ich weiß bisschen über Physik. Ist ein wesentlicher Bestandteil des Studiums.

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