Simmt es wirklich, dass viele deutsche Prostituierten in ihre Arbeit gezwungen werden?

Nein. Die Mehrheit macht es freiwillig.

Da müsste man erst mal definieren, was unter "Zwang" zu verstehen ist.

Versteht man darunter schon den Zwang, Geld zu verdienen, oder erst den Zwang, mit dieser Art von Tätigkeit Geld zu verdienen?

Sexarbeiterinnen, die viel geerbt haben, oder dieser Tätigkeit neben einem gut bezahlten Hauptjob nachgehen, sind in der Tat recht selten. Die weit überwiegende Mehrzahl macht das, weil sie Geld braucht. Diesbezüglich unterscheiden sie sich nicht von mindestens 95% aller deutschen Erwerbstätigen.

Das eine Sexarbeiterin von einer dritten Person, z.B. einem Zuhälter, zu exakt dieser Art von Tätigkeit gezwungen wird, ist dagegen recht selten.

Es gibt viele Prostituierte, die dieser Arbeit absolut freiwillig nachgehen.

Aber es gibt auch solche, die aus diversen Gründen, bzw auf verschiedene Arten dazu gezwungen sind / werden: Drogensüchtige, die sich auf diese Weise ihre „Schüsse“ finanzieren, Loverboys, die junge Mädchen in sich verliebt (& dadurch emotional abhängig) machen und sie dann auf den Strich schicken, Zuhälter, die ausländische Frauen illegal ins Land holen, sie einsperren und im Bordell anschaffen lassen, Partner, die ihr jeweiliges Gegenüber mit Gewalt zur Prostitution bringen, etc.

Im Übrigen sind durchaus auch Männer davon betroffen, auch wenn sie in der Unterzahl sind - jede(r) Zwangsprostituierte(r) ist eine(r) zuviel.