selbstgeschriebene Geschichten lesen

5 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Abgrund finde ich interessant, ein starker Anfang! Bloß die Kombination von Blut, Rose, Dornen, Hass und Liebe ist nicht gerade neu,

Regen und Gewitter sprechen mich auch an.

Was mir auffällt: Du arbeitest mit Parataxen(Kurzen eigenständigen Sätzen ohne Kommata). Es mag Absicht sein, oder nicht; Du solltest dir nur bewusst sein, dass es so ist und dass es eine Wirkung hat.

Du arbeitest mit Naturstimmungen und starken Bildern.

"Und ich bin froh, dass ich lebe!"

Gefällt mir.

GuteFrage135 
Fragesteller
 11.09.2011, 22:18

ja das mit den parataxen ist beabsichtigt. es soll die vielen gedanken rüber bringen und andererseits auch die klarheit und die entschlossenheit..

wenn ich verträumte geschichten schreibe, mach ich oft zeilenlange schachtelsätze..

vieles ist auch ein widerspruch. wie z.b. der satz: "und ich bin froh, dass ich lebe!" weil das lyrische ich ja grad dabei ist zu sterben und im grunde qualvoll.. regt zum nachdenken an. =)

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Tholan  11.09.2011, 23:45
@GuteFrage135

Ja, ich mag starke Bilder und Paradoxes. Außerdem mag ich Geschichten, in denen der Protagonist stirbt..

Du hast mich übrigens dazu gebracht, mal wieder etwas zu schreiben, danke ;)

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Ich weiß, dass es ein 17jähriges Mädchen seine eigenen Gefühle für den Dreh- und Angelpunkt des Universums hält. Das muss auch so sein. Deshalb ist es wichtig, sie auszudrücken, und wenn Du es durch Schreiben tust, ist das in jedem Fall besser, als nur ein unerträglicher, zickiger Teenager zu sein.

Aber, ein Rat von mir als 71 Jahre altem Dozent für deutsche Sprache: versuche mal, über neutrale Dinge zu schreiben. Einfach mal die Übung machen, eine von Dir unabhängige Geschichte zu schreiben, die durchaus Gefühle beinhalten kann, die Du kennst und auch schon gehabt hast, aber versuche das eigene Ich aus der Geschichte rauszuhalten.

Ich weiß, der Vergleich ist unfair, aber z.B. Hemingways erste Kurzgeschichte handelt von einem Hufschmied, der irgendwo hinkommt und dort einen Laden kauft. Das schreibt er zur gleichen Zeit, in der er eigene einschneidende sexuelle Erlebnisse hat, Warum schreibt es nicht darüber? Weil er ein Geschichtenerzähler ist und kein Bekenner.

Bitte interpretiere diesen Beitrag nicht als Kritik sondern als Anregung.

P.S. Ach ja, weil wir gerade bei Hemingway sind, der hat als "Anfänger" seine Geschichten mal an Ezra Pound geschickt, der als einer der größten Dichter des 20. Jahrhunderts gilt und als Lyriker alles Recht hatte, Gefühle auszudrücken. Weißt Du, was Pound als erstes gemacht hat? Er hat alle Adjektive gestrichen! Er war der Ansicht, dass in den meisten Fällen ein richtig gewähltes Substantiv bereits alles Notwendige ausdrückt und nicht noch mit einem Adjektiv "geschminkt" werden muss. Wenn das nämlich nötig ist, war es nicht das richtige Substantiv.

BaBaum  12.09.2011, 10:54

Dem ist nichts mehr hinzu zu fügen! Die Kunst besteht meiner Meinung auch darin, nicht sein bloßes Erlebtes zu Papier zu bringen, sondern eine Geschichte zu erfinden. Diese wird dennoch von deinen Erlebnissen und Gefühlen geleitet, doch ist das mehr als das Abbild deiner Person und deines reelen Lebens.

Weiterhin viel Erfolg und vor allem Spaß beim Schreiben, Baum

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GuteFrage135 
Fragesteller
 12.09.2011, 20:26
@BaBaum

ich werds versuchen! nur für den anfang war es leichter, so zu schreiben.. =)

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GuteFrage135 
Fragesteller
 12.09.2011, 20:25

ich halt meine gefühle nicht für dreh und angelpunkt.. und ich schreibe vieles aus der ich-perspektive, weil es mir so leichter wird mich in menschen und dinge hineinzuversetzen -- sorry das ich mich rechtfertige! es hört sich nur so an, als wenn du denkst, ich bin suizidgefährdet.. ich mag nur einfach kein happy end und steh auf krasse gegensätze und dinge die andere für abscheulich oder gotteslästerlich bezeichnen würden. ich versteh deine kritik und mich langweilt das mittlerweile auch und deshalb hab ich jetzt begonnen, mal was komplett anderes zu machen, keine kurzgeschichte, sondern nen roman. der rein gar nichts mit mir zu tun hat und auch in der 3. person geschrieben wird, aber subjetiv über die gedanken und stimmungen des protagonisten.

dein letzter part gefällt mir! muss ich auch mal probieren, weil es ist wahr, aber meist benutzt man adjektive, um dinge eineindeutig darzustellen und zu bekräftigen.

danke für die hinweise! sie sind sehr aufschlussreich!

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mychrissie  13.09.2011, 08:36
@GuteFrage135

Wenn Du einen Roman schreibst, dann achte darauf, dass Du nicht über die Gefühle des Protagonisten reflektierst, sondern ihn so handeln lässt, dass sich dem Leser aus seinen Handlungen erschließt, wie er fühlt.

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GuteFrage135 
Fragesteller
 13.09.2011, 17:11
@mychrissie

naklar.. es geht ja nicht um mich wie gesagt und das ist ja die herausforderung!

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hey, ich habe die geschichten gelesen und finde sie fast alle sehr gut!! nur manchmal passt das ende irgendwie nicht so gut, v.a. bei stalker.

lg

GuteFrage135 
Fragesteller
 11.09.2011, 21:07

"stalker" war auch eher für den spaß gedacht.. aber danke für den hinweis!

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fanfiktion.de ist eine super tolle seite !! du kannst geschichten lesen, selbst reinstellen und andere kommentieren. nicht nur zu fandoms wie z.B. naruto oder harry potter, sondern auch komplett freie, die sich an keinem fandom orientieren. du kannst ja mal reingucken. dort wirst du auf jeden fall resonanz auf deine kurzgeschichten finden :)

Sie sind zwar ewas komisch,aber ich mag sie^^

Wie llange hat es gedauert, bis du eine geschrieben hast?

GuteFrage135 
Fragesteller
 11.09.2011, 21:16

für eine sitze ich nicht lange.. es dauert immer so lange, wie ich brauche sie abzutippen, weil ich hintereinander weg durchschreibe und hinterher auch nich nochmal drüber gehe..

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Nodara75  11.09.2011, 22:38
@GuteFrage135

Ok.....hätte ich jetzt niht gedacht. Bei vielen dauert das Stunden,eil sie dies und das und jenes ändern.....aber da sehe ich jetzt keinen Unterschied^^

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GuteFrage135 
Fragesteller
 12.09.2011, 09:09
@Nodara75

ich denke wenn man im nachhinein zu viel ändert, nur damit es perfekt wird, ist es nachher nicht mehr das selbe...

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