Selektivität in der Elektrotechnik einfach erklärt?

6 Antworten

Es gibt Sicherungen ("Überstromschutzeinrichtungen") mit unterschiedlichen Auslösecharakteristiken pro jeweiliger Stromstärke. Früher hiess sowas Flink, Mittelträge und Träge, ich denke das erklärt sich von selbst. Heute wird das als A, B, C und D gekennzeichnet, wobei man in den allermeisten Fällen nur die Charakteristiken B und C verwendet. Beispiel: Du kannst einen 16A Sicherungsautomaten als B16A oder C16A Version kaufen. Der Automat mit der B16A Charakteristik löst spätestens bei der Überschreitung der Nennstromstärke (hier 16A) um das fünffache (also bei 80A) aus, der Automat mit der C16A Charakteristik würde erst bei spätestens 10 facher Überschreitung des Nennwertes (also bei 160A) auslösen.

Gehen wir mal davon aus, du hast in der Hauptverteilung einen CEE16 Anschluss, abgesichert mit 3x C16A. Deine Unterverteilung hat einen CEE16 Eingang und verteilt diesen auf drei Schukodosen à 16A. Des weiteren verfügt deine Unterverteilung über 3 Sicherungen B16A und idealerweise einen RCD/FI.

Kommt es zu einem Überstrom im Verbraucher, welcher an eine Schukodose deiner Unterverteilung angeschlossen ist, löst in jedem Fall erst die empfindlichere B16A in deiner Unterverteilung aus, bevor die C16A in der Hauptverteilung überhaupt merkt, was los ist. Das nennt man dann Selektivität.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung

Es gibt Sicherungen ("Überstromschutzeinrichtungen") mit unterschiedlichen Auslösecharakteristiken pro jeweiliger Stromstärke. Früher hiess sowas Flink, Mittelträge und Träge, ich denke das erklärt sich von selbst. Heute wird das als A, B, C und D gekennzeichnet, wobei man in den allermeisten Fällen nur die Charakteristiken B und C verwendet. Beispiel: Du kannst einen 16A Sicherungsautomaten als B16A oder C16A Version kaufen. Der Automat mit der B16A Charakteristik löst spätestens bei der Überschreitung der Nennstromstärke (hier 16A) um das fünffache (also bei 80A) aus, der Automat mit der C16A Charakteristik würde erst bei spätestens 10 facher Überschreitung des Nennwertes (also bei 160A) auslösen.

Gehen wir mal davon aus, du hast in der Hauptverteilung einen CEE16 Anschluss, abgesichert mit 3x C16A. Deine Unterverteilung hat einen CEE16 Eingang und verteilt diesen auf drei Schukodosen à 16A. Des weiteren verfügt deine Unterverteilung über 3 Sicherungen B16A und idealerweise einen RCD/FI.

Kommt es zu einem Überstrom im Verbraucher, welcher an eine Schukodose deiner Unterverteilung angeschlossen ist, löst in jedem Fall erst die empfindlichere B16A in deiner Unterverteilung aus, bevor die C16A in der Hauptverteilung überhaupt merkt, was los ist. Das nennt man dann Selektivität.


Trolli1970  30.04.2020, 22:07

Sowas dreistes ist mir hier ja noch nie untergekommen ! Geh`selbst zur Schule, Copy & Paste kann jeder Sonderschulabbrecher !

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jede sicherung ist eine sollbruchstelle im stromkreis. selektivität bedeutet nichts anderes, als dass die sicherungen weiter vorne so stark sein müssen, dass sie nicht auslösen, wenn in einem kleinen zweig der anlage ein fehler auftritt und eine sicherung auslöst...

lg, Anna

Der Sicherungskasten in jeder Wohnung gewährleistet schon eine Selektivität, da bestimmte Bereiche der Wohnung einzeln abgesichert sind. Im Fehlerfall eines Gerätes im Wohnzimmer zum Beispiel würde die Sicherung für das Wohnzimmer auslösen lassen, aber nicht für die Küche, weil diese über eine andere Sicherung abgesichert ist. Der Fehlerfall kann somit selektiert werden (eingegrenzt) und greift nicht auf andere Bereiche.

Jede Sicherung hat nicht nur einen Nennwert, sondern auch eine Auslösecharakteristik. Werden Sicherungen hintereinander geschaltet (z.B. Hauptsicherung/Hausanschluss, Vorsicherung/Zähler und Einzelsicherung/Unterverteilung), so werden diese zum einen der Reihe nach in der Strombegrenzung absteigend gewählt. Zum anderen dürfen sich die Charakteristika nicht überschneiden.

Nur so ist gewährleistet, dass bei Auslösen einer Sicherung keine vorgeschaltete Sicherung mit auslöst. Es löst also ausschließlich die letze Sicherung vor der Fehlerquelle aus.

Und diese gezielte Auswahl der Auslösefolge wird fachlich Selektivität genannt.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Industrieelektriker (Betriebstechnik)