Sehr wenige Anwendungen bei Reha?
Ich bin in einer stationären Reha und bekomme weniger Krankengymnastik und Therapien bezüglich Beweglichkeit als ambulantem Rahmen. Ich habe das schon mal mit 2 Physiotherapeuten, mit Pflegekraft und mit dem Arzt besprochen. Sie sagen dass ich mich gedulden muss, obwohl ich hier in Behandlung bin, um meine Beweglichkeit zu verbessern und Gehstrecke zu erhöhen.
Das Problem ist, ich gehe jetzt schlechter als ich hierher angekommen bin, da ich schon mit ambulanten KG Termine, Gerätetraining und Radfahren eine bessere Beweglichkeit zu Hause erreicht habe. Hier fahre ich kein Rad, habe sehr wenig bis gar kein Zugang an Geräten und sonst keine Bewegung. Wenn ich das anspreche, bekomme ich die Ansagen, dass ich jetzt die Ruhe genießen muss oder Spazieren gehen muss, die gar nicht passen.
Was kann ich in diesem Fall tun?
1 Antwort
Dass du es schon mehrfach angesprochen hast, ist richtig und wichtig – du hast also alles Menschenmögliche auf der direkten Ebene getan. Wenn das nichts bringt, gibt es noch ein paar Optionen:
- Schriftlich festhalten: Schreib deine Beschwerden sachlich auf – z. B. wie dein Zustand bei Aufnahme war, was bisher (nicht) passiert ist, und dass sich dein Zustand verschlechtert hat. Übergib das dem Arzt oder dem Sozialdienst. Schriftlich wird oft ernster genommen.
- An die Reha-Leitung oder Qualitätssicherung wenden: Es gibt in fast jeder Klinik eine Beschwerdestelle oder Reha-Leitung – du hast das Recht, dich dorthin zu wenden, wenn du das Gefühl hast, die Therapie verfehlt ihr Ziel.
- Krankenkasse informieren: Gerade wenn die Reha von der Renten- oder Krankenversicherung getragen wird, kannst du Kontakt aufnehmen und sagen, dass du keine adäquaten Anwendungen bekommst und sich dein Zustand verschlechtert hat. Manchmal hilft schon der Hinweis, dass du das in Erwägung ziehst, damit Bewegung reinkommt.
- Selbst aktiv bleiben (so gut es geht): Auch wenn du keine Anwendungen bekommst – versuch dich, im Rahmen deiner Möglichkeiten, selbst zu bewegen (z. B. eigene kleine Übungen, Spaziergänge mit Struktur, Dehnungen). Auch wenn’s nicht optimal ist, kann es helfen, den Abbau zu stoppen.