3 Antworten

Hab es jetzt nicht komplett im Detail gelesen, habe aber denke ich nahezu alles aufgenommen was wichtig ist.

Ich würde fast sagen dass es gut ist.

Ich finde gut, dass zwar die Konfliktvermeidung fokussiert wird, aber dieser übliche "renn weg" Schwachsinn in der Form nicht auftritt.
Auch finde ich gut das ein Fokus auf regelmäßiges Training und Vielseitigkeit gelegt wird. Auch der mentale Aspekt des Kämpfens findet Einzug, was sehr selten in solche Zusammenfassungen vorkommt und eigentlich so ziemlich der wichtigste Aspekt in der Selbstverteidigung ist.

Es gibt aber eine Aussage, die so ziemlich der Inbegriff von "Das Gegenteil von gut, ist gut gemeint" ist. In Punkt 34, heißt es folgendes:

Fakt ist: eine Kampfkunst ist nicht automatisch gleichzusetzen mit wirksamem Selbstverteidigungstraining.

Ist so weit natürlich richtig und auch im Folgenden begründet. Dann kommt aber leider ein typischer Satz von Kampf-Theoretikern, der leider immer vom Fehlen fundamentaler Expertise zeugt:

Und by the way: Mit Kampfsport ist Selbstverteidigung noch weniger gleichzusetzen, denn dort gibt es Wettkämpfe und somit Regeln. Und auf der Straße gibt es keine Regeln und schon gar keine Fairness. Such dir daher lieber ein Kampfsystem (und auch einen Trainer), das sich auf Selbstverteidigung spezialisiert hat.

Und hier stoßen wir auf ein Problem. Zwar ist es richtig, dass ein fehlendes Regelwerk für einen Kampfsportler durchaus problematisch sein kann, beispielsweise wenn ein Boxer auf einmal gegriffen wird, ein Judoka plötzlich mit Faustschlägen konfrontiert wird oder einem MMA Kämpfer auf einmal der eigene Hoodie über den Kopf gezogen wird, dennoch wird hier ein Punkt außer Acht gelassen:

Der sportliche Vergleichskampf ist die EINZIGE wirksame Methode um die eigenen Kampffähigkeiten unter Stress und Wiederstand zu erproben. Von Dingen wie Distanzmangement, Reaktionsfähigkeit und allgemeinen athletischen Aspekten ganz zu schweigen. Den sportlichen Vergleichskampf abzulehnen und zeitgleich hervorzuheben das man "Stresstests" durchführen sollte, ist also sehr paradox. Ich weiß, dass dies viele Leute nicht gerne hören. Aber ein guter MMA Kämpfer, zerstört jeden reinen Krav Maga oder Wing Chun Meister, mit oder ohne Regeln. Von daher rate ich jedem der ein SV System trainiert, vielseitig zu sein. Mach mal ein paar Ringkämpfe und stell fest ob du überhaupt verhindern kannst von den Füßen gerissen zu werden. Geh mal Boxen und stell fest ob du überhaupt in der Lage bist nach einem Jab noch geradeaus zu schauen. Sei vielseitig. Die meisten die jahrelang irgendwelche SV Systeme trainieren, können es nämlich nicht.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Überlebender einer Messerattacke (ohne geschnitten zu werden

Selbstverteidigung - was hältst Du von den Unterlagen?

Wenn Du Dich mit dem Thema Selbstverteidigung beschäftigen willst, ist es ein guter Einstieg.

Lies das Buch von Andreas Häckel, Selbstverteidigung die funktioniert, da findest Du noch viele weitere Hinweise. Dann sollte die Kampfsport-Art die ich lerne - nicht zu sehr auf den Wettkampf - sondern auch Module für die SV anbieten.

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Selbstverteidigung ist kein Spiel und es gibt auch keine Regeln. Der Täter sucht Dich als Opfer aus und wenn Du das verschlafen hast, hat er den größten Vorteil schon - er überrascht Dich.

Sicherheit in der City , ein Buch, das einiges aus Amerika berichtet, wir sind dabei gründlich aufzuholen. Daher ist vieles in Deutschland schon angekommen.

Meine Anmerkung: der Text sollte eine Anregung sein, sich mit der Selbstverteidigung zu beschäftigen.

Woher ich das weiß:Hobby
 - (Selbstverteidigung, Kampfkunst)

Ich finde es sehr positiv, daß die Vermeidung ausführlich erwähnt wird und das auf den Unterschied von Kampfsport und Selbstverteidigung hingewiesen wird. Ob das Skript hilfreich ist, möchte ich nicht beurteilen, aber ich habe schon wesentlich schlechteres zu dem Thema gesehen. Es scheinen zumindest auf dem ersten Blick keine gravierenden Fehler vorhanden zu sein.